nach beschneidung

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Wende Dich unbedingt an einen Facharzt, denn Post-operative Komplikationen nach der Beschneidung sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen...m.l.G.h

Die sofortigen postoperativen Komplikationen der Beschneidung können unterteilt werden in: Harnverhaltung, Meatitis, Meatusulzeration, Meatusstenose, Hautfetzen, Verwachsungen, Hautbrücken, begrabener Penis, Phimose, und sonstige Komplikationen. Diese Komplikationen sind iatrogen [durch ärztliche Behandlung verursacht].

Harnverhaltung Die Beschneidung führt manchmal zur Harnverhaltung[1]mit möglicher obstruktiven Uropathie.[2]Bandagen, wie sie bei rituellen Beschneidungen verwendet werden, können Harnverhaltung verursachen.[3,4] Der Plastikring- Abschnitt der Plastibell®-Vorrichtung kann auch eine Harnverhaltung verursachen,[5] die wiederum zu Blasenruptur,[6] Nierenversagen,[7] oder zur Unterbrechung der Blutzirkulation in den unteren Extremitäten führen kann.[8,9] Harnverhaltung war die Ursache anderer Komplikationen, die in einem dokumentierten Fall zum Tod führten.[10] Harnverhaltung tritt bei nicht-beschnittenen, intakten Jungen nicht auf.

Verwachsungen und Hautbrücken Der erste Schritt bei der genitalen Beschneidung kleiner Jungen ist die Trennung der Oberfläche der inneren Vorhaut von der Eichel des Penis, mit welcher sie bei der Geburt verklebt ist. Dieses Abreisen, das Gracely-Kilgore (1984) mit der "Häutung eines Eichhörnchens" verglich [11], lässt die Eichel und das innere Vorhautblatt wund und blutig zurück. Beim Neugeborenen werden die Beschneidungswunden nicht vernäht, sodass der Vorhautrest an der Stelle verheilt, wo auch immer dieser sich gerade auch befindet. Der Vorhautrest kann während der Abheilung mit der Eichel verwachsen, wodurch sich Hautbrücken bilden können [11, 12]. Gracely-Kilgore berichtet, dass 15 Prozent der Jungen, der in ihrer Praxis vorgestellt wurden, Verwachsungen hatten und drei Prozent einer operativen Korrektur bedurften.[11] Verwachsungen können eine operative Durchtrennung durch einen urologischen Spezialisten notwendig machen.[13] Verwachsungen treten bei nicht-beschnittenen, intakten Jungen nicht auf.

Meatale Komplikationen Meatitis, Meatusulzerationen, und Meatusstenose sind Krankheiten, die nur bei beschnittenen Jungen beobachtet werden, denen ihre schützenden Vorhaut genommen wurde. Der Zusammenhang zwischen Zirkumzision und diesen iatrogenen Pathologien mindestens seit 1921 bekannt.[14] Das Ausgesetzsein der ungeschützten Eichel gegenüber dem Amoniak in den Windeln wird generell als Ursache der Entzündung und Geschwürbildung angesehen.[14,15] Persad et al.(1995), verwiesen aber darauf, dass Ischämie [Mangeldurchblutung] der Eichel, verursacht durch die Durchtrennung der Frenulumsarterie bei der Beschneidung, vielleicht der ätiologische Faktor ist.[16] Die Ulzeration [Geschwürbildung] kann schließlich die Bildung von Narbengewebe verursachen, welches die Öffnung der Harnröhre beengt. Leitch (1970) beschrieb 8 Fälle von Meatusulzeration und 3 Fälle von Meatusstenose in einer Serie von 200 Beschneidungen, was einer Häufigkeit von 5,5 Prozent entspricht.[17] Eine Meatotomie kann zur Weitung der Harnröhre erforderlich sein.[18-19] Meatale Komplikationen treten bei nicht-beschnittenen, intakten Jungen nicht auf.

Harntraktinfektionen Zahlreiche Studien belegen, dass mehr als 50 Prozent aller Harntraktinfektion innerhalb 12-14 Tagen nach den rituellen Beschneidungen auftreten.[20-22]

Post-Zirkumzision Phimose Seltsamerweise ist die Beschneidung, von der behauptet wird, dass sie der Phimose vor beuge, in Wirklichkeit eine Ursache von Phimose.[22, 23] Wenn sich die Beschneidungsnarbe hinter der Eichel bildet, entsteht ein phimotischer Ring, der Phimose verursacht. Blalock et al.(2003) wiesen eine Häufigkeit von 2.9 Prozent bei beschnittenen Jungen nach.[23] Leich gab an, dass 11 aus 200 einer Rezirkumzision bedurften um eine Post-Zirkumzision-Phimose zu korrigieren.[17]

Unauffällig Begrabener, Gefangener, oder Verborgener Penis Diese iatrogene Erkrankung tritt nach einer Beschneidung auf. [24-30] Eine zweite Operation ist gewöhnlich zur Reparatur dieser Komplikation notwendig.[28-30]

Keloidbildung Keloiden sind wucherndes Narbengewebe. Keloiden infolge der Beschneidung sind dokumentiert.[31-33] Keloiden erfodern einer operativen Entfernung und Reparatur.[31-33]

Zirkulationsprobleme, Ischämie, Nekrose und Gangrän Die Beschneidung durchtrennt Arterien und Venen einschließlich der Frenulumsarterie, die die Eichel des Penis versorgt,[16] so dass es nicht überraschend ist, dass nach der Beschneidung Zirkulationsprobleme auftreten können. Gangrän [Wunbrand] des Penis [34-36] und der Eichel [37, 38] wurden ebenfalls beschrieben.

Sonstige Komplikationen Sonstige postoperative Komplikationen umfassen Krümmungen des Penis,[39] Inklusionszysten,[40, 41] Lymphödeme,[40, 41] Neurome [schmerzhafte Nervengeschwulste],[42] subkutane Masse,[43] und Krebs.[44]

Mir hatte mein Arzt nach meiner Beschneidung tägliche Kamillensitzbäder empfohlen, was ich auch gemacht habe und was mir sehr gut getan hat. Die Komille unterstützt den Heilungsprozess, der zwischen 2-3 Wochen im Durchschnitt dauert. Das richtet sich auch nach Alter und körperlicher Verfassung. Bei Diabetes zum Beispiel dauert der Heilungsverlauf wesentlich länger. Kannst du das bei dir ganz ausschließen? Konsultiere sicherheitshalber nochmals deinen Arzt. Du wirst dann selbst auch beruhigter sein, wenn du weißt, welche Ursache dein Problem hat. Eine Ferndiagnose ist von hier aus schwierig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – und Recherchen von Betroffenen
  • Die Wunde ist offensichtlich noch nicht ganz verheilt. Wahrscheinlich tritt dort noch Wundsekret aus. Du solltest einfach etwas abwarten und dies sonst Deinem behandelnden Arzt vorführen.
  • Die Verheilung nach der Beschneidung dauert ca. 2-3 Wochen.
  • Hast Du denn Penisbäder in Wundheillösung verschrieben bekommen?

Schau mal hier: http://download.uro-berlin.de/Zizi.pdf