Morgentliches Hundegebell aus Nachbar´s Garten - wie seht Ihr das?
Unser Nachbar hat seit ca. 2 Jahren einen kleinen Hund - sein Garten grenzt fast an unser Haus - auch schlafen wir auf dieser Seite. Ich bin ein wirklich tierlieber Mensch - habe aber selber keinen Hund und frage mal frei raus in dieses Forum, wie Ihr diese Situation einschätzt. Der kleine Hund wird (anstatt morgens mit ihm Gassi zu gehen...) jeden Tag in den Garten gelassen (mehrmals - man geht quasi gar nicht mit ihm Gassi - das Tier kennt eigentlich nur den (allerdings großen) Garten...) Morgens bedeutet im Schnitt zwischen 07.00 und 08.00 Uhr mit extrem viel Gekleffe. Es ist wie ein Ritual. Wir finden das sehr unhöflich und haben den Nachbarn bereits zwei Mal freundlich darauf angesprochen. Dann ändert sich die Situation dahingehend, dass man entweder bis (Punkt ! 08.00 Uhr) wartet oder bis wir die Rolläden aufmachen - und lässt dann den Hund raus. Sind drei, vier Wochen vergangen, erliegt man wieder dem alten Riutal und das Tier wird kurz nach sieben rausgelassen. Wir haben nichts gegen das Tierchen - ganz im Gegenteil: Wir fragen uns warum Menschen sich ein Tier anschaffen, obwohl es ganz offensichtlich ist, dass man tagtäglich weder Zeit noch Lust hat, sich mit dem Tier zu beschäftigen. Uns stört auch das morgentliche Gebelle und finden das extrem rücksichtslos. Den Schritt zu Ordnungsamt haben wir bisher jedoch noch nicht unternommen und fragen jetzt mal hier was z. B. Hundebesitzer zu dieser Situation sagen. Danke im Voraus schon mal!
9 Antworten
Ich wäre in dieser Situation vorsichtig mit Mutmaßungen über die Haltungsbedingungen. Mich hat auch einmal ein entfernter Nachbar angesprochen, der sich darüber aufgeregt hat, dass ich mit meinen armen Hunden nur früh morgens und spät abends eine kleine Runde um den Häuserblock gedreht habe. Dass ich zwischenzeitlich täglich mindestens 2 Stunden mit den Hunden im Waldgebiet oder auf dem Feld war, hat er nicht gesehen und sich damit vor mir ziemlich lächerlich gemacht.
Die Haltungsbedingungen sind ja auch gar nicht Dein Thema, sondern der Lärm und das, wie ich finde, absolut berechtigt.
Ich würde zunächst noch einmal mit den Nachbarn reden, bevor ich weitere Schritte einleite. Ein paar rechtliche Informationen findest Du hier:
http://www.daserste.de/information/ratgeber-service/wer-hat-recht/wer-hat-recht/faq-laerm100.html
Der Hund ist arm und diesem Hund ist fad, deswegen sucht er sich halt ein anderes Ventil und keifft und bellt halt im garten.
Ich würde das melden, dass der Hund nichts ausser das Grundstück kennt geht gar nicht. Mit den Besitzern weiterhin zu diskutieren wird nicht viel ändern, das wäre der erste schritt.
...ja vielleicht hast Du Recht - ich sehe täglich zig Nachbarn hie und da mal mit ihren Hunden Gassi gehen. Diesen Hund haben wir noch nie! mal auf der Strasse gesehen. Er kennt nur den Garten. Terrassentüre auf - Hund raus - dann jagt er den Vögeln hinerher - klefft ohne Ende - dann will er irgendwann rein - klefft ohne Ende - Terrassentüre auf - Hund rein.
Wenn er mal Glück hat - leistet ihm draußen das Herrchen genau eine Zigarettenpause Gesellschaft.
Faktisch scheint die Tierliebe und Verantwortung dann aber nicht groß genug, sich morgens mit dem Tier (oder wenigstens ab und zu morgens...) mal auf einen kleinen Spaziergang zu begeben - oder?
Wenn man die Leute nicht kennt und nicht weiß, wie sie tatsächlich mit ihrem Hund umgehen, was sie mit ihm unternehmen und wie sie ihn beschäftigen, dann kann man auch nicht über ihre Tierliebe und ihre Verantwortung urteilen.
Hätte ich ein großes Grundstück, würde ich früh morgens auch nicht mit meinem Hund spazieren gehen. Er würde seine Beschäftigung zu anderen Tageszeiten bekommen. Ich find es nicht schlimm, ihn früh in den Garten zu lassen, um sich zu lösen.
Und was genau die Leute tagsüber mit ihrem Hund machen, wirst Du auch nicht wissen, Du wirst ja nicht 24 Stunden zum Fenster rausschauen und die Leute beobachten.
Versteh mich nicht falsch, mich an Deiner Stelle würde das auch nerven. Aber Du wirst dagegen rein rechtlich wahrscheinlich nicht viel machen können.
Ich hatte früher mal ähnliche Nachbarn. Ich dachte immer die müssen taub sein.....
Wenn die Leute ihren Hund nicht dahingehend erziehen können, dass er diese ständige Kläfferei unterlässt, muss man es halt selber erledigen ;-)
Nimm eine Blechdose, Bonbondose oder ähnl. mit Deckel und fülle dort einige Steinchen, Schrauben oder ähnl. Zeugs rein, dass es ordentlich klappert. Leg dich auf die Lauer und in dem Moment wo der Hund kommt und das Gekläffe losgeht wirfst/knallst du die Dose in dessen Richtung (am besten auf gepflasterten Boden, denn auf dem Rasen schepperts nicht so gut) und schreist "RUHE!"
