Trinkgeld und Wechselgeld im Restaurant, wie geht´s korrekt?
Hallo, bitte um Hilfe bei Benimmregel im Restaurant (ein "gutes" mit einem Michelin Stern). Die Rechnung wird in Lederklappmäppchen vorgelegt, ich lege Banknoten ein und erwarte mein Wechselgeld. Nichts passiert. Ich bitte um Bewirtungsbelegt und der wird mir vom Kellner zusammengefalltet in die Hand gedrückt. War das korrekt so ? Ich war so verunsichert, daß ich keinen Mucks gemacht habe. Für Aufklärung wäre ich sehr dankbar!
10 Antworten
ich kenns so.. man legt Geld rein, sagt ggf. "auf xy€ bitte"
Oder, wenn man nix sagte, dann kommt erstmal das wechselgeld korrekt zurück- dann: Trinkgeld drinlassen oder sagen "ist für sie".
Als meine Geschäftsführer mich letztens mit einluden, ging es ähnlich: Geld eingelegt "Auf xy€ bitte und einen Bewirtungsbeleg".
Da kam das Mäpple zurück, darin war Schein und der Beleg.
Wechselgeld sang- und klanglos behalten beinhaltet schon eine gewisse Arroganz des Personals.
Nein, den Stern gab es für die Küche und nicht für den Service...ist doch allgemein bekannt für was es Michelin-Sterne gibt!
In solchen Lokalen wird meistens erwartet, dass man das Geld mehr oder weniger passend rein legt, auf Münzen wird meist vollkommen verzichtet. Wenn du also die Scheine reinlegst und nichts weiter dazu sagst, nimmt der Kellner an, dass der Rest Trinkgeld ist. Wenn du es nicht so passend hast, sagst du beim Abholen des Mäppchens zb "auf 65€ bitte", dann bringt dir der Kellner den Restbetrag mehr oder weniger mit verkniffenen Gesicht, je nachdem wieviel Trinkgeld das für ihn ausmacht.
Ich persönlich zahle in einem Restaurant immer mit Karte (schließlich trage ich ungern Beträge mit mir herum, die für das Essen und die Getränke im Sternetempel reichen) und lege das Trinkgeld in bar dazu; ich habe auch schon bei großen Scheinen den Betrag fürs Trinkgeld genannt und den rest sofort erhalten. Den Beleg erhalte ich immer in dem "Kästchen" am Ende der Transaktion.
Daher gehört es sich für das Personal nach dem Füllen der "Mappe" das gute Stück zu holen, den Inhalt zu prüfen und am Ende wieder auf den Tisch zu stellen. Als Inhalt erwarte ich das Wechselgeld bzw. die Kreditkarte und den Beleg - oft auch eine Visitenkarte und das "Programm" des Hauses (Dinner, Kochkurse etc.).
Eigentlich hättest Du Dein korrektes Wechselgeld bekommen müssen, dann einen Zweier (oder Fünfer, je nach Summe) dem Kellner in die Hand drücken und sagen: "Für Sie."
Aber ein Michelin-Stern ist nix besonderes... Der kann auch schon lange weg sein und wurde nur noch nicht abgekratzt ("Versehentlich" natürlich :) )
Auch im "Sterne-Restaurant" sollte es üblich sein, dass wenn der Gast nichts sagt oder den Betrag nicht handschriftlich erhöht, korrekt abgerechnet wird und das Wecheslgeld unaufgefordert, mit der Rechnung zum Gast gebracht wird. Wenn nicht, hast Du das Recht, daruf hinzuweisen. Selbstverständlich kann Du dann, das von Dir entschiedene Trinkgeld in diese Mappe legen.
Und: Beleg in die Hand knittern? Eindeutig kein Benehmen. Den Stern gabs vermutlich im Sonderangebot.