Ausbildung Überstunden gelöscht?
Hallo ihr Lieben,
meine Ausbildungsstätte zählt ab heute nur noch Überstunden, die über 15 Minuten liegen.
Wenn ich also 5 oder 10 Minuten länger bleibe oder früher komme, was ich immer mache, werden mir die Minuten nicht gutgeschrieben.
Im Berufsbildungsgesetz §17 (3) steht aber, dass Mehrarbeit durch Freizeit ausgeglichen werden muss.
Ich verstehe das so, dass mein Ausbildungsbetrieb mir jede Minute, die ich mehr als 8 Stunden am Tag arbeite, gut schreiben muss. Doch sie löschen sie einfach, wenn es weniger als 15 Minuten am Stück sind. Also wenn ich morgens 10 Minuten früher komme und 10 Minuten später gehe, wird es auch gelöscht, obwohl es 20 Minuten wären.
Ist das so rechtens?
Danke schon mal für eure Antworten.
Liebe Grüße Yoshi
4 Antworten
Eine derartige Betriebsregelung ist meines Wissens nach korrekt.
Die Frage ist aber doch eher, ob du nur 10 Minuten früher kommst oder 10 Minuten eher mit der Arbeit anfängst.
Man ist ja normalerweise nicht erst um Punkt 08.00 Uhr im Betrieb, wenn um 08.00 Uhr auch die Arbeit beginnt, sondern kommt normalerweise schon ein paar Minuten eher. Diese eher kommen ist dann natürlich keine Arbeitszeit.
Wenn du natürlich schon um 07.50 Uhr mit der Arbeit beginnst, wären es Überstunden.
Gleiches gilt natürlich auch für den Feierabend. Wenn ich um 17.00 Uhr den PC ausmache und meine Arbeit einstelle, das Büro aber erst um 17:10 verlasse, dann sind diese 10 Minuten natürlich keine Arbeit.
Und für dich gibt es eine einfache Lösung: Fange pünktlich mit der Arbeit an und höre auch pünktlich auf. Dann ergibt sich das Problem erst gar nicht. Oder mache halt so viel länger, dass du die 15 Minuten voll bekommst.
Dann kannst du ja halt einfach mal 5 Minuten früher Pause anfangen und 5 Minuten später die Pause beenden. So würde sich das dann wieder ausgleichen und es wird schon nicht auffallen.
Du solltest dann halt einfach sehen, dass du nicht zu früh zur Arbeit kommst und rechtzeitig gehst. Du könntest dann vielleicht auch mal ein paar Minuten früher heimgehen.
In einem Betrieb in dem im mal Praktikum hatte, erwarteten die Mitarbeiter und Chefs es als selbstverständlich 15 Minuten vor offiziellem Arbeitsbeginn zu erscheinen, um den Arbeitsplatz vorzubereiten. Es wurde auch erwartet, erst heim zu gehen wenn alles sauber aufgeräumt ist, egal ob man 5 Minuten oder 2 Stunden Überstunden machen musste. Bezahlung für die Überstunden gab es übrigens nicht.
Dann komm einfach nicht früher...Stempel pünktlich ab und gehe, wenn Du Feierabend hast.
Für mich war das nie ein Problem, auch wenn ich mal an einem Samstag aushelfen "musste". Damals war ich noch keine 18.
Später dann, als ich schon lange ausgelernt habe, habe ich jahrelang jeden Tag eine Stunde an meine Arbeitszeit hingehängt, obwohl das keiner von mir verlangt hat.
Mir war meine Arbeit wichtig und ich habe sie gerne gemacht.
Dafür hatte ich dann auch einen guten Festgehalt.
Mein Chef war sehr dankbar, denn für die Lkw-Fahrer war es meist nicht anders möglich früher ihr Fahrzeug zu holen oder bringen.
Man arbeitet Hand in Hand....ein Geben und Nehmen.
Dafür hatte ich viele Freiheiten, die man sonst nicht hat.
Immer nur aufs Recht bestehen und mit Paragraphen kommen, fördert das Betriebsklima nicht unbedingt.
Hat diese Regelung der Betriebsrat durchgewunken?
Solche Regelungen bedürfen der Zustimmung eben dieser, wenn eine gewisse Betriebsgröße erreicht ist.
Dazu müsste es erst mal einen Betiebsrat geben. Was nicht überall der Fall ist.
wenn eine gewisse Betriebsgröße erreicht ist.
Peter,
Nur weil gemäß der Betriebsgröße ein Betriebsrat angebracht ist, bedeutet das noch lange nicht das die Angestellten auch einen gegründet haben.
Auch wenn man ab einer gewissen Betriebsgröße theoretisch das Recht hat einen Betriebsrat zu gründen, gibt es genug Firmen wo das von der Geschäftsführung schlichtweg nicht gewollt ist. In solchen Firmen ist dann auch jedem klar, wer mit sowas anfängt, steht soffort auf der Abschussliste. In anderen Firmen gibt es vielleicht sogar offiziell einen Betriebsrat, der ist aber nur ein Erfüllungsgehilfe der Geschäftsführung und hat eh noch nie etwas gemacht, was nicht vom Chef abgesegnet war.
50% meiner bisherigen Arbeitgeber gehörten zur ersten Gruppe, der Rest zur zweiten...
Woher weißt du, dass es überhaupt einen Betriebsrat gibt?