Das Timing ist wichtig, damit der Hund kombinieren und verinnerlichen kann.
Das machst du einige Male und bis zur Draussen-Sitz-Saison sollte der Hund gelernt haben, die Klappe zu halten.
Das ist ja wohl die Höhe! Wenn jemand meinen Hund so erschrecken würde, würde er mich aber mal kennenlernen! Sowas geht gar nicht. Und fördert in keinster Weise eine harmonische Nachbarschaft. Du glaubst doch nicht, dass der Nachbar sich dann auf einen Kompromiss einlässt? Unglaublich, Leute gibts..
Die Höhe ist ja wohl, das dieser Nachbar sich seit 2 Jahren auf keinen Kompromiss einlässt!
Sehr viele Hunde sind schlauer als ihre Menschen, sollte dieser Hund dazu gehören, dann lernt der nach 2 - 3 mal Geschepper das Kläffen keine gute Option ist.
Wenn er seinen Hund nicht dahingehend erziehen kann, das der die Klappe hält, muss es halt ein anderer erledigen! "Einfacher" wäre es natürlich, die Lärmgenervten würden das Veterinäramt über diese Verhältnisse dort informieren und der Hund käme ins Tierheim, aber da man ja kein Unmensch ist.....
Deinen Hund wird niemand erschrecken, wenn du dafür sorgst, das er keinen belästigt.
Ich denke auch nicht, dass es MEINE Aufgabe ist, das Tier zu erziehen. Es wird dem kleinen Schisser auch sicher nicht weiterhelfen, wenn ich ihn mit der Klapperdose erschrecke. Ich habe immer Tiere gehabt, nur keine Hunde. Mein Empfinden (und da habe ich ein relativ gutes glaube ich..) ist, dass der Hund ausgesperrt wird und 'zu seinem Rudel' den Menschen möchte (die sind ja im Haus) außerdem langweilt er sich - er hat ja sonst niemanden im Garten, ausser den Vögeln...
Morgens bedeutet im Schnitt zwischen 07.00 und 08.00 Uhr
Um diese Uhrzeit dürfte der Nachbar werktags auch mit seinem Presslufthammer im Garten hantieren...
...aber nicht jeden Morgen - und sonntags mit dem Presslufthammer? Wage ich mal zu bezweifeln.
Ich denke zu einer guten Nachbarschaft gehört Leben und Leben lassen - ich bin mir auch sehr sicher, dass jeden hier irgendwann diese Situation wie sie ist stören würde, denn ich spreche von jedem Morgen -
jeden Morgen ja, sonntags nein.
Und ja, Du hast recht, zu einer guten Nachbarschaft gehört Rücksichtnahme. Aber wenn Dein Nachbar da partout nicht empfänglich dafür ist, hast Du wahrscheinlich keine rechtliche Handhabe.
Da er den Hund bereits seit zwei Jahren habt, könnt ihr da auch schlecht etwas unternehmen. Ihr habt es ja bislang toleriert, dass dieser Hund morgens im Garten ist.
Man kann niemand verklagen, weil der Hund bellt, Hunde machen das nunmal.
Vielleicht muss der Hund morgens um 07.00 h dringend? Kann man schlecht beurteilen, inweitweit das notwendig ist, das Tier um diese Uhrzeit rauszulassen. Ihr könntet höchstens darauf bestehen, dass das Tier wieder reingeholt wird und später nochmal raus darf.
Das Morgengeschäft bei einem Hund dauert in der Regel nun wirlich nur ein paar Minuten. Sprecht nochmal mit den Leuten. lg Lilo
..also wir haben dies nicht toleriert, sondern sind ja bereits zwei Mal auf den Nachbarn zugegangen - es gab dann einigen Wochen Besserung - aber eben nicht konsequent.
Verklagen? Da sind wir glaube ich ganz weit weg von...
Dann müsst Ihr das Ordnungsamt einschalten, die sind für Ruhestörungen zuständig. Wird aber die Nachbarschaft nicht grade freuen, die werden ja sagen müssen, dass sich jemand beschwert hat. Ob die Namen nennen, weiß ich nicht, aber der Nachbar wird sich schon seinen Teil denken.
In dem Moment, wo ihr das Ordnungsamt informiert, ist das eine Anzeige!
...ist es keine Anzeige, sondern eine offizielle Beschwerde, die das Ordnungsamt verfolgen muss.
Nun ich denke, wir waren nun zwei Jahre extrem tolerant. Wir haben diesen Schritt wirklich extrem probiert zu vermeiden - auch, dass wir hier in dem Forum noch mal fragen zeigt doch, dass wir nicht mal eben einfach beim Ordnungsamt anrufen.
Der Nachbar macht sich allerdings nicht allzu viele Gedanken, ob wir gestört sind, er verfällt aus Bequemlichkeit immer wieder in ein Ritual, was definitiv auf Dauer keinem zu zumuten ist und fragt sich offensichtlich auch nicht, ob wir uns freuen oder das nicht gut finden....
Nur, weil der Nachbar den Hund mehrmals am Tag in den Garten läßt, heißt das nicht, daß er nicht auch mit ihm spazieren geht.
Und daß ein Hund im Garten kläfft, kann viele Gründe haben - da muß er nicht zwingend "arm" sein.