Sollten Bücher, die sensible Themen behandeln, mit Trigger-Warnungen ausgestattet werden?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

nein 69%
ja 31%

6 Antworten

ja

Finde schon das man ernste Sachen die andere Tiggern könnten anfangs erwähnen sollten zb. bei Selbstverletzungen, Selbstmord, Vergewaltigung, Gewalt gegen Kinder/Frauen usw. Solche Situationen erfährt man ja nicht immer im Klapptext und man wird beim Lesen überrascht und das kann für die Personen die das Tiggert Probleme machen, weil sie damit nicht gerechnet haben. Wenn sie das vorher wissen, dann sind sie entweder darauf vorbereitet oder lesen das Buch erst gar nicht.

Kenne jemand der damit Probleme hat und sie meidet solche Bücher, wenn es bekannt ist aber, wenn sie mal ein Buch liest wo keine Infos darüber gibt das es in dem Roman auch sowas passiert, nimmt es sie richtig mit und braucht dann lange um das zu verarbeiten.

Für jemanden der keine Probleme damit hat, macht es nichts aus aber für andere eben schon und da sollte es selbstverständlich sein solche Themen immer extra zu erwähnen.

Woher ich das weiß:Hobby – Bücherwurm
ja

Natürlich, spricht ja auch nichts dagegen. So kann man selbst entscheiden ob man sich mit dem Thema auseinander setzen will.

Hier tun Leute wieder so als wär das weiß nicht wie viel Aufwand. Es geht nur um einen Satz am Anfang, "Buch beinhaltet x". Wenn einen das nicht interessiert überspringt mans einfach, wenn doch hat man ne schnelle Warnung, dass das Buch nichts für einen ist. Aber geht ja nicht, dass man auch nur die geringste Rücksicht auf Andere nimmt, auch wenns praktisch Null Aufwand ist.

nein

Nein, denn wir können auch nicht alles und jedes immer verbieten oder hinweisen, sonst ist die Meinungsfreiheit gefährdet. Bin selbst sehr introvertiert, hochsensibel und lese viele Sachbücher, teilweise mit grauenvollen Themen, aber auch wenn ich mal absetzen muss, um einen Augenblick durchzuatmen: Hinweise brauche ich nicht, weil ich es a) freiwillig gekauft habe und mich vorab sehr intensiv mit dem Buch beschäftigt habe (Rezensionen und Kritiken) und b) je nach Thema immer mit unappetitlichem zu rechnen ist (z.B. beim Thema Holocaust).


FelixSH  04.12.2022, 10:52

Es geht nicht darum was zu verbieten, nur um die Info dass zB eine Vergewaltigung vorkommt. In Romanen ist sowas im Vorhinein oft nicht ersichtlich. Kein Verbot, keine Änderung vom Text, nur die Info "x kommt vor".

Dadurch wird die Meinungsfreiheit nicht eingeschränkt, es steht nur ein Satz mehr da, den man auch ignorieren kann.

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ScarletWitch1  04.12.2022, 21:59

Wie kommst du denn da drauf? Dadurch ist doch nicht die Meinungsfreiheit gefährdet noch wird etwas verboten. Es ist schon ein unterschied ob man nur was Sensibel ist oder durch schlechte Erfahrungen, weil man manche Sachen selber durchgemacht hat und lange gebraucht hatte um das zu verarbeiten das man nicht urplötzlich damit konfrontiert wird. Wenn es zb. vorne steht: Warnung enthält Situationen zu Selbstverletzungen, Vergewaltigung o.ä. Wird doch nur bescheid gegeben das es in dem Buch sowas vorkommt und dann kann man entscheiden: Lese ich das oder lasse ich es sein. Denn sowas steht nicht im Klapptext drin und da wäre ein Hinweis besser.

zb. in dem Buch: In meinem Himmel. Da kann man teilweise nur lesen das ein Mädchen vom Nachbarn getötet wurde. Aber was manche nicht direkt wissen, das sie auch von ihm Vergewaltigt wurde und man davon auch etwas mitbekommt. Für jemanden der mit Vergewaltigung probleme hat, würde auf dem ersten Blick auch nicht damit rechnen.

Man schaut doch bei vielen Büchern ob es einem vom Klapptext interessiert und dann entscheidet man doch ob man es lesen möchte oder nicht. Und da wäre es doch besser, wenn darauf hingewiesen wird, wenn solche Themen angesprochen wird. Selbst bei Serien und Filmen wird bei vielen Streaminganbietern darauf hingewiesen, wenn solche Themen in der jeweiligen Folge/im Film vorkommen. Da berschwert sich doch auch niemand sondern man ist dankbar darüber und da würde es den Büchern auch nicht schaden solche Hinweise zu bekommen. Muss ja nicht auf das Cover/Rückseite aber zb. vorne bevor man das Buch anfängt zu lesen wo alle Hinweise stehen zb. Wann es Erschienen ist, welche Auflage es ist, wenn dort eben Tigger Warnungen stehen würden aber nicht kleingedruckt sondern in normaler Schrift.

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ja

Sie müssen darauf beachten, dann gibt es ja kein Gefähr, wenn man diese Bücher liest.


Barbdoc  04.12.2022, 15:17

Was meinst du?

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ScarletWitch1  04.12.2022, 22:03
@Barbdoc

Das es einen Tiggern könnte. Leute die sich selber Verletzt haben und daran gearbeitet haben das sie das nicht mehr tun, können bei solchen Tiggern, wenn sich im Buch jemand selbstverletzt, den drang bekommen es auch wieder tun zu müssen und sie müssen dann versuchen den drang zu wiederstehen zu müssen und, wenn sie niemanden haben ist das sehr schwer.

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nein

Um Gottes Willen, man kann doch hinten lesen und dann entscheiden ob man es ganz lesen will... es ging doch die ganze Zeit auch


FelixSH  04.12.2022, 10:54

Hinten steht aber oft nicht, dass zB gewalttätiger Rassismus vorkommt, oder sonstiges. Es geht nur ein einen Satz mehr, "x kommt vor". Schadet niemandem, und kann sehr leicht ignoriert werden.

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JulieSmith  04.12.2022, 16:16
@FelixSH

Ja dann ist es okay. Dacht jetzt an so Warnbanner wie bei Zigaretten oder aehnliches :)

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