Kann jemand das Gedicht „in Danzig“ von Joseph von eichendorff bitte schnell interpretieren?

2 Antworten

Erstmal ist wichtig, Joseph von Eichendorff in die Epoche der Romantik einzuordnen, demnach kann man sich bei der Interpretation an den Merkmalen der Romantik orientieren.

Dunkle Giebel, hohe Fenster,

Türme wie aus Nebel sehn.

Bleiche Statuen wie Gespenster

Lautlos an den Türen stehn.

Ein wichtiges/wiederkehrendes Motiv in der Romantik, ist die Nacht und das Unheimliche/Düstere. Das sieht man in der ersten Strophe gut, durch die Nutzung von Adjektiven wie „dunkle“, „bleiche“, aber auch durch den in der zweiten Strophe erwähnten Nebel. Insgesamt wird hier ein dunkler Eindruck vermittelt und man kann erkennen, dass eine Szene beschrieben wird, die in der Nacht stattfindet. (Auch an den Gespenstern erkennbar)

Träumerisch der Mond drauf scheinet,

Dem die Stadt gar wohl gefällt,

Als läg′ zauberhaft versteinet

Drunten eine Märchenwelt.

Auch in der zweiten Strophe erkennt man wieder gut das Nachtmotiv (Mond), außerdem spielt in der Romantik auch immer die subjektive Schilderung und Darstellung von Gefühlen und die Hinwendung zur Natur eine Rolle. Hier erkennt man das wieder an den Beschreibungen „träumerisch“, „zauberhaft“ und der Mond ist natürlich auch dafür nochmal ein Merkmal.

Ringsher durch das tiefe Lauschen,

Über alle Häuser weit,

Nur des Meeres fernes Rauschen.

Wunderbare Einsamkeit!

Die dritte Strophe zeigt ebenfalls wieder die Hinwendung zur Natur, erkennbar an der Schilderung der Geräusche. Außerdem wird das romantische Motiv der Weltflucht erkennbar, der Mensch sucht in der Natur Zuflucht vor der Verstädterung usw., verspürt daher einsam in der Natur Erfüllung.

Und der Türmer wie vor Jahren

singet ein uraltes Lied:

Wolle Gott den Schiffer wahren,

Der bei Nacht vorüberzieht.

Die letzte Strophe geht auf das Motiv der Sehnsucht nach Ferne ein, die durch den Schiffer eingebunden wird. Die Erwähnung von Gott deutet nochmal auf das Übernatürliche hin (ebenfalls Motiv der Romantik).

Insgesamt, zeigt das Gedicht die Sehnsucht des lyrischen Ichs aus, aus dem Alltag auszubrechen, da dieser so hektisch ist, hierbei offenbart sich vor allem eine Sehnsucht nach der Ferne, die typisch für die Zeit der Entstehung des Gedichts ist und ein wesentliches Motiv der Romantik ist.

Bin jetzt hier nicht auf stilistische Mittel eingegangen, musst du gegebenenfalls selber machen.
LG

Google ist dein Freund, aber dir ist dann sicher auch bewusst, dass du damit dann eine Version hast, die ein halbwegs intelligenter Lehrer sich auch einmal ausgedruckt hat um zu schauen, wer abschreibt ;)
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Das Gedicht „In Danzig“ wurde vom deutschen Lyriker und Schriftsteller Joseph von Eichendorff verfasst, der von 1788 bis 1857 lebte. Dies ordnet das Werk in die Epoche der Romantik ein, welches sich etwa von Ende des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts erstreckt.

Beim ersten Lesen fällt die düstere, traumhafte und ruhige Atmosphäre des Gedichts auf, die durch die Beschreibung des nächtlichen Stadtbildes von Danzig entsteht. Bildreiche Elemente erzeugen eine dramatische und einsame Stimmung.
In einfacheren Worten beschreibt das lyrische Ich das Erscheinungsbild der Stadt Danzig bei Nacht. Die Stadt scheint verlassen, nur von Statuen und hohen Gebäuden bevölkert, die aus dem Nebel emporragen. Der Mond scheint auf dieses urbane Märchenland und lässt es in mysteriösem Licht erstrahlen. Das einzige Geräusch, das die Stille durchdringt, ist das ferne Rauschen des Meeres, was eine besondere Isolation betont. Als schließlich ein Türmer ein uraltes Lied singt, um einen vorbeiziehenden Schiffer zu schützen, verstärkt sich die Stimmung der geheimnisvollen und zeitlosen Einsamkeit.
Schaut man genauer auf die Form des Gedichts, so erkennt man, dass es in vier Strophen unterteilt ist. Jede Strophe besteht aus vier Versen, was auf eine gewisse Regelmäßigkeit und Symmetrie hindeutet. Eichendorff bedient sich einer klaren, unverschnörkelten Sprache, die gleichzeitig sehr bildhaft ist. Diese intuitive und bildliche Darstellung der Stadt sowie die Verwendung von Märchen- und Fabelmotiven sind typische Stilmittel der Romantik.

Zusammenfassend interpretiert lässt sich sagen, dass das lyrische Ich in Eichendorffs „In Danzig“ seine subjektive, träumerische und einsame Wahrnehmung der Nacht in der Stadt darstellt. Gleichzeitig spiegelt es thematisch die romantische Sehnsucht nach dem Märchenhaften, Wunderbaren und Geheimnisvollen wider.

Kaisk13 
Fragesteller
 10.09.2023, 14:15

Deswegen wollte ich das es nicht von Google ist

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