Kann man ein legales Bordell eröffnen?

9 Antworten

Sicher kann man das. Die meisten Bordelle sind legal. Allerdings würdest du sehr schnell ziemlich viel Ärger mit den Leuten bekommen, die bereits das Geschäft betreiben. Die Teilen sehr ungern und sind nicht zimperlich.

Natürlich kannst Du ein legales Bordell eröffnen und auch in den bestehenden Bordellen gibt es weit weniger Zwangsprostituierte, als die Prostitutionsgegner(innen) uns dies weismachen wollen... .

Die immer beliebter werdenden FKK- und Saunaclubs sind alles legale Bordelle. Der Betreiber stellt hier auch lediglich die Infrastuktur (also die Räumlichkeiten, Duschen, Pool, Whirlpool, Hand- und Bettücher, Essen und Getränke) zur Verfügung.

Die männlichen Gäste zahlen dafür einen pauschalen Tageseintritt - ebenso wie die Dienstleisterinnen. Dabei achtet jedes halbwegs seriöse Bordell darauf, dass weder erkennbar Drogensüchtige noch Minderjährige eingelassen werden, da sonst im Falle einer Kontrolle die Betriebserlaubnis auf dem Spiel steht. Frauen ohne Papiere oder Frauen, die den Eindruck erwecken, als würden sie nicht freiwillig einchecken, werden ebenfalls abgelehnt. Die guten Clubs führen oft sogar Wartelisten von Frauen, die dort gerne arbeiten würden, die aber aufgrund von genügend anwesenden Stammfrauen momentan nicht unterkommen können. Wenn Dich die Branche und die verschiedenen Geschäftsmodelle interessieren, dann solltest Du mal "Wir sehen uns im Puff!" (Amazon) lesen - da ist das ausführlich und unterhaltsam beschrieben.

Trotzdem kann es vereinzelt dazu kommen, dass Frauen mit gefälschtem Ausweis einchecken, doch irgendeiner Droge verfallen sind oder auf einen sog. "Loverboy" hereingefallen sind, der sie überredet hat für die "gemeinsame Zukunft" ihrer "gemeinsamen großen Liebe" ihm zu helfen seinen Schuldenberg "abzuarbeiten".

Bei der groß in den Medien wiedergegebenen Razzia im Berliner Artemis war daher auch in erster Linie die unterschiedliche Auffassung über den steuerlichen Status der Damen (während die Damen und der Club die Damen als Selbständige betrachten, ist das Finanzamt der Meinung sie müssten als Angestellte geführt werden) das Thema - und wohl von den rund 100 Dienstleisterinnen nur eine Frau zuvor bei der Polizei angegeben hatte ein Rocker würde sie zu dieser Tätigkeit zwingen.

Schau Dir vor eigenen Experimenten aber unbedingt mal ein paar Clubs an, damit Du eine Vorstellung davon bekommst, was Du stemmen musst. In den bekannten Grossclubs stecken schon jeweils einige Millionen - d.h. Du musst zuerst einmal kräftig investieren, bevor es mit dem Traumberuf "Bordellbesitzer" etwas wird... .

Seid nett aufeinander!

R. Fahren

martinharwig  03.02.2020, 22:25

„aufeinander“, perfekte Wortwahl

LG

Ja, natürlich kann man das.
Ich bin selber Sexarbeiterin und habe vor 25 Jahren damit angefangen. Noch nie habe ich in einem Laden gearbeitet, der von Drogen und Zwang dominiert war. Ich habe von solchen gehört, war aber noch nie in einem. So häufig kommen die meiner Meinung nach nicht vor.
Gruß,

Johanna Weber

klar, erkundige dich bei gewerbe- und gesundheitsamt, wie das geht

Kannst du. Aber ich garantiere Dir das gewisse Kreise darüber gar nicht erfreut sind sich den Markt mit dir zu teilen!!!! Wenn du dich da nicht wirklich auskennst versenkst du jede Menge Geld.

Baltion 
Fragesteller
 10.05.2016, 09:38

Konkurrenz belebt doch das Geschäft ? Ich will den ja nichts böses

JanaJana07  10.05.2016, 09:41
@Baltion

Das ist blauäugig. Jeder der zu Dir geht geht nicht in ein bestehendes anderes Bordell. Also nimmst du jemandem Umsätze weg. Diese Leute lassen nicht mit sich spassen

Baltion 
Fragesteller
 10.05.2016, 09:44
@JanaJana07

Ich habe es langsam satt das man vor Konzernen und großen Unternehmen immer kuschen soll...

JanaJana07  10.05.2016, 09:49
@Baltion

Das sind keine Konzerne, das sind Kriminelle. Natürlich kannst du, aber es kann sein das die deinen Laden ruinieren oder ihn kurzer Hand selber übernehmen