Muslimisches Äquivalent zu St. Martin?

4 Antworten

Für einen Muslim ist es PFLICHT, Bedürftigen zu helfen, da braucht es keinen Einzelnen, der gefeiert wird, weil er sich an die Vorschriften des Korans gehalten hat. 

Der Personenkult um diesen Martin, der SEINER christlichen Pflicht zu helfen, nachgekommen ist, ist mir immer schon ein Rätsel gewesen,

Vor allem stören mich 2 Dinge:

1:  WARUM hat er dem Bettler nur einen HALBEN Mantel gegeben? Nach der Legende  wr Martin doch schon fast zu Hause! 

2.: Warum hat er den Bettler nicht GLEICH mit nach Hause genommen und ihn gewärmt und zu Essen gegeben.

3: WARUM um Himmels Willen wird so ein Zirkus veranstaltet, weil ein Mann etwas getan hat, was er von seinen Glaubensregeln her eigentlich sowieso hätte tun müssen?

CAPTAlN 
Fragesteller
 29.10.2017, 11:44

St. Martin war Soldat. Er war in nicht in seiner Heimatstadt stationiert, war also nicht bald zu Hause, und in das Lager hätte er nicht einfach so fremde Zivilisten mitnehmen dürfen.

Dieser 'Zirkus' wird veranstaltet weil es einfach ist zu sagen "Lebe diese Prinzipien" aber die Umsetzung schwer sein kann. Die Menschen brauchen Vorbilder, das ist heute immer noch das gleiche wie damals. Außerdem ist er ein Heiliger, er hat noch mhr Dinge getan, das ist nur eine der Geschichten.

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Viktor1  29.10.2017, 12:16
Für einen Muslim ist es PFLICHT, Bedürftigen zu 
helfen

Hast wohl recht - dies genau unterscheidet gute Muslime vom guten Christen. Gute Muslime tun was "Pflicht" ist, was geschrieben steht, gute Christen tun einfach was recht ist, was ihnen das Herz eingibt. Die Legende von Martin erzählt eben von spontanem Handeln in Liebe zu einem Bedürftigen. Er hat von dem gegeben was er eigentlich selbst notwendig (in dieser Situation) brauchte.
Daß ihr Muslime, mit euren engherzigen Vorschriften . dies nicht nachvollziehen könnt ist da nicht verwunderlich.
Doch dieser Vorwurf trifft auch manche Bibelgläubige, welche auch immer erst in der "Bibel" nachschauen müssen, was recht ist.

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Viktor1  29.10.2017, 18:41
@BalZakBarsoom

Das liegt nahe, weil du für Muslime hier, "ohne Not", eine "Lanze gebrochen" hast - und auch Vorschriften forcierst,u.a. typisch für Muslime.

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vollstrecker20  29.10.2017, 14:28

BalZokBarsoom: Der heilige Martin braucht dir kein Rätsel zu bleiben. Die Geschichte des heiligen Martin kannst du googeln. 

Der heilige Martin war römischer Soldat und noch nicht zum Christentum konvertiert, als ihm der Bettler begegnete. Er war in Frankreich stationiert und weit weg von seinem Zuhause. 

Der Mantel den die Legionäre trugen, hatte auch die Funktion einer Decke und war sehr groß. So dass der Mantel für zwei Personen reichte damit sie nicht froren. 

Nach diesem Erlebnis trat Martin von Tours, dem Christentum bei und wurde nach Beendigung seiner Dienstzeit beim römischen Militär Geistlicher und später Bischof !

Die Hälfte teilen, steht sinnbildlich dafür dass man teilen sollte und noch genug für sich behält. 

Helfen, teilen sollte bei den Christen aus dem Herzen kommen, weil es eine Freude ist, anderen zu helfen und nicht aus einem Pflichtgefühl (Zwang) heraus. 

Woher der Brauch der Martinsgans kommt, weiß man nicht genau. Es gibt verschiedene Erklärungen. 

So zum Beispiel, dass zwischen dem 11. November und dem 1.) Advent eine Fastenzeit für Christen liegt und vor Beginn der Fastenzeit noch mal eine Gänsebraten verspeist wurde.

Dass Martinsfeuer dürfte wohl eher germanischen Ursprungs sein, weil im November für die Germanen der Winter begann und der Sommer verbrannt wurde, damit er im nächsten Jahr in voller Pracht zurück kehren konnte. 

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BalZakBarsoom  29.10.2017, 17:38
@vollstrecker20

Ich kenne genug Christen, die helfen aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus "Ich muss ja als Christ spenden" und ich kenne genug Moslems, für die das Helfen eine Selbstverständlichkeit ist, und die Regel etwas vorschreibt, was man eh tun würde.

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Viktor1  29.10.2017, 18:35
@BalZakBarsoom

Nimmst du für voll, was alles so daher geredet wird ?
Ziemlich naiv.

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BalZakBarsoom  29.10.2017, 18:39
@Viktor1

Nein, das habe ich doch auch gar nicht behauptet. 

Drehst DU immer den Leuten ihre Aussagen im Mund herum, wenn sie den deinen nicht entsprechen?

Du willst mich nicht verstehen, also ist hier ENDE.

Und wenn du mich nicht verstehen KANNST, dann auch..

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CAPTAlN 
Fragesteller
 29.10.2017, 10:11

 Ich weiß, dass auf vorbildliche Verhaltensweisen Wert gelegt wird. Aber Kinder brauchen am Besten eine bestimmte Identifikationsfigur mit einer einprägsamen Geschichte

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BalZakBarsoom  29.10.2017, 11:22
@CAPTAlN

Kinder brauchen ein Vorbild. Das sind idealerweise die Eltern, wenn Kinder von klein auf gelernt haben, gastfreundlich und hilfreich zu sein (Bzw dies nicht wieder aberzogen bekommen! Kinder werden sozial GEBOREN! Ist nachgewiesen) benötigen sie keinen Martin ode Klaus oder Hildegar als Vorbild.)

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vollstrecker20  29.10.2017, 14:36
@BalZakBarsoom

BalZakBarsoom: Hildegard von Bingen war eine Mystikerin, Heilkundige und Intellektuelle ihrer Zeit. Frauen konnten zur damaligen Zeit nur Bildung im Kloster erhalten.

Hildegard von Bingen war keine Sozialreformerin und war nicht im Dienst für die Armen, so wie Mutter Theresia tätig. 

Wenn Kinder keine Vorbilder brauchen, wie du sagst und dass auf die Heiligen der Christen beziehst, dann brauchen sie auch nicht Muhammed als Vorbild.

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St.Martin wird nicht in allen Teilen des Land begangen. 

Auf Usedom kennt man diesen Brauch zum Beispiel überhaupt nicht. 

St.Martin ist mehr in katholisch geprägten Regionen verbreitet und in Gegenden in NRW wo viele Muslime leben, gehen die Kinder von Muslimen, begleitet von verschleierten Müttern etc. auch immer im Martinszug mit. 

Hallo Captain,

für Muslime ist Mohamed selbst das größte Vorbild und von ihm gibt es auch einige Geschichten zum Thema Teilen und Fürsorge.

Allerdings meines Wissens keine so "bildliche", wie die von Martin.

Falls Du etwas für Kinder zum vorlesen o.ä suchst... es gibt das Büchlein "Der Teejunge Kasim" - das kann ich sehr empfehlen.

Liebe Grüße

Hourriyah