Was bedeutet Ökonomisierung des Krieges?

2 Antworten

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Das krieg wirtschaftlicher (ökonomischer) gedacht wird als davor.

Beispielsweise führt man dann keinen Krieg mehr, weil man wütend ist oder den anderen böse findet, sondern weil es sich wirtschaftlich lohnt.

Es gibt beispielsweise Söldnerarmeen, und Waffenfirmen, die in einem Krieg einfach immer die Seite unterstützen, die mehr geld gibt. Gerade bei Waffenfirmen am besten gleich beide Seiten gleichzeitig.

Für die ist Krieg dann einfach ein ganz normales wirtschaftliches unterfangen.

Es kann damit aber je nach Kontext sehr vieles gemeint sein.


Butter22 
Fragesteller
 02.05.2021, 22:13

Wirtschaftliche Interessen könnten damit also auch gemeint sein? Also dass man zb in einem Land interveniert aufgrund der Ressourcen?

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aberli  02.05.2021, 22:14
@Butter22

Ja,der USA wird oft vorgeworfen ihre Kriege wegen Öl zu führen.

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Krieg wird als Wirtschaftskrieg geführt, um den Gegner wirtschaftlich in die Knie zu zwingen.

Sanktionen oder das Verhindern von wichtigen Projekten sind eine Möglichkeit. Es gibt aber auch andere. So überlegt der Westen z. B. Russland vom SWIFT-Zahlungsverkehr auszuschließen, was praktisch den gesamten Außenhandel Russlands lahmlegen würde.

Der einzige Grund, weshalb das noch nicht geschehen ist, ist die Tatsache, dass man dadurch Russland und China zwänge, sich eigene Alternativen zu schaffen, was dann wieder auch nicht so schön wäre.

Aber die Kriege des 21. Jahrhunderts werden vor allem wirtschaftlich geführt und in diesen Kriegen werden die Aggressoren die wirtschaftlich starken Mächte sein, denn die schwachen wären mit dem Klammerbeutel gepudert, einen solchen Krieg zu beginnen.