Wie einem Kind mit geistiger Behinderung recht und Unrecht beibringen

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ich glaube, dass ein kind mit leichter geistiger behinderung, dass mit 7 jahren in die schule gehen kann ganz gut einschätzen kann, was recht und was unrecht ist.....

deine aussage wirkt auf mich, dass der junge vllt. auch etwas verhätschelt und überbemuttert wird.......... (er kann dies ja nicht verstehen und er begreift das ja nicht) ...... den unterschied von meins und deins wird er kennen.

ich finde die idee, sein verhalten spiegeln zu wollen, gar nicht schlecht..... effektiver als lange reden und predigten ist es alle mal...... mit essenentzug zu arbeiten, finde ich nicht gut..... dann überrsche beide kinder lieber mal mit einem kl. geschenk ( tüte gummitiere oä. für beide) und mopse seins kurz darauf.....

man macht als elternteil nie alles richtig, ich denke das wichtigste ist, dass kinder regeln lernen und mit liebe und liebevoller konsequenz erzogen werden....... und eine unkonventionelle methode ist nicht schlecht, wenns denn hilft...... aber ohne abendbrot ins bett, geht in meinen augen gar nicht.....

wovon ich auch kein freund bin, dass ein kind ins bett muss mit dem gefühl, dass der fehler ihm noch anhaftet...... ich halte es bei meinem kind so, dass beim gute nacht sagen, wir noch mal über den tagesfehler reden und besrechen, dass es zukünftig so und so besser ist und dann schwamm drüber, gute nachtkuss mit drücken etc................kinder sollten nie mit dem gefühl der abstrafung und nicht mehr geliebt zu werden ins bett gehen.....

ich denke mal, dein junge testet vllt. auch ein wenig aus..... allerdings bin ich optimistisch, dass du die sache meisterst und das hin kriegst..... alles gute der gesamten familie....

Undsonstso  25.02.2013, 08:05

vielen dank für's sternchen und euch alles gute für die zukunft.

Bei einer leichten geistigen Behinderung sollte es schon möglich sein, ein Bewusstsein für Recht und Unrecht zu erziehen. Auch wenn der Wert des Geldes deinem Sohn vielleicht immer ein Rätsel bleiben wird, so weiß er immerhin, dass Geld nützlich ist. Aber er ist erst 7. Auch normal entwickelte Kinder haben in diesem Alter noch kein ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein.

Die Frage wäre nun, ob er das Geld bewusst gestohlen hat - ob er also z.B. heimlich gehandelt und/oder deswegen gelogen hat - oder ob ihm tatsächlich nicht bewusst war, dass er ein Unrecht begangen hat.

In jedem Fall muss sein Handeln Konsequenzen haben, die er versteht. Bekommt er denn selbst Taschengeld? Wenn nein, solltest du damit anfangen. Für einen 7-Jährigen wäre 1,50€ pro Woche angemessen. Dieses Geld soll er ausgeben dürfen, wie er möchte.

Wenn er schon Taschengeld kriegt, könntest du ihm sagen, dass er jede Woche 50 Cent weniger bekommt, um seiner Schwester ihr Geld zurückzahlen zu können. Auch wenn er Geld geschenkt bekommt, z.B, von Verwandten, muss er ein Drittel davon an seine Schwester zahlen.

Erkläre ihm in aller Ruhe (wichtig!) noch einmal, dass man Dinge, die einem nicht gehören. nur nehmen darf, wenn man vorher gefragt hat. Es ist wichtig, ihm das genau auf diese Weise zu sagen: Sag, ihm, was er TUN soll, nicht, was er LASSEN soll. Junge Kinder und Kinder mit geistiger Behinderung verstehen oft die Bedeutung des Wortes "nicht" nicht.

Also: "Bitte nimm in Zukunft nur etwas, wenn du uns vorher gefragt hast" statt "Du darfst nichts nehmen, was dir nicht gehört".. Dieses Bilderbuch kann helfen, über das Thema zu sprechen:

http://www.kinderbuch-couch.de/pressler-mirjam-das-ding-oder-der-verflixte-diebstahl.html

Wichtig: Bleib ruhig. Es nützt nichts, zu schimpfen. Klären und sinnvolle Wiedergutmachung ist viel wichtiger.

Hallo,

zu deinem eigentlichen Problem kann ich dir leider nichts sagen, aber guck doch mal ob es eine Gruppe von Angehörigen gibt, die sicher die gleichen Fragen und Probleme haben. Fragt bei eurem Arzt oder dem Gesundheitsamt nach. Für viele Menschen sind Selbsthilfegruppen eine wichtige Ergänzung zu den Ärzten.....

Fragt vlt. auch mal in der Schule, dort wird es doch sicher Sozialarbeiter geben die sich mit der Problematik auch auskennen....

Alles Gute!

Auch Kinder ohne Behinderung machen das und müssen es erst lernen und begreifen. Bei deinem Sohn geht es vielleicht einfach etwas länger. Selbst wenn er es nicht versteht muss er sich an Regeln halten.

Im etwas weg nehmen und ihn spüren lassen wie es sich anfühlt, ist ein guter Weg, wenn er es durch erklären nicht versteht.

Zeigt im einen Berg Geld den ihr pro Monat zur Verfügung habt und Teilt es auf in Miete Essen, Rechnungen, Kleider etc....

Lass das Kind nicht seine Behinderung einsetzen um um Konsequenzen herumzukommen, da sind die KIds extrem viel cleverer als ihre Eltern.

nimm ihm dinge weg, die ihm wichtig sind. nicht agressiv, nicht autoritär, genauso wie er es tut. lass sie irgendwo liegen. und gib ihm aufmerkasamkeit, die ihm beim reflektieren helfen kann. wenn er das versteht, macht irgendwann einen mündlichen vertrag, dass jeder die dinge des anderen nur nach absprache nimmt. aber erziehung geht im wesentlichen nicht um worte, sonst ist das ergebnis wie heute nicht selten klugscheisser, die auf alles eine antwort haben, aber sich selbst nicht im griff.

und sozialer umgang. ein afrikanisches sprichwort sagt, um ein kind zu erziehen (und eine erfolgreiche ehe zu führen), braucht man ein ganzes dorf. lieben gruß