Auf Bundesstraße anhalten Unfall?

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Eine eindeutige zivilrechtliche Klärung der „Schuld“ gibt es bei Verkehrsunfällen immer selten. Im Regelfall werden Quoten gebildet, da selbst das vermeintliche Opfer des Unfalls sich die sogenannte Betriebsgefahr seines Autos anrechnen lassen muss.

In deinem Szenario würde man die jeweiligen Verursachungsbeiträge gegeneinander abwägen.

B ist wohl ein Verstoß gegen Abstands- und Geschwindigkeitsvorgaben vorzuwerfen. Er darf nur so schnell fahren, dass er jederzeit noch rechtzeitig bremsen kann. Auf der anderen Seite ist A ein ganz erheblicher, sogar strafrechtlich relevanter, Eingriff in den Straßenverkehr vorzuwerfen.

Dies kann im Einzelfall dazu führen, dass ausnahmsweise die „Schuld“ von B ganz zurücktritt und es zu einer 100% Quote kommt. Selbst wenn nicht, dann dürfte die Quotelung doch deutlich zu Lasten von A ausfallen.

Da ich davon ausgehe, dass Person A unerlaubt rückwärts fährt um die Ausfahrt passieren zu können, trifft ihn alleine die Schuld. Aber auch das Halten auf einer Bundesstraße ohne berechtigten Grund ist nicht erlaubt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Unerheblich, da beide noch am Unfallort versterben.

AnaValerie  26.03.2019, 07:11

Da muss die Schuldfrage trotzdem geklärt werden und ich denke es ist die Person die auf der Bundesstraße angehalten hat ohne Liegengeblieben zu sein, weil sie ein Verkehrshindernis dargestellt hat

Jogi2016  26.03.2019, 07:25
@AnaValerie

Beide - denn auch Person B muss vorausschauend fahren.