Junghund mit Hodenfehler gekauft -> nun noch Taubheit diagnostiziert!
Hallo liebe Leute,
letzte Woche haben wir uns in einen kleinen Junghund verliebt und uns demnach auch für den kleinen entschieden.... er wurde uns vom Züchter verkauft mit dem Merkmal, dass er einen Hodenfehler hat, bzw... seine Hoden von Geburt an fehlen.... da wir nicht züchten wollen war das für uns ok ....
Nach einem Tag haben wir bemerkt dass irgendwas mit seinem Gehör nicht stimmt.. also ab zum Tierarzt der uns ganz klar bestätigen konnte, dass auf keinerlei akkustische Signale bzw Reize reagiert und man gehe davon aus, dass er schon von GEburt an taub sei.
das war natürlich erstmal ein Schock für uns, aber dennoch würden wir den kleinen nicht mehr zurückgeben auch wenn diese Behinderung erstmal alles auf den Kopf stellt ...
jedenfalls wurde auf dem Kaufvertrag vermerkt, dass aufgrund des Hodenfehler der Preis gemindert wurde und wir daher keine Ansprüche haben ....
nun ja... wir haben uns bei dem Züchter gemeldet und ihm von der Geschichte erzählt und er meinte nur, dass er dem widerspreche und sie davon nix gewusst hätten ...
letztendlich geht es uns nicht ums Geld (wobei es schon viel war trotz der Preisminderung), aber es ist ein Unterschied ob man ein Hund mit einem Schönheitsfehler kauft oder einer extremen Behinderung
Was würdet Ihr in diesem Fall machen.. .bzw was kann machen? Anwalt? Polizei wegen Betrug?
vielen Dank im Voraus
6 Antworten
Ich lese er hat Papiere (VDH), dann wurde bei der Wurabnahme durch den Zuchtwart auch ein Hörtest gemacht und das Ergebnis auf der Wurfabnahme vermerkt. Es ist also völliger Unsinn, daß der Züchter nichts von dem Defekt wußte.
Mein dringlichster Rat, auch wenn es euch sehr schwer fällt. Gebt den Hund zurück und verlangt euer komplettes Geld zurück. Ist das im Guten nicht möglich, dann schaltet einen Anwalt ein. Sucht euch einen anderen Züchter!
Davon hat der Züchter ja gewusst und den Hund mit einem Preisnachlass verkauft, das hat er ausgewiesen und auch gemacht. Was er offensichtlich nicht gemacht hat, darüber aufzuklären dass der Hund operiert werden muss. Oder der Käufer hat das überhört.
Bleibt also noch die Taubheit zu klären. Das hätte die Wurfkontrolle aber auch merken müssen.
Wir haben unsere Welpen bei einer Züchterin gekauft, die Tierärztin ist und für den Verband Wurfkontrollen macht. Bei der Übergabe des Welpen wurde er nochmals vor unseren Augen untersucht und alles kontrolliert. Genau wie unser Tierarzt das beim Antrittsbesuch auch gemacht hat.
Taubheit kann also nicht unentdeckt bleiben, wenn der Hund aus einer FCI anerkannten Zucht stammt.
Seid ihr denn bereit, mit eurem Hund zu trainieren, dass er so schnell wie möglich auf Sichtzeichen reagiert? Das zu lernen ist besonders für euch Zweibeiner schon nicht ganz so leicht. Ihr als Hundehalter könnt so etwas bei speziell ausgebildeten Trainern erlernen.
Wie sieht euer Kaufvertrag zwischen Züchter und Welpenkäufer aus? Ist ein Rückgaberecht vereinbart? Und ganz egal, ob der Züchter etwas anerkennt oder zunächst abstreitet: eure "Mängelliste" müsst ihr dem Züchter schriftlich und per Einschreiben zukommen lassen... Nur dann seid ihr auf der sicheren Seite was die einhaltung eventueller Fristen angeht.
Bitte lasst euch die Taubheit des Welpen von eurem Tierarzt mit Datum der Untersuchung attestieren.
Das Attest in Kopie legt ihr eurer "Mängelliste" bei.
Beide Hoden fehlen? Oder sitzen die Hoden noch in den Leistenkanälen fest? Wer hat das festgestellt? Wer hat die Wurfabnahme durchgeführt? Bitte wende dich auf jeden Fall schon einmal an den Zucht-Verein des Züchters und kündige eine Klage an...
Von welcher Hunderasse reden wir hier eigentlich?
Du weist schon, dass das Fehlen beider Hoden nicht nur eine gesundheitliche Beeinträchtigung ist - sondern: ihr habt einen kranken Welpen gekauft der sich NIE normal entwickeln wird
Dazu die Taubheit...
Ich kann dir nur raten auf Wandlung des Kaufvertrages zu bestehen...
Alles Weitere erspare ich mir hier auszuführen...
Wenn ihr den Hund behalten wollt (...und ich bin nicht überzeugt ob das richtig ist) - dann müsst ihr euch unbedingt mit einem Tierarzt eures Vertrauens beraten, wie die Aussichten sind, dass eventuell beide Hoden noch absteigen... Je nachdem welche Hunderasse es ist, kann das bis zu 6 Lebensmonate dauern... Danach kommt ihr um eine aufwändige Operation nicht herum. Der Rüde wird bei der OP kastriert, denn die Wärme in den Leistenkanälen steigern enorm ein Krebsrisiko ausgehend von den festsitzenden Hoden... Bitte informiere auf jeden Fall den Rasse-Verein - denn der Zuchtwart hat sehr schlecht gearbeitet - ihr seid betrogen worden.
Und: Züchter müssen für gravierende Mängel haften!
ein chi !!!
Prinzipiell finde ich deine Antwort gut, hab sie auch so bewertet, aber ich will trotzdem noch hinzufügen, dass, nur weil man einen behinderten Hund hat, den noch lange nicht aufgeben soll. Er ist extrem eingeschränkt und eine große Arbeit, aber gerade deshalb hat er in einem Tierheim keine große Chance auf Vermittlung, mal abgesehen davon, dass er im Tierheim auch keine Chance hat.
Da ich selbst eine gelähmte Hündin habe (ist eine ganz andere Behinderung, aber darum geht es nicht). Es gibt ein Forum für behinderte Hunde und dort wird einem wirklich weiter geholfen.
Den Züchter sollte man natürlich rechtlich verfolgen, da auch mit den Papieren wohl nicht alles in Ordnung war - abgesehen vom Kaufvertrag - aber des Hundes würde ich mich freuen, wenn ihr euch ihm trotzdem annehmt.
Der Hodenhochstand ist auch kein Schönheitsfehler. Der Hund hat nicht einfach keine Hoden, die liegen im Bauchraum und müssen von einem fachkundigen Tierarzt aus dem Bauch operiert werden, weil das sonst unweigerlich zu Krebs führt.
Mit dem verminderten Kaufpreis ist der Zuchtfehler abgegolten, auch wenn ihr nicht gewusst habt, was das für euch bedeutet. Der Züchter zahlt die Operation oder mindert den Kaufpreis.
Natürlich hätte es der Züchter gemerkt, wenn der Hund tatsächlich taub ist. Das ist ein weiterer Zuchtfehler. So einen Hund kann man eigentlich nicht verkaufen ohne den Zuchtfehler offen zu legen. Auch dann gibt es dafür nur noch einen symbolischen Betrag.
Irgendwie misstraue ich eurem Tierarzt, weil er euch auch nicht korrekt über den Hodenhochstand informiert hat.
Wendet euch an den Zuchtverband, dort wird man euch beraten, was euch zusteht, wenn der Hund nun auch nochtatsächlich taub sein sollte. Üblicherweise nimmt der Züchter den Hund zurück. Das werdet ihr wahrscheinlich nicht wollen.
Hallo Züchter im VDH? oder doch eher ein Vermehrer? Ein Züchter im VDH hätte es sicher gemerkt wenn das Tier taub ist ob ein Vermehrer das auch merkt .... Wenn im VDH dann nochmals das Gespräch suchen wenn das nicht fruchtet dann an den VDH wenden und um Klärung bitten.
Der Kleine hat Papiere, Ahnentafel usw ... er stammt auch aus einer "angesehenen" Zucht, wie man uns sagte ... er wurde als Welpe an eine Zucht verkauft um in dieser neuen Zucht ein Deckrüde zu sein, bis sich herausstellt, dass seine Hoden weg sind (nicht weg, sondern sitzen in den Leisten) ... daraufhin wurde der Kleine an jemanden übergeben, der den Hund verkaufen/vermitteln soll ....
??? Also wohl doch kein VDH den dort hätte man bei der Wurfabnahme den Hodenfehler vermerkt und vor der Wurfabnahme geht kein Welpe vom Züchter weg....und auch kein VDH Züchter kauft einen Welpen bei dem die Hoden nicht abgestiegen sind. Von welchem Verband sind den diese Papiere ausgestellt ?
also dies "papiere" haben KEINEN wert ,die sind getürkt !
ZÜCHTER oder vermehrer ?? ein Züchter ist einem zuchtverband angeschlossen und sollte immer darauf bedacht sein , das mit seinen hunden alles okay ist. wenn sich sowas wie taubheit herausstellt, dann dürfte er in dieser kombi ( eltern)nicht mehr züchten . da euer ZÜCHTER aber daran kein interesse hat würde ich ihn anzeigen-- wegen betruges !!! außerdem ist er verpflichtet für alle mängel ,die an dem tier auftreten gerade zu stehen .!! taubheit hätte er selber als züchter gemerkt ,als vermehrer allerdings fraglich !!!
denke bei Vemehrern bekommt man keine Papiere, Ahnentafel etc?
Er stammt aus einer Zucht, die dem VDH angehört
dann seid ihr auf deutsch gesagt -- über den tisch gezogen worden -- klagt beim VDH --sowas kann man nicht durchgehen lassen !!und --Papier ist geduldig !
die Hoden sind da, aber sitzen wie du schon sagst in den Leisten!