Als Beschuldigter bei der Polizei aussagen?

Entgegen der landläufigen Meinung ist der Beschuldigte niemals verpflichtet, einer Vorladung als Beschuldigter von der Polizei Folge zu leisten.

Einer gerichtlichen Aufforderung hingegen muss man Folge leisten.

Als Beschuldigter sollte man bei der Polizei NICHT aussagen. Du kannst da gerne hingehen und sagen, dass du keine Aussage machen willst. Oder du rufst der Högflichkeit halber dort an und sagst das denen. Einfach so nicht kommen ist halt unhöflich. hat aber mit dem weiteren Verlauf nix zu tun.

Es kommt darauf an wie sehr du gefestigt bist. Prinzipiell kannst du dich mit deiner Aussage optimalerweise entlasten, oder zumindest mal macht es im zweifel vor dem Richter einen besseren Eindruck. Natürlich könnten dich die Polizisten auch durch sugestivfragen in eine Richtung drängen damit du dich noch unbewusst selbst belastest. Da kommt es dann drauf an ob man sich schnell einschüchtern lässt... in dem fall sollte man es evt. lieber sein lassen und sich einfach schriftlich äußern (es gibt keine Pflicht zu erscheinen), ansonsten sehe ich kein Problem.

Frage ist... kannst du die Beschuldigung klar widerlegen?

Ich finde eine Aussage nicht unsinnig, da man seine Version der Tatsachen vorbringen kann und dementsprechend das Verfahren positiv beeinflussen kann. Wichtig ist halt zu wissen, was man aussagen kann und wie man dies tut, damit man sich nicht verheddert.

ich persönlich finde eine Aussage vor der Polizei auch mit Anwalt auch glaubwürdiger, als wenn man dies nicht tut, und dan erst mit Anwalt im Prozess tut. Wer sofort, wenn er konfrontiert wird, etwas sagt, hat weniger zeit, die Unwahrheit zu sagen.

Die Polizei kennt bisher nur die Version deines Bruders.

Du kannst das richtig stellen.

Deine Aussage geht dann mit zum Staatsanwalt der entscheidet ob eingestellt wird. Hat der nur die Behauptung deines Bruders kann er nur diese bewerten.