Ist ein Bausparvertrag für einen Azubi empfehlenswert?

10 Antworten

Hallo, wenn du mit wenig Geld etwas erreichen möchtest ist ein Bausparvertrag okay. Hier kannst du noch die staatliche Förderung für VWL und Wohnungsbauprämie kassieren. Alle hier anderen genannten Möglichkeiten sind natürlich aus sinvoll aber alle nicht mit einander zu vergleichen und mit irgendetwas muss man ja anfangen. Also ruhig einen Bausparvertrag über 40,- Euro abschließen (damit hast du die komplette Förderung) und dann mal nach und nach schauen was noch geht. Also Berufsunfähigkeit und Altersversorge. Aber immer schön der Reihe nach - nur nicht aus den Augen verlieren.

Spar dir das Geld in einem Baussparvertrag, ist eine gute Sache. Empfehlen kann ich dir als Zusatz eine Berufsunfähigkeisversicherung, die ist auch gerade am Anfang schon sehr wichitig da du als Azubi in den ersten 5 Arbeitsjahren auch keine Sicherheit vom Staat hast

Der Bausparvertrag als solches ist eher ein Auslaufmodel wenn es um Altersvorsorgende Maßnahmen geht. Möchte man jedoch bauen, ist er sicher nicht verkehrt. Wenn es aber um Subventionierung des Staates geht um dort mehr abzustauben sind verschiedene Riesterprodukte durchaus empfehlenswerter. Gerade als Berufsanfänger hat man nicht immer so das Geld parat um einer starren Einzahlung wie es ein Bausparvertrag nun mal hat, zu folgen. Es gibt aber durchaus Modelle in der Altersvorsorge die sehr flexibel angelegt sind. So zahlt man im Monat einen Beitrag ein den man auch einzahlen kann ein, und der fängt dort bei mind. 5€ an und ist nach oben hin offen. Ich kann dort jederzeit Geld entnehmen (was sich natürlich später bei seiner Rentenauszahlung mindernt wiederspiegelt) und wenn man nach ein paar Jahren eine gewisse Summe eingezahlt hat, habe ich mehrmals im Jahr die Möglichkeit mein Geld abzusichern. Das heißt wenn solche Fälle wie die Wirtschaftskrise eintreten sollten, kann ich mein Geld absichern so das es nicht verloren geht da diese Summe dann nicht mehr genutzt wird um an der Börse zu handeln. Ein weiteres Plus ist, das die Summe die ich eingezahlt habe immer da ist, auch in Zeiten der Wirtschaftskrise, das Geld was ich eingezahlt habe geht also nie verloren. Wer also etwas für die Zukunft tun möchte sollte sich lieber ein Altersvorsorgeprodukt nehmen, ein Bausparvertrag ist für heutige Verhältnisse viel zu unflexibel, starr und wirft am Ende kaum etwas ab. Vorallem was viele vergessen, mit einem Bausparvertrag kommt oft der Anspruch eines Zinsgünstigeren Baudarlehens hinzu und der entspricht meist dem Eigenanteil von 20-25% des Hauswertes. Man zahlt also 30000 € ein und erwirbt so das Recht auf ein zinsgünstigeres Darlehen von zusätzlich 30000€ um eine Summe von 60000€ zu erzielen. Bei Vertragsabschluss wird aber eine sog. Abschlußgebühr fällig die man brav am Anfang abdrücken muss und die würde hier 600€ betragen. Das ist mal eben Geld was für immer weg ist, wer also während der Sparphase fest stellt das ein Bausparvertrag total unnütz ist, wird so vorzeitig das Produkt kündigen wollen und verliert mal eben 600€, die nur dafür da waren einen Anspruch auf ein zinsgünstigeres 30000€ Darlehen zu bekommen. Wer also jung ist und im Alter besser dastehen möchte als seine Altersgenossen, sollte mit 18 eher ein Altersvorsorgeprodukt in Erwägung ziehen als ein Bausparvertrag der so gut wie kein Gewinn abwirft. Dazu sollte man aber nicht unweigerlich zu einer Bank gehen, denn die leben von dem Verkauf derart nutzloser Produkte. Ein Banker kennt sich mit Geld aus weil er das gelernt hat aber kennt sich nicht mit Versicherungstechnischen Sachen aus, weil er das nicht gelernt hat. Entweder geht zu einem Versicherer oder Versicherungsmakler( die haben die Möglichkeit euch mehrere Anbieter anzubieten da diese nicht für eine Versicherungsgesellschaft alleine arbeiten.)

Leute, ihr habts doch keine Ahnung. Wenn der Arbeitgeber betriebliche Altersvorsorge anbietet, dann MÜSSEN die VL da rein! Wieso? Weil man bei einer bAV 4% der Beitragsbemessungsgrenze West oder Ost, je nach Wohnort der gesetzlichen Rentenversicherung komplett steuer- und sozialversicherungsfrei im Jahr vom Bruttoeinkommen einzahlen kann. Pauschal kann man im Jahr 1800€ steuer- aber nicht sozialversicherungsfrei einzahlen. VL zählen auch zum Bruttoeinkommen.

Nach der Ausbildung wird man bei einem ordentlichen Job mit Sicherheit über die Einkommensgrenze von 17 900€ versteuertes Einkommen für die ANSP kommen. Man liegt dann gewiss auch über 25 600€ Einkommensgrenze für die WoP. Ausnahme ist die Ehe. Dann werden die Einkommensgrenzen verdoppelt.

Ein Bausparvertrag bringt wenig Zinsen im Gegensatz zu anderen Anlageformen. Wenn man wirklich von der ANSP(=Arbeitnehmersparzulage) profitieren möchte, dann wählt man einen Investmentsparplan, da die Einkommensgrenze dort 20 000€ beträgt und man 20% ANSP auf 400€ im Jahr erhält!

Wenn Du keine Förderung vom Arbeitgeber erhälst, kann diese Art des Sparens sinnvoll sein, da sie günstige Kredite ermöglicht (z.B. Eigentumswohnung).

Wenn Dein Arbeitgeber fördert, ist eine Anlage dieses Betrages über einen derartigen Vertrag auf jeden Fall sinnvoll. Du bekommst dann einen gewissen Betrag "geschenkt", auf den Du nur noch Steuern zahlst. Immer ein Gewinn.

Bevor Du jetzt was abschließt: Frag erst den Arbeitgeber, ob er fördert und was er fördert. Es gibt Arbeitgeber die auch Altersvorsorge wie Direktversicherung fördern, und Arbeitgeber die nur noch Altersvorsorge fördern.