Woher wissen Arbeitgeber ob das Zeugnis echt ist?

3 Antworten

Zeugniskopien von allen Abschlusszeugnissen werden tatsächlich in den Archiven deiner Schule mindestens 30 Jahre lang aufbewahrt. Soviel zum Thema, wie lange man eine Fälschung nachweisen kann. Könnte mir vorstellen, dass diese Frist auch für Unis gilt. 

Zuerst einmal bewirbt man sich mit einer Zeugniskopie. Wenn es dann wirklich um etwas geht, dass ein Arbeitsvertrag abgeschlossen wird oder du einen Platz an einer Uni willst, dann müssen die Zeugnisse beglaubigt werden. Dies machen Notare und Ämter nur nach Vorlage des Originals. Da spätestens fällt dann eine Fälschung auf. Wenn nicht und es kommt zufällig doch heraus (einer kennt immer deine Vergangenheit), dann gibt es richtig Ärger. Urkundenfälschung und Betrug sind strafbar. Job weg, guter Ruf zerstört, Kollegen und Freunde wenden sich ab. Zukunftschancen fraglich. Es lohnt sich also nicht. 

Ich denke, wie du schon gesagt hast, dass da sehr viel "getürkt" - "gefälscht" wird, aber ein zentrales Zeugnisarchiv gibt es glaube ich nicht, zumindest nicht bei uns in Österreich.

Wenn dann müsste man an der zuständigen Universität, Fachschule etc... nachfragen, ob derjenige dort seinen Abschluss gemacht hat. Ich denke, dass der Arbeitgeber schon die Befugnis dazu hätte, aber in Anbetracht des Mangels an "Fachkräften" nimmt man, was man bekommt...

Ich hab schon "Betrüger" kennengelernt, die sich einen Doktor-Titel einfach gegeben haben. Braucht man ja nur bei der Bestellung eines Personalausweises einen Titel dazuschreiben, dann noch ein paar gefälschte Dokumente, damits glaubhaft wird und schon bist du Master of science.

Ich denke, dass solche Betrügereien eher zufällig ans Tageslicht kommen, indem mal z.B. einem vermeintlichen Arzt ein Fehler passiert und der sich vielleicht vor Gericht äußern muss und im Zuge der Ermittlungen solche Falschangaben auftauchen....

Mittlerweile müssen die meisten Zeugnisse beglaubigt werden. Theoretisch könnte man natürlich auch den Stempel fälschen etc. ich denke das fällt dann aber auf.