Eure Einschätzung/ Prognose: Wird der Dax 2025 bei 20.000 sein??

3 Antworten

Die Frage muss doch zunächst lauten: wird der DAX in den nächsten 6 Monaten die 4.000 Punkte unterschreiten?

Erst danach kann man sich über eine so langfristige Zukunft Gedanken machen. In der Geschichte dauerten Bärenmärkte im Schnitt 18 Monate. Ob dies ebenfalls für den Dax in dieser Situation gilt, ist mehr als fraglich. Als Gegenbeispiel soll der japanische Nikkei genannt sein: hier warten die Anleger seit über 30 Jahren darauf, dass sie überhaupt ihr Geld zurückbekommen und das sogar noch vor der Einrechnung der Inflation.

Rein aus der wirschaftlichen Leistung dürfte es sehr schwer sein, dass der DAX die 20.000 Punkte knackt. Wenn man aber die Inflation einbezieht, kann es durchaus hinkommen, allerdings haben die 20k Punkte dann eine sehr geringe Kaufkraft. Und wenn es zu einer Hyperinflation kommen sollte, dank der offenen Druckerpressen der Notenbanken, (was übrigens sehr unwahrscheinlich ist), dann sollten auch die 100.000 Punkte kein Problem sein ;)

Hackebeil96  25.03.2020, 21:30
(was übrigens sehr unwahrscheinlich ist)

Also eine höhere Inflation klingt für mich nicht sehr unwahrscheinlich. Viel frisches Geld + geringes Angebot an Waren = Inflation. Ob das eine Hyperinflation sein muss, sei mal dahingestellt.

verreisterNutzer  25.03.2020, 22:05
@Hackebeil96

Amuno spricht aber nicht von "höhere Inflation" sondern von Hyperinflation.

Es ist schon ein Unterschied, ob ein Brötchen im nächsten Jahr 1,00 Euro kostet, oder 2.000,00 Euro. Oder besser.... Ein Stück Seife für 1 kg Mehl.

AMUNO  31.03.2020, 00:58
@verreisterNutzer

Wie es oben steht, ich gehe zwar auch zwangsläufig von einer höheren Inflation aus, aber die dürfte bis jetzt noch recht weit von einer Hyperinflation sein. Keine Ahnung, was die Damen und Herren an der Druckerpresse so vorhaben, weswegen man es nicht ganz ausschließen kann, aber zumindest halte ich die Hyperinflation für sehr, sehr unwahrscheinlich. Euro-Bonds, also vergemeinschaftliche Schulden aller Europäischer Staaten sind dagegen wieder im Bereich des möglichen, bzw. sind vielleicht unumgänglich. Das werden aber die nächsten Wochen zeigen.

Die Möglichkeit besteht, die Wahrscheinlichkeit ehr nicht. An den Märkten stehen die Zeichen ehr auf Rezession und die Handhabung der Coronakriese unterstützt diese Einschätzung massivst. Das naheliegendste Szenario sieht so aus, dass wir bis mindestens 2024 in der Rezession verharren bevor es wieder aufwärts geht. Der DAX wird die 20.000 irgendwann erreichen, sofern es ihn bis dahin noch gibt, aber der Zeitraum bis 2025 ist meiner Einschätzung nach sehr viel zu eng bemessen. Ausgeschlossen ist es nicht, aber die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wenn im Januar hier die Frage gestanden hätte, "wird der Dax in den nächsten 3 Monate die 9000 unterschreiten", hätten 99,9 % geantwortet NEIN.

Also was erwartest Du mit dieser Frage ??

Kann sein, kann auch nicht sein, ist die einzig richtige Antwort :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
verreisterNutzer  25.03.2020, 21:48

Das wären die 99,9% gewesen, die keine Ahnung Ahnung haben..... Fakt ist, bzw war, wir hatten eine 12 Jahre andauernde Hausse und eine heftige Korrektur war mehr als überfällig, in der Realwirtschaft dauert die Hausse bereits seit dem Fall der Mauer.... Deshalb hätte niemand der auch nur ein bisschen Ahnung von den Märkten hat, ernsthaft verneinen können, dass der DAX in den nächsten Monaten nicht auf 9.000 oder gar 6.000 Punkte fallen könnte. Es bräuchte nur den Stein des Anstoßes und den hat Corona geliefert.

AnnaStark  26.03.2020, 07:42
@verreisterNutzer

Richtig, aber damit wurde seit Jahren "gerechnet", sodass keiner sagen konnte, dass es ausgerechnet JETZT kommt. Corona war ja noch nicht.

Als Corona dann kam, hab ich die Hälfte meines Depots auch geleert. Einerseits Gott sei Dank, andererseits, schade, warum nicht mehr :-)

verreisterNutzer  26.03.2020, 14:03
@AnnaStark

"Weihnachten kommt immer so plötzlich" :)

Die Märkte waren zuletzt so dermaßen überhitzt das der Crash, der unweigerlich auf seinen Startpunkt wartete, nur auf die richtige Nachricht gewartet hat. Man konnte bis Ende 2019 noch gute Gewinne machen,aber der Jahresanfauftakt war schon merklich durchwachsen. Deshalb musste man auf der hut sein.