Bekomme ich Überstunden vergütet wenn der Arbeitgeber Insolvenz anmeldet?

5 Antworten

Das Arbeitsamt zahlt in so einem Falle drei Monatsgehälter als sog. Insolvenzgeld, wenn Löhne/Gehälter nicht gezahlt wurden.

Wenn da noch Lohnforderungen für Überstunden in Höhe von 8000 € anstehen, lass dir die Forderung vom Arbeitgeber bestätigen und melde diese Forderung umgehend dem Insolvenzverwalter.

Ich gehe davon aus, dass du dein Lohn/Gehalt bisher bekomen hast und die Abgeltung der Überstunden eine separate Forderung ist.

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Insolvenz muss nicht gleich heissen, dass der Betrieb in Konkurs geht und schliessen muss. Ein Betrieb der finanziell seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, muss Insolvenz anmelden. Macht er das nicht, würde er sich der Insolvenzverschleppung schuldig machen.

Ein Betrieb kann insolvent werden, wenn z.B. ein Großkunde oder mehrere Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.

Zahlen die, dann könnte der Betrien wieder weiterlaufen.

Normal sind aber doch Lohnforderungen das erste, das im Falle einer Insolvenz ausgezahlt wird.

Das stimmt so nicht.

Zu Zeiten der alten Konkursordnung gehörten Lohnforderungen noch zu den bevorrechtigten Forderungen - das ist nicht mehr so.

Wenn ein Unternehmen Insolvenz anmeldet, werden die nächsten drei Monatsgehälter als Insolvenzgeld vom Arbeitsamt gezahlt. Das dient einerseits der materiellen Absicherung der Arbeitnehmer, andererseits zur Erhaltung des Betriebs, damit nicht alle sofort abhauen und die Insolvenzmasse "verdunstet".

Alle Forderungen aus der Zeit vor der Insolvenz (auch nicht gezahlte Löhne) sind gleichberechtigt mit anderen Forderungen, so dass darauf bestenfalls eine Quote bezahlt wird.

Ich schreibe, was ich selbst machen würde. Um sich dabei nicht ins Unrecht zu setzen, würde ich mich aber auf jeden Fall vorher von einem Anwalt beraten lassen.

Ich würde fristlos kündigen und die Forderung über die nicht gezahlten Überstunden bei Insolvenzverwalter anmelden.

Natürlich melde ich mich arbeitslos und kümmere mich zügig um einen neuen Job.

Ich würde mich da von einem Anwalt beraten lassen, um den besten Weg zu wählen. Hoffentlich hat er die Überstunden schriftlich. 

8000 Euro an Überstunden?! Das ist mir ehrlich gesagt total unverständlich. Wie bitte kann das sein? Wenn ich viele Stunden angesammelt habe, dann feiere ich die gleich ab, sobald es geht. Oder ich bestehe auf eine Auszahlung, bevor ich weitere Überstunden mache, auf so eine Summe Überstunden darf man es nie kommen lassen, man weiß nie, ob man die am Ende auch noch erhält.