Geschichte- nationalsozialismus machtergreifung oder machtübernahme?
hallo, ich brauche eure Hilfe. Ich muss eine Erörterung zu dieser Fragestellung verfassen.
“Erörtern Sie, ob es sich bei der nationalsozialistischen Machtübernahme um eine legale Machtübertragung oder eine Machtergreifung handelte.“
Danke im Voraus ☺️
ich bräuchte Argumente dafür und dagegen 😅
5 Antworten
https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/263635/hitler-wird-reichskanzler
Es war eine legale Machtuebertragung durch die gewonnenen Wahlen mit Mehrheiten der Stimmen und eine Antragung, des des Reichskanzlers von Hindenburg, an Hitler. das war der kleine Finger, worauf hin sie sich durch durch die Reichstagsbrandverordnung und Ermächtigungsgesetz, die ganze Hand nahmen.
https://www.dhm.de/archiv/ausstellungen/grundrechte/katalog/64-66.pdf
Guten Morgen,
legal gesehen handelte es sich um eine Machtübertragung, da Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler, also Oberhaupt des deutschen Staates ernannte, und die NSDAP demokratisch, d.h. mit der Mehrheit der Wahlstimmen, in den Reichstag gewählt wurde.
Faktisch kann man es aber auch als Machtergreifung bezeichnen, was die Nationalsozialisten entgegengesetzt heutiger Vorstellungen nicht selten selbst taten, da Adolf Hitler binnen weniger Monate die alleinige Herrschaft in Deutschland an sich nahm und Diktator wurde, also vom einfachen Politiker mit Koalitionspartnern und Konkurrenten zum Führer ohne ernstzunehmenden politischen Widerstand aufstieg.
Nun, die Märzwahl war nun wirklich keine demokratische Wahl mehr.
Die Änderung erfolgte erst nach dem Tod Hindenburgs.
Stimmt: Im November 1932: 33,1%. Im Juli 1932 waren auch Wahlen: 37,3%. Im März 1933 dann: 43,9% und 1938: 99,1% NSDAP.
Diese Wahl war NICHT demokratisch.
Viele Abgeordnete der SPD und der KPD waren verhaftet; der Wahlkampf der beiden Parteien wurde massiv beeinträchtigt; der Straßenterror der SA wirkte einschüchternd.
Ich glaube, die letzte demokratische Wahl (trotz Straßenschlachten und Prügelkommandos der SA) könnte im November 1932 gewesen sein. Im März 1933 war Deutschland komplett in Nazihand.
Das kommt auf die Definiition an. Auch die BRD ist trotz einseitiger politischer Diffamierung in den Medien, Vandalismus von Wahlbüros und Wahlständen und Attacken auf Politiker "demokratisch". Es herrscht vielleicht nicht das Volk, aber zumindest der manipulierte Wille des Volkes. Zumindest in diesem Punkt nehmen sich die BRD und das Deutschland von 1933 nicht viel; die Propaganda zieht nach wie vor.
Nein, das kommt nicht auf die Definition an. Die Märzwahlen 1933 waren NICHT demokratisch.
Zu deiner seltsamen Analogie möchte ich mich nicht weiter äußern - sie erledigt sich von selbst.
Das liegt dann an deiner Spezialbrille. Ein Vergleich des heutigen Deutschlands mit Nazideutschland ist abstrus.
Bei der letzten freien Wahl der Weimarer Republik (1918-33) 1932 war die NSDAP stärkste Partei, hatte aber 4% auf nun etwa 32% verloren. Die NSDAP verweigerte sich jeder Zusammenarbeit mit allen anderen