Wie macht ihr das mit gemeinsamer Haushaltskasse wenn nicht verheiratet?
Mein Partner verdient etwa gleich viel wie ich, hat aber aus seiner Ehe ca. zwanzig Tausend Euro Schulden mitgebracht und kann nach meiner heutigen Wahrnehmung schlecht mit Geld umgehen. Wir sind erst zwei Jahre zusammen und seit einem Jahr jetzt in einer gemeinsamen Wohnung. Nicht nur die Tilgung, sondern auch die Ausgaben für seine Grundversorgung einschließlich Kleidung, Fitness Studio, Kneipe etc. sind deutlich höher als bei mir, etwa ein Drittel. Mit meinen zwei Kindern, die die halbe Woche bei uns wohnen -aus meiner vorigen Beziehung -meint er, dass sich die Kosten aufwiegen würden. Nach Abrechnung und Haushaltsbuch ist es etwa gleich, das Geld ist am Monatsende weg. Vor unserer Beziehung hatte ich aber immer Rücklagen und konnte was ansparen (Ausbildung der Kinder, Sonderausgaben wie Autoreparatur etc.). Alles finanziell zu trennen will ich nicht und ist auch völlig unpraktikabel, weil jedes Gramm Butter was meine Kinder vertilgen, gar nicht berechenbar ist. Nun geht das Kindergeld auch komplett drauf und das macht mir ein echt unzufriedenes Gefühl. Wenn ich das Thema anspreche, dann entsteht immer sehr schnell eine miese Stimmung. Wer hat konstruktive Ideen oder kennt eine Stelle, an die wir uns wenden können? Danke vorweg!
8 Antworten
Mach nur eine gemeinsame Kasse für gemeinsame Ausgaben, die sich nicht trennen lassen; also Miete, Benzin, Nahrung, Drogerieartikel.
Rechnet aus, was jeder von euch im Monat dafür braucht. Wahrscheinlich mußt Du durch die Kinder hierfür mehr einzahlen.
Alle anderen Ausgaben, wie Kneipe, Fittnessabo, Bekleidung zahlt jeder aus eigener Tasche.
Unregelmäßige Kosten wie gemeinsame Unternehmungen zahlt ihr je zur Hälfte aus eigener Tasche, direkt, wenn sie anfallen (Kino, Freizeitpark, Essen gehen, Autoreparatur, neue Möbel, Urlaub...)
Also wir haben überhaupt nicht nachgerechnet, wer jetzt mehr ausgibt oder mehr verbraucht und ob das alles gerecht läuft. Ich hatte/habe deutlich weniger als er und er hat mir nie irgendwie mal zu verstehen gegeben, dass er jetzt ja deutlich mehr Ausgaben hat, als bevor wir zusammen waren. Die hat er, lässt sich nicht leugnen, aber wir haben usn von Anfang an gegen getrennte Kasse entschieden und geld als "unser" Geld betrachtet.
Wir haben alles in einen Topf geschmissen und gut war. Bezahlt hat, wer gerade bezahlen wollte. Miete und alle anderen Laufenden Kosten gingen von meinem Konto weg, dafür hat er meistens die Einkäufe gezahlt.
Wenn wir merkten, dass das Geld am Ende alle war, haben wir keinem irgendwie versucht die Schuld in die Schuhe zu schieben ala "Ja du verursachst mehr Kosten mit deinen teuren blahblahblah", sondern gemeinsam geschaut, wo man sparen kann. Das hat etwa 3 Monate gedauert, dass wir da den Dreh raus hatten, in der Zwischenzeit hat einfach jeder ehrlich angegeben, wie viel er wofür ausgegeben hat, das haushaltsbuch war offen, jeder hat seines eingetragen und das des Anderen überprüft. Jeweils am Ende der Woche haben wir uns zusammen gesetzt, sind es durchgegangen, was davon (abgesehen von den laufenden Kosten, da gabs nichts zu diskutieren) jetzt wirklich nötig war, was man vielleicht 10€ billiger auch hätte kaufen können, und ob man statt Philadelphia nicht auch einfach Gut und Günstig Frischkäse kaufen könnte. Rückwirkend natürlich nicht zu ändern aber man behielt es im Kopf für die folgende Woche usw.
Und irgendwann stellte man fest: Wir haben nichts eingebüst an Lebensqualität, am Ende aber 300€ übrig, die vorher nicht übrig waren. Einfach weil wir miteinander geredet haben.
Mittlerweile überlegen wir, ein gemeinsames Konto zu machen, für alle Anschaffungenund Ausgaben, die ja nunmal sein müssen und uns davon monatlich ein "Taschengeld" auf die eigenen Konten auszahlen, mit dem wir dann machen können, was wir wollen. Er kann sich ne Komponente fürn PC kaufen, ich mir die unnötig hohen Schuhe, die ich eh nie tragen werde, die aber so schön sind, ohne dass wir das rechtfertigen müssten. Wenn dieses Taschengeld dann alle ist, kann man sich halt nichts mehr kaufen und wenn man davon gar nichts kauft und es stattdessen in den gemeinsamen Urlaub investiert, ist das auch schön.
Ich mache das so wir teilen uns alle ausgaben (miete essen einfach alles) wenn jemand mal alleine was ausgegeben hat was für beide gehört wird es halt dann zur hälfte ausbezahlt dem anderen, private sachen (klamotten usw usw) bezahlt jeder für sich ich mache das seit 10 jahren so und kann behaupten es geht jeden monat auf höchstens 10-20 euro auf (wenn überhaupt soviel) und das ist zu verkraften finde ich
ich habe aus erster ehe schlechte erfahrungen gemacht und jetzt, in zweiter ehe/beziehung kaufen wir tatsächlich getrennt ein, ich für mich und die kinder, er für sich und seinen sohn, teilen strom, wasser etc auf personen auf, selbst handy, festnetz ist so geregelt..es gibt überhaupt keinen streit, selbst ums klopapier und zahncreme nicht ; )
ne, ich kauf farbiges papier, er weisses..und hobby, party etc ist ja sowieso das ding von jedem selbst..aber wir gehen natürlich auch mal essen, da bezahlen wir abwechselnd...aber mir ist es echt wichtig über mein hart verdintes geld selber entscheiden zu können..und eben auch für die jungs kaufen zu können was ich will...reparaturen werden übrigens 50/50 bezahlt (waschmaschine etc)
Am besten ein Gemeinschaftskonto eröffnen und jeder zahlt den gelichen Betrag monatlich ein.
Der Betrag bemisst sich nach den laufenden Ausgaben (Miete, Nahrungsmittel etc.).
Eher etwas üppiger kalkulieren. Wenn was übrig bleibt oder sich eine Summe anspart, dann fließt das in Sonderausgaben oder wird im Urlaub ausgegeben :)
LG Angela
Sehr gute, aber nur zweitgerechteste Lösung. Besser wäre die Einzahlung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.
Danke für die schnelle Antwort! Aber steht dann auf der Klopapierrolle, Zahncreme etc der jeweilige Namen oder wie oder was..😉