21 und rausgeworfen was nun?


31.07.2021, 15:44

Ich hätte erwähnen sollen dass sie (meine mutter) zu wenig verdient um unterhalt zu zahlen :/

9 Antworten

Aiaiaia, erst einmal - so blöd sich das anhört - ruhig bleiben. Schei** Situation, auch aus meiner Sicht nicht rettbar, glaub wir sind uns einig dass deine Mutter da psychische Unterstützung benötigt.

Hast du vor dieser schulischen Ausbildung bereits eine andere Ausbildung abgeschlossen? Wenn nein, dann bist du grundsätzlich erst einmal safe was die Versorgung und die zuständige Behörde angeht.

Am Montag kannst du beim Jugendamt anrufen (Ja, solange deine Eltern dir gegenüber unterhaltspflichtig sind, ist auch das Jugendamt für dich verantwortlich) und ihnen den Fall schildern. Daraus ergeben sich mehrere Möglichkeiten, mal beispielsweise aufgelistet:

  • Das Jugendamt vermittelt zwischen dir und deiner Mutter und "zwingt" sie (überredet sie nett), dich weiter aufzunehmen (würde die Geschichte vom Stiefvater mit rausrücken, das ist für mich nämlich keine Daueroption dort zu bleiben) oder
  • bringt dich bei einem anderen Familienteil unter sofern möglich und gewollt oder
  • Du wirst im betreuten Wohnen untergebracht (Sozusagen eine "WG", bis du deine Ausbildung beendet hast)
  • Dir wird bei Einforderung der Unterhaltszahlungen unterstützt und das Jugendamt streckt auch vor wenn deine Mutter nicht zahlen kann ODER will (die holen sich das dann von ihr wieder)

Erstmal alles gute, ich würd dir für heute Abend noch die Nummer gegen Kummer empfehlen, erstmal um nachts ruhiger schlafen zu können!

Patrick3435 
Fragesteller
 31.07.2021, 15:56

Danke für die ausführliche antwort, ich werde mich direkt am montag morgen beim jugendamt melden.

Vielen Vielen Danke dir (und allen anderen die geantwortet haben) ^^

LePetitGateau  31.07.2021, 15:57
@Patrick3435

Ist echt ne blöde Situation, aber da gibt es auf jeden Fall Hilfe! :) Du stehst nicht nächste Woche auf der Straße mit deinen Sachen, das versprech ich dir

Hallo Patrick3435. so wie du das beschreibst und wenn ich es richtig verstanden habe, hat deine Mutter deinen Stiefvater erpresst, was überhaupt nicht geht!

Jenachdem wie lange das her ist würde ich dir Raten deinem Stiefvater zu sagen so das er es zur anzeige bringt, weil soetwas gar nicht geht. auch wenn es deine Mutter ist. Und dir Rate ich, melde dich ans Jugend bzw. Arbeitsamt.

Viel Glück und LG

Modellbahnler

Da du ü 21 bist, ist das Jugendamt nicht mehr für dich zuständig!

Da deine Mutter dich aber rauswirft bzw. rauswerfen wird, du noch in der Ausbildung steckst, wäre dein erster Weg das Jobcenter.

Unter sehr engen Voraussetzungen steht auch jungen Leuten unter 25 eine finanzielle Hilfe zu.

Ebenso solltest du BAföG beantragen für die schulische Ausbildung. Sollten deine Eltern bei der Beantragung nicht mitwirken, dann stelle einen Antrag auf Vorausleistung.

Ebenso kannst du das Kindergeld auf dich abzweigen lassen. Das geht allerdings auch erst, sobald du eine eigene Wohnung hast bzw. nicht mehr Zuhause gemeldet bist.

Deine Eltern müssten dir (in der Theorie) Unterhalt zahlen bis du deine Ausbildung beendet hast. Mit einer eigenen Wohnung liegt dein Bedarf bei 860 Euro inkl. Kindergeld.

In der Praxis scheint dies (zumindest bei deiner Mutter) ja nicht zu funktionieren. Und das Jugendamt wird, wie hier fälschlicherweise behauptet, sich weder um deine Unterhaltsansprüche kümmern noch Geld "eintreiben".

Zwischen 18 und 21 ist das Jugendamt nur noch beratend tätig! Darüber hinaus, wenn die Maßnahme schon vor dem 21.ten Lebensjahr lief.

Also wäre es wahrscheinlich auch erforderlich zum Amtsgericht zu gehen, dir dort einen Beratungsschein zu holen und damit zum Anwalt zu gehen.

Wegen deines Insulins solltest du natürlich umgehend einen Arzt aufsuchen bzw. im Notfall ein Krankenhaus.

Deine Mutter scheint mir, zumindest nach deinen Schilderungen, psychisch nicht ganz auf der Höhe zu sein.

Das Wichtigste für dich wäre also jetzt erstmal irgendwo unterzukommen, bevor du in den nächsten Tagen auf der Straße stehst. Hierzu solltest du dich also umgehend mit dem Jobcenter zwecks Kostenübernahme in Verbindung setzen!

https://www.hartziv.org/blog/20190926-hartz-iv-und-u25-umzug-nur-mit-jobcenter-genehmigung-moeglich.html

Sieh auch zu, dass du in der Zwischenzeit alle deine persönlichen Unterlagen zusammen kriegst, wie deine Geburtsurkunde, Zeugnisse etc., bevor deine Mutter da noch auf komische Ideen kommt.

Und rufe bei der Krankenkasse an... Bist du noch bei der Mutter mitversichert? Auch da besteht ja dann Klärungsbedarf!

https://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/schuelerbafoeg.php

Auch wenn es schwer fällt: versuche deine Mutter davon zu überzeugen, dass du dort wohnen bleiben kannst, bis du eine Kostenübernahme durch das Amt sicher hast, der BAföG Antrag gestellt und genehmigt wurde.

lass dir schriftlich geben, dass sie dich rauswirft und wende dich damit gleich montag ans jugendamt. bitte um einen "darfschein" für einen auszug und geh direkt weiter zum jobcenter um dir leistungen, erstausstattung, kautionsdarlehen zu beantragen. such dir eine wohnung, beantrage schülerbafög. das bafögamt wird dann ausrechnen wieviel oder ob deine eltern unterhalt zahlen müssen. guck ob du bis du eine wohnung hast in einer notunterkunft oder bei freunden unterkommen kannst.

Ich bin 21 und mache momentan ein Schulische ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration, Das heißt ich kriege kein gehalt sondern muss jeden monat Schulgeld zahlen, Also habe ich überhaupt kein einkommen.

hast du denn schon eine abgeschlossene Ausbildung? Wenn ja dann kann dich deine Mutter einfach so raus werfen. Ansonsten ist sie noch zum Unterhalt verpflichtet. zur Not musst du das auch einklagen.

bei dir ist es auch ein Extremfall da deine Mutter für dich lebensgefährlicheB Dinge macht (eben Insulin weg werfen). da wäre ein Gang zum Jugendamt noch sinnvoll