Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Buchführung und der KLR?

2 Antworten

KLR ist einer der 2 Bestandteile des Rechnungswesens und bildet den Rechnungskreis 2. Im Gegensatz zur Finanzbuchhaltung ist sie betriebsbozogen (die Finanzbuchhaltung ist unternehmensbezogen). Betriebsbezogen bedeutet, dass sie sich nur mit den Aufwendungen und Erträgen befasst, die mit der betrieblichen Leistungsgeschehen zu tun haben, dazu zählen Beschaffung, Produktion und Absatz.

Wenn du also die Kosten(deine betrieblichen Aufwendungen) und deine Leistungen(deine betrieblichen Erträge) gegenüberstellst erhälst du dein Betriebsergebnis.

Und erst damit kannst du die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität deiner Beschaffungs-, Produktions- und Absatzprozesse ermitteln. Diese Zahlen, also Wirtschaftlichkeits- und Rentabilitätsangaben sind unabdingbar für die Steuerung und Lenkung des Unternehmens.

Als wichtigste Aufgabe kann man wohl das Controlling bezeichnen, also die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit.

Dann hast du noch 3 Teilgebiete der KLR: 1. Kostenartenrechnung: Welche Kosten sind entstanden? 2. Kostenstellenrechnung: Wo sind die Kosten entstanden? 3. Kostenträgerrechnung: Wer hat die Kosten zu tragen?

Dann ergeben sich auch aus der KLR, z.B. mit Hilfe eines BAB, auch die Gemeinkosten für die Unternehmensteile, z.B. Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb. Daraus ergibt sich dann ein Zuschlagssatz. Mit Hilfe der Gemeinkosten, genauer den Zuschlagssätzen, ist es dir dann möglich die Selbstkosten zum Beispiel für ein Produkt zu errechnen.

Die Finanzbuchhaltung dient den Dokumentationszwecken und der Rechenschaftslegung. Sie ist bei einer bestimmten Betriebsgröße bzw Unternehmensform gesetzlich vorgeschrieben und unterliegt bestimmten Normen, die einzuhalten sind. Sie ist auch Grundlage bei Steuerprüfungen und muss so geführt werden, dass ein Dritter sie verstehen und nachprüfen kann.

Die Kosten- und Leistungsrechnung ist ein betriebliches Controllinginstrument. Sie ist nicht verpflichtend. Sie dient der internen Rechnungslegung, d.h. Kosten werden dort gebucht, wo sie entstehen (so genannte Kostenstellen). So können Kosten zB auf Produktgruppen verteilt werden, oder zB bestimmen Abteilungen zugeordnet werden. Wenn man zB weiß, wieviel die Herstellung eines bestimmten Produkts kostet, kann man aufgrund dieser Erkenntnis einen Verkaufspreis ermitteln.