Social Media Verzicht Erfahrungsberichte?

1 Antwort

Detox kann man nur durchlaufen wenn man daran glaubt, dass es zu einer Vergiftung gekommen ist. Es macht also keinen Sinn, bei Social Media eine Detox Diät zu machen, wenn man keine "Vergiftungserscheinungen" hat.

Sicherlich kann man eine Zeit lang komplett auf Social Media verzichten, um festzustellen ob und wie süchtig man ist.

Du musst bei den "Entzugserscheinungen" aber unterscheiden zwischen Vergiftungen und normalem Konsum.

Wenn ich mich über Facebook z. B. über das tägliche politische Weltgeschehen informiere oder beruflich die Präsenz bei Facebook brauche, muss ich nicht süchtig danach sein. Dennoch werde ich "Entzugserscheinungen" haben, da ich von der Welt nichts mehr mitbekomme bzw. kein Aufträge mehr erhalte. Das wäre als wenn jemand generell keine Nachrichten mehr schaut oder sich auch sonst nirgends informieren kann bzw. will.

Wenn ich z. B. immer nach Öffnungszeiten von Restaurants schaue, weil ich gerne essen gehe, bin ich ja nicht süchtig nach Öffnungszeiten oder dass man z. B. schauen muss ob Freunde am Wochenende eine Party machen. Wenn man da nicht bei Facebook nachschaut, wird man nicht zur Party gehen können.

Daher stellt sich zunächst die Frage, was du als Sucht bzgl. Social Media definierst.

Das Problem ist nämlich, dass Sucht und nötiger Nutzen nicht immer klar getrennt werden können.

(Ich nutze weder Facebook noch Instagram, noch Twitter)

Social Media mäßig bin ich natürlich dennoch unterwegs.

Littlefood2000 
Fragesteller
 05.05.2022, 12:26

Über diesen Gedanken der Unterscheidung von Sucht und keine Sucht bei der Nutzung von Social Media hatte ich auch schon nachgedacht. Danach könnte man die Frage stellen ab wann ein Detox überhaupt sinnvoll oder Notwendig ist, Mir geht es bei meiner Frage aber hauptsächlich darum, welche Auswirkungen ein solcher Entzug haben kann. Dabei hängt die Intensität des Effekts wahrscheinlich von dem Grad der zuvor bestehenden social media Sucht ab.

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