Quereinsteiger Versicherungskaufmann

4 Antworten

Also, als Versicherungskaufmann, sagt schon die Bezeichnung! sollte man diese Ausbildung auch tatsächlich absolviert haben. Ein Versicherungsvertreter sollte sich auskennen und den Leuten nicht versuchen, etwas vorzugaukeln. Dazu gehören fundierte Rechtskenntnisse, Versicherungsrecht, Richtlinien u.v.a.m. Eine Tätigkeit ausüben zu wollen, sozusagen im Vorbeigehen, kann auf Dauer nicht gut gehen. Und denke dran, du bist regreßpflichtig, wenn du den Leuten etwas ratest, was im Nachhinein sich als falsch erweist. Ein Beruf in dieser Branche ist da eine Voraussetzung.

akkaid 
Fragesteller
 17.09.2013, 22:30

Eine gewisse Einarbeitung und Grundlagenkenntnisse die ich mir selbst aneignen werde sind natürlich vorausgesetzt. Mein Plan ist es nicht Unterschriften zu sammeln. Aber Danke :)

DerHans  18.09.2013, 10:21

Ich habe das noch mit "Learning by doing" gelernt. Die tatsächlichen Fachkenntnisse habe ich mir wirklich nur aus der Praxis angeeignet, Noch bevor es die Möglichkeit des "Versicherungsfachmanns" gab, habe ich in einer Externenprüfung die Qualifikation "Versicherungskaufmann" erworben. Bei dieser Prüfung habe aber auch schnell gesehen, dass ich in der theoretischen Seite des Berufs erhebliche Mängel hatte. (Versicherungsmathematik usw,)

So habe ich die Prüfung zwar bestanden, aber mein eigener Lehrling hat sie weitaus besser geschafft.

Hallo,

vielleicht auch gezielt nach Tätigkeiten im Außendienst/Vertrieb suchen. Wenn man bereits eine kaufmännische Ausbildung hat, kann das eine gute Ausgangslage sein (wichtig ist aber auch immer die regionale Lage auf dem Arbeitsmarkt).

http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/000000/html/start/karten/aloq_kreis.html

Am besten Termin bei der Arbeitsagentur vereinbaren. Ggf. gibt es dort auch aktuell spezielle Aktionen (z.B. für Spätstarter ohne Berufsausbildung).

Gruß

RHW

Hallo akkaid,

wenn du in einem Mobilfunkshop tätig bist, kommen die Kunden zu dir, fragen dich was Du ihnen verkaufen kannst und lassen sich von dir beraten.

Im Versicherungsaußendienst ist dies völlig anders. Da musst Du dir deine Kunden suchen, also Kalt-Aquise, Werbung verschicken, über Bekannte, Freunde usw. Kontakte suchen. Wie es früher war, einfach das Telefon nehmen und wild drauf los telefonieren ist nicht mehr erlaubt. Traust Du dir das zu ? Das weitere, Du musst erst einmal ein Versicherungsunternehmen finden, das dich ausbildet. Dann heißt es Schwerpunkte setzen, Privatkunden, öffentlicher Dienst, Handwerker, Ärzte. Dann folgen die entsprechenden Schulungen (irgendwo in Deutschland) und Prüfungen, die Du dann bei der Industrie und Handelskammer ablegen musst.

Alles in allem, bis man einigermaßen sattelfest ist, so ca. 12 Monate. Für den Anfang bekommt man so in der Regel ein Fixum von ca. 2.500 € das man allerdings durch Provisionen ins Verdienen bringen muss. Bei den meisten Unternehmen gibt es keine Anstellung, sondern Du bist selbständig tätig. Das bedeutet, deine sonstigen Auslagen, Werbematerial, Auto, Benzin usw usw, zahlst Du selbst. Wichtig ist, dass Du dich auch teils in Gesetze einarbeitest: wie z.B. VVG - Versicherungsvertragsgesetz, HGB - Handelsgesetzbuch, GEWO - Gewerbeordnung, SGB - Sozialgesetzbuch, BGB - Bürgerliches Gesetzbuch, EStG - Einkommensteuergesetz, usw usw

Für den öffentlichen Dienst kommen noch folgende Gesetze hinzu: BBG - Bundesbeamtengesetz, BeamtSTG - Beamtenstatusgesetz, BBesG - Bundesbesoldungsgesetz, BBhV - Bundesbeihilfeverordnung, und Tarifverträge - wie z.B. TVÖD + TVL. usw usw.

Ein kleiner Auszug von dem Wissen dass Du dir aneignen darfst, entsprechend des Bereiches für den Du zuständig bist.

Gruß Kematef

Der Weg geht GRUNDSÄTZLICH über eine mindesten 12-monatige Einarbeitungszeit. Danach ist eine Abschlussprüfung zum Versicherungsfachmann (eine Art Schmalspur-Versicherungskaufmann) obligatorisch. Ohne diese Qualifikation darfst du gar nicht mehr im Versicherungsaußendienst arbeiten.