Einarbeitung in anderer Filiale die weit weg ist. Machen, ja oder nein?
Hallo, nach etlichen Bewerbungen wurde ich bei einem Discounter nun angenommen. Leider ist es nun so, dass eine Einarbeitung stattfinden soll, da der Discounter in meiner Stadt noch gebaut wird und keiner so wirklich weiß, wann die Bauarbeiten fertig sind.
Die Einarbeitung würde am 5.10.15 beginnen. Nun ist es so, dass ich zwar persönlich einen Führerschein, aber kein PKW besitze. Zumal die Strecke bis zur anderen Filiale auch 55km von mir entfernt liegt (einfache Fahrt) - sprich am Tag 110km!!!
Es handelt sich hierbei um eine Teilzeit Stelle. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre ich für 4 Stunden arbeiten insgesamt min. 3 - 5 Stunden unterwegs. Die Züge haben ziemliche lange Umsteigzeiten, je nachdem wann ich anfange oder wann ich Schluss habe. Zudem habe ich keine fianziellen Möglichkeiten eine Monatskarte für den Zug zu bezahlen.
Nun ist es so, dass wir eben noch einen Hund besitzen und ich deshalb mir erst einmal eine Teilzeit Stelle in meiner Stadt suchen wollte.
Die Filiale meinte zwar, dass sie Fahrgemeinschaften gründen wollten, allerdings stellt sich mir da die Frage, was nun ist, wenn meine Fahrerin mal krank wird oder Überstunden muss, bzw ich Überstunden machen muss, wie ich dann eben hin bzw wieder zurück komme.
Das Problem ist, dass ich die ganze Zeit deshalb den Vertrag nicht unterschrieben habe, ich aber gestern angerufen wurde und solange "bequatscht" wurde, bis ich dann endlich unterschrieb und den Vertrag der Filiale habe zukommen lassen.
Was würdet Ihr machen? Die Stelle antreten, ohne zu wissen, wann ihr in eurer Stadt anfangen könnt zu arbeiten, für wohlgemerkt eine Teilzeitstelle? Oder würdet Ihr vorab sagen, dass es sich doch erledigt hat, wegen eben diesem Problem zwecks Einarbeitung in einer anderen Filiale, die ziemlich weit weg ist und wo man mit Sicherheit auch mal morgens um 3 Uhr aufstehen muss um dann eben um 6 Uhr da zu sein wenn das Geschäft öffnet?
Und wie macht man das am Besten, falls man die Stelle doch nicht haben möchte? E-Mail schreiben, dass man die Stelle nicht antritt, weil man bsp. was anderes gefunden hat was vor Ort ist? Oder muss ich mich nun nach Unterschreiben des Vertrags an die Kündigungsfristen halten, die im Vertrag als gem. §1 Ziff. 1.3 maßgeblich verkürzten tariflichen Kündigungsfrist drinnen steht?
Ich bin mir derzeit sehr unsicher und habe kein gutes Gefühl bei der Sache.
3 Antworten
Hallo Rinachen92,
zu der Frage, ob du die Stelle antreten solltest: Wenn du für eine Teilzeitstelle (4 Std täglich oder so) 3-5 Std Hin-und Rückfahrt in Kauf nehmen müsstest, würde ich persönlich Dir davon abraten. Ich rechne immer in Stundenlöhnen und der Anfahrts- bzw. Abfahrtsweg ist für mich Arbeitszeit. Wenn du also auf der Grundlage mal deinen Stundenlohn ausrechnest, stellst du fest, dass dieser Job extrem schlecht bezahlt wäre.
Was den unterschriebenen Vertrag angeht, würde ich zunächst immer einmal das Gespräch mit dem zuständigen Personaler suchen. Die können Dir solche Fragen oft beantworten ;)
Gruß
Jana
Wissen Sie vielleicht auch, wie sich das nun verhält zwecks Kündigung? Im Vertrag steht drinnen, dass ab Arbeitsaufnahme eine Probezeit von drei Monaten gilt. Arbeitsaufnahme ist erst am 5.10.15.
Heißt das sozusagen, wenn ich heute kündige, dass ich auch nicht mich an die tariflichen Kündigungsfristen (die ich nicht kenne) halten muss?
Wie wäre es mit einem preiswerten Pensionszimmer vor Ort?
Dann gehe ich also nur für das Pensionzimmer arbeiten. Wenn man ehrlich sein soll, ich bekomme wenn es gut läuft 600€ Netto raus. Ich habe Verpflichtungen monatlich zu tragen, wie jeder andere natürlich auch. Und zwei "Mieten" sozusagen zu bezahlen das bekomme ich mit dem Gehalt nicht hin.
Du gehst ja für den Sprit arbeiten. Das bringt ja nichts. Ich würde das auf gar keinen Fall machen, aber entscheiden musst du das.
Ja, fahren selbst kann ich sowieso nicht. Wenn ich mitgenommen werde (was ja noch in den Sternen steht und sich erst am Montag um 8 Uhr entscheiden würde), kann ich der Dame oder dem Herrn noch nicht einmal Geld geben für den Sprit, da ich diesen Monat einfach nichts mehr übrig habe, da alles bereits fest eingeplant ist.
Und es stimmt natürlich, dass ich wenn nur für den Sprit arbeiten gehen würde. Wenn ich das Auto eines Bekannten bekäme müsste ich im Monat für 300€ tanken fahren.
Das ist das nächste Problem, es ist mir kein Personaler zugeteilt.
Es sind ziemlich viele Sachen die in diesem Markt schief laufen.
Erst wurde das Vorstellungsgespräch seitens dem Markt umgelegt. An dem Tag des Gespräches kamen die Leute erst einmal 45 Minuten zu spät, da sie Mittag gemacht haben und meinen Termin vergessen hatten. Zum gleichen Zeitpunkt bekam ich eine EMail das die Bearbeitung meiner Bewerbung sich noch hinauszögert. Dann steht auf dem Vetrag eine falsche EMail Adresse drauf, sodass ich das Stellenangebot suchen musste gestern um meinen Vertrag überhaupt hinzuschicken...
Wie Ihr seht, da läuft einiges schief ...
Und würde ich mir das ganze durchrechnen, dann wäre mein Stundenlohn, wenn ich bei jemanden mitfahren könnte nur noch bei 7,77 und wenn ich mit den öffentlichen fahren müsste bei 5,55€ ... also es stimmt schon, dass der Lohn ziemlich niedrig wäre. Wow so habe ich das noch gar nicht berechnet.