Festgeld - Monatliche Einzahlung - Zinseszins?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Entscheidung wie Zinsen den Kunden gutgeschrieben werden obliegt allein der jeweiligen Bank. Um den jährlichen Zinseszinseffekt zu steigern bieten einige Bank - je nach Anlageart unterschiedlich - Kunden auch die monatliche Zinsgutschrift an.

Und mitunter kann der Jahreszins bei monatlicher Zinsgutschrift signifikant höher als als bei dereinmaligen Gutschrift am Ende eines Kalernderjahres.

Jetzt ist es allerdings unerheblich, ob du an die Zinsen herankommst - wie z. B. bei einem Tagesgeldkonto mit monatlicher oder vierteljährlicher Verzinsung - oder nicht wie beim Festgeld. Die Verzinsung hat mit der Anlageart nichts zu tun.

Auf das Festgeld kannst du über den gesetzen Zeitraum - hier drei Jahre - nicht zugreifen. Dass die Bank aber eine monatliche Zinsgutschrift einräumt, finde ich allerdings sehr begrüßenswert, da es hier auch zu einem unterjährigen Zinseszins kommt. Der Vorteilo liegt also auf deiner Seite. Die Zinsgutschrift hat derweil keine Auswirkungen auf die Anlagedauer.

Ich verstehe nicht, weshalb das dich beunruhigt bzw. du das hinterfragst.

Und nein, du kannst nicht einen zusätzlichen Betrag auf dein Festzinssparen einzahlen, um den Zinseffekt besser zu nutzen. das hättest du zu Beginn machen müssen. das würde bedeuten, dass du in jedem Monat ein neues Festzinssparen für jeweils drei Jahre neu eröffnest.

Im Übrigen ist es derzeit nicht zu empfehlen Geld länger als zwei Jahre fest anzulegen. Wir befinden uns in der Zinssteigerungsphase. Die erste Zinserhöhung gab es vor wenigen Wochen durch die EZB. In so einer Phase sind besonders Tagesgeldanlagen empfehlenswert, da der Anstieg des EZB-Referenzzinssatzes relativ schnell durch die Banken an die Kunden - auch in Hinsicht auf das Einsammeln weiterer Kundengelder - weitergegeben wird.

Festgelder rentieren sich dagegen besonders, wenn die Wirtschaft ihrer Hochzeit im Wirtschaftskreislauf entgegenstrebt (und dementsprechend die Zinsen, vgl. 2007/08). Dann kann man sich den Festgeldzinssatz durch eine Anlage für drei Jahre "sichern". Fallende Zinsen werden hingegen relativ schnell beim Tagesgeld - durch sinkende Zinsen - wirksam.

Pathetic 
Fragesteller
 08.05.2011, 15:37

Ich bin noch sehr jung und habe noch nie Geld angelegt, deswegen bin ich gerade daran die ganzen Anlagearten zu hinterfragen. Dabei habe ich das mit dem Festgeld aber nicht ganz verstanden.

Jetzt wo ich mir mal ein paar konkrete Angebote angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass jede Bank unter Festgeld etwas anderes versteht. Monatliche Einzahlungen sind bei manchen doch möglich, ähnlich wie beim Tagesgeld halt, nur dass man nicht zugreifen kann.

Die Zinsen sind derzeit wirklich sehr niedrig, kann sich aber dennoch lohnen, wenn man nicht zu lange anlegt. Das ist dann aber wieder Spekulation :)

srami  08.05.2011, 19:18
@Pathetic

Vielen Dank für die Bewertung.

Richtig, es gibt Unterschiede zwischen den Banken, aber wichtig ist doch zu wissen, dass ein Festgeld über eine festgelegte Laufzeit fest liegt, außer man zahlt Vorfälligkeitgebühren, wenn man schneller dran will; die Kündigungsfrist für Festgeld beträgt 3 Monate.

Du solltest aber auch die Inflationsrate nicht außer Acht lassen, die derzeit bereits 2,5 Prozent beträgt mit Tendenz nach oben. Auch deshalb ist Festgeld derzeit nicht attraktiv.

Hallo,

 

hier kommt es wohl darauf an, zwei grundsätzliche Anlageformen zu unterscheiden:

 

Tagesgeld:

Jederzeit kann man dort Geld einzahlen - auch immer wieder, es handelt sich also nicht um ein festes, geschlossenes Konto, Einzahlungen und Abhebungen sind immer möglich.

Die Verzinsung wird unterschiedlich gutgeschrieben, teilweise monatlich, teilweise quartalsweise, teilweise jährlich. Je kürzer die Zeiträume sind, nach denen die Zinsen gutgeschrieben wurden, umso mehr profitiert der Anleger vom Zinseszinseffekt, d. h. die gutgeschriebenen Zinsen werden in der nächsten Zinsperiode mit verzinst - der Anleger erhält also Zinsen auf die vorher gutgeschriebenen Zinsen.

 

Festgeld:

Hier ist es etwas anders. In der Regel wird ein fester Betrag für eine feste Laufzeit angelegt. Es kann kein Geld nachgeschossen werden, man kommt als Anleger auch nicht vorzeitig an sein Geld ran. Infos hierzu z. B. auch auf Festgeld-Konditionen.com

Ob nun die Zinsen jährlich oder am Ende der Laufzeit gutschrieben werden, hängt von dem Angebot der Bank ab. Das ist je nach Anbieter ganz unterschiedlich. Zu empfehlen sind hier Festgeld-Rechner (z. B. auf der oben genannten Seite) - dort kann man den Zinsertrag genau ausrechnen - inklusive Zinseszinseffekt.

 

Schöne Grüße

der Zinssatz ist vielfach davon abhängig ob die Zinsen monatlich oder jährlich gutgeschrieben werden. Bei jährlicher Verzinsung ist der Zinssatz natürlich höher und bei monatlicher Einzahlung ändert sich da überhaupt nichts, da Zinsen mit Beginn der Einzahlung anfallen. Monatliche Verzinsung wird wegen des Zinseszinseffektes angeboten und da muss halt jeder selbst ausrechnen, was günstiger ist. Wenn beide Zinssätze gleich sind ist natürlich monatliche Zinsgutschrift besser und das kann als Werbemaßnahme betrachtet werden..

Normal ist, dass man Zinsezins bekommt, dies sollte man vor Anlage bei einer Bank eben genau prüfen.

Ich würde allerdings nicht zum Festgeld raten, sondern zum Tagesgeld.

Ich habe z.B. mein Tagesgeld momentan bei Barclays dort erhalte ich bei jeder Monatsabrechnung die ZInsen ausgezahlt, dadurch ergibt sich automatisch der Zinseszinseffekt.

Weitere Tipps, siehe bei Tipps was Banken, alles nicht dürfen oder bei www.biallo.de

Grundsätzlich sollte man wegen der Inflation nicht alles in Geld anlegen, sondern auch Sachwerte wie Aktien oder Immofonds auswählen.