Darf die Polizei das?
Mein Kumpel hat mir geschrieben, er wurde mit dem Handy am Fahrrad erwischt, ein Polizist hat ihn angehalten, da er ihm erklärte er ist noch in Ausbildung und hat nicht so viel Geld, hat er statt der üblichen 55€ Strafe, es bei 20€ belassen.
Er hat einfach notiert, er wäre falsche Straßenseite gefahren.
Ich habe Bedenken geäußert, das es ein falscher Polizist war .. weil das macht doch kein echter Polizist, warum sollte er das tun? Der Polizist verliert doch seinen Job , wenn er so etwas macht
4 Antworten
Ja, das darf die Polizei im Bereich von Ordnungswidrigkeiten (NICHT bei Straftaten!). Nennt sich mündliche Verwarnung. Dein Kumpel hätte die Verwarnung aber nicht annehmen müssen, das ist nämlich nur ein Angebot, er hätte sie also auch ablehnen und dafür das Bußgeld von 55 € bezahlen können ...
Ja, Verwarnungen sind immer billiger, als Bußgelder, und vor allem gebührenfrei.
Es wurde der zweite, günstigere Verstoß geahndet. Nicht ganz sauber, aber machbar.
Nein, er verliert nicht seinen Job.
Bei Ordnungswidrigkeiten haben sie einen Ermessensspielraum. Sie können den Verstoß nur mündlich verwarnen, ein reduziertes Verwarnungsgeld ansetzten, oder eben den vollen Betrag nach Bußgeldkatalog erheben.
Ungewöhnlich ist aber, einen falschen Tatbestand anzugeben, wie hier fahren auf der falschen Straßenseite. Das machen sie normalerweise nicht. Denkbar wäre aber, er ist auf der falschen Seite gefahren und hat gleichzeitig telefoniert. Dann könnte das hinhauen.
Was keiner weiß macht keinen heiß, auch Polizisten können mal nett sein, abgesehen davon kann man einen Dienstausweis verlangen wenn man nicht sicher ist, den müssen sie einem auch vorzeigen.
Und die Überweisunsgdaten kann man ja bei der Behörde nachfragen.
Kann auch nur Verwarnungsgeld gewesen sein.
Kommt oft auf die Beamten an
Aber jetzt zahlt er weniger ?