Fragen zu Durchsuchungsbefehl(Drogen)?

Na ja, so ganz richtig mit dem Verdacht der kaum stimmt..... Ist keinesfalls viel, nur das Dumme daran ist, dass überhaupt was gefunden worden ist. Dein Handy wird jetzt erst einmal nach bekannten Telefonnummern von Drogenleuten durchsucht. Du selber stehst im Computer unserer Ordnungshüter und unter laufender Beobachtung. Heisst für Dich, dass Drogenkontrolle vielleicht öfters einmal angesagt ist. Nun, wegen des Besitzes von Gras wird eventuell ein Strafverfahren auf Dich zukommen. Wenn Du Dir einen Anwalt nimmst, wird dieser Dich unterrichten über den Stand der Ermittlungen. Wer den Tipp gegeben hat, wirst Du, wenn Dein Verstand noch gut funktioniert, mit Nachdenken erfahren. Dein Anwalt wird, so Du einen beauftragst, Akteneinsicht nach Abschluss der pol. Ermittlungen haben. Unsere Ordnungshüter werden Dich vielleicht im Zuge ihrer Ermittlungen auch verladen, damit Du Dich zum Tatvorwurf äußern kannst. Dieser Vorladung brauchst Du jedoch keinesfalls nachkommen. Solltest Du dies tun, bist Du in keiner Weise verpflichtet Dich bezüglich des Tatvorwurfes zu äußern. Name, Wohnort und Strasse, Geburtsdatum -und Ort sind Pflichtangaben. Wahrscheinlich wird das Verfahren, manchmal auch unter Verwendung einer Geldauflage, die Du dann auch bezahlen solltest, eingestellt. Ein Eintrag in das Strafregister erfolgt eventuell auch, so dass Dein Führungszeugnis belastet ist. Merke Dir einfach eines: Es ist wunderbar Freunde zu haben, jedoch such Dir Deine Freunde genau aus. Dies gilt in jeglicher Hinsicht, wenn Du verstehst.

Liebe Grüße

Es besteht kein Anspruch auf Nennung des Tipgebers.

Es ist ja auch nicht mal sicher, dass der Tip nicht anonym gegeben wurde.

Wenn bei Dir nichts gefunden worden wäre, hättest Du vielleicht Anzeige gegen Unbekannt wegen falscher Verdächtigung (§ 164 StGB) erstatten können. 0,3 g spricht zwar nicht für gewerbsmäßiges Dealen - lässt aber den Schluss zu, dass Dich jemand beim Hantieren mit dem Zeug gesehen und dann angezeigt hat.

Die Geschwindigkeit der weiteren polizeilichen Ermittlungen ist unvorhersehbar - es kann sein, dass Du gar nichts mehr davon hörst, sehr bald oder in einer Ewigkeit; das hängt ja auch vom Stand der Ermittlungen gegen andere Personen ab, gegen die in dem Zusammenhang ermittelt wird.

Die Polizei ist in dem Fall zur Geheimhaltung verpflichtet und wird dir niemals den Namen der Person sagen, die den Tipp gegeben hat.

Ich möchte dich - in vollem Ernst - dazu beglückwünschen, keine Aussage gemacht zu haben. Ich lese oft hier ähnliche Fragen und dieses sinnvolle Verhalten gehört zur Seltenheit.

Normalerweise dauert es schon mal bis zu 1/2 Jahr, ehe man wieder was hört. Manchmal auch länger und zuweilen hört man nie wieder was, dann werden Verfahren ganz still und heimlich eingestellt. Um das Mobiltelefon wirst du dich sehr wahrscheinlich kümmern müssen, damit es zurückkommt. Die Idee mit dem Anwalt ist da schon mal gut.

0,3g und Ü18? Wenn du nicht an einen überzeugten Richter kommst, der gern alles verfolgt (Wahrscheinlichkeit dafür ist in Thüringen und Bayern höher als in Niedersachsen oder Berlin), dann wird das eingestellt, ggf gegen Auflagen, Summe X an den Verein Y zu zahlen.

Es gibt drei Varianten von "Tippgebern" , die in Akten auftauchen.

1. Der Tatverdächtige, der zum Zeugen wird/ der Zeuge: Dessen Aussage liegt den Akten bei.

2. ein anonymer Hinweis. Dann ist es höchstens eine Telefonnotiz oder der Brief o.ä., eben anonym.

3. ein Polizist, der es von einer "Quelle" erfuhr. Die Quelle wird dann nicht genannt.

Es wäre jedenfalls ratsam, sich das mal anzuschauen, weil das ja offenbar die Begründung für die Durchsuchung ist. So eine Durchsuchung kann man im nachhinein auch juristisch prüfen lassen, wenn daran zu zweifeln ist, dass die rechtmäßig - also verhältnismäßig - war.

Viel Erfolg noch

Das ist schwer zu sagen. Falls du es überhaupt erfahren solltest (das mit dem Tipp).