Effizienzhaus 55 EE - Luft-Wasser-Wärmepumpe und dezentrale Lüftungsanlage?
Hi zusammen,
wir gehören noch zu den "Glücklichen", die ein Effizienzhaus 55 EE realisieren dürfen.
Wir sind aktuell gemeinsam mit unserem Energieberater dabei unser Zweifamilienhaus (ca. 230 m2 Nutzfläche) zu ein KfW-Effizienzhaus 55 EE zu sanieren (Kernsanierung - also volles Paket inkl. Dach, Fassade, Sanitär, Fenster etc.).
Unser Energieberater möchte, dass wir eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und eine dezentrale Lüftungsanlage installieren, für die wir uns aktuell Angebote einholen. Leider fallen die Preise hierfür sehr extrem aus, was wir uns nicht erklären können.
Beispielsweise haben wir ein Angebot für eine Bosch Luft-Wasser-Wärmepumpe (Model im Angebot nicht angegeben) im Wert von 30.000 € erhalten. Wir können im Netz aber keine vergleichbare Pumpe zu diesem Wert finden, sondern nur günstigere Geräte von Bosch. Hat jemand Erfahrungen in diesem Gebiet gemacht und kann uns evlt. ein Gerät empfehlen bzw. die durchschnittlichen Preise dafür nennen?
Selbes gilt für die geplante dezentrale Lüftungsanlage. Welche Geräte sind hier geeignet, die auch den Werten unseres Energieberaters genügen würden?
Wir möchten uns sehr ungern über den Tisch ziehen lassen und wären für Empfehlungen sehr dankbar (evlt. in Form von Links zu entsprechenden Produkten/Preisen).
Die Berechnungen des Energieberaters habe ich mit in den Beitrag gepackt.
Vielen Dank im Voraus.
1 Antwort
da so eine wärmepumpe von einem möglichst geringen delta t also dem unterschied zwischen ansaugmedium und anlagenvorlauf lebt, empfehle ich, zu überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, darüber nachzudenken, die warmwasserbereitung tatsächlich elektrisch zu realsisieren.
greift man auf eine lüftungsanlage zurück, empfielt sich sogar die investition in eine aktive wärmereückgewinnung. d.h. der abluft aus dem haus wird die restwärme zum teil enzogen, und damit die frischluft bzw. die räume erwärmt (fussbodenheizung)
so würde sich der primärenergieverbrauch so weit senken lassen, dass sich nicht mal der betrieb einer 2. messtelle für die wärmepumpe lohnt.
der betrieb einer solchen messtelle kostet, je nach netzbetreiber, und je nach dem ob sie der smart pflicht unterliegt, zwischen 96 und 144 € im Jahr.
bedenkt man, dass der Wärmepumpenstrom in der Regel nur etwa 0,09 € preiswwter ist, rechnet sich der betrieb der 2. messtelle ab etwa 1000 kWh pro Jahr.
meine weitere empfehlung: eine solarthermische anlage mit hygienespeicher bzw. kombihygienespeicher, an dessen abgang für die zapfstellen entsprechend elektronisch gesteerte druchlauferhizer, platziert, nahe an den zapfstellen angeschlossen werden.
bei ausreichend aufgeladenem speicher fließt das wasser quasi unbehandelt durch das gerät. bei teilgeladenem speicher trägt das vorgewärmte wasser dazu bei, die benötigte Leistung des gerätes zu mindern.
lg, Anna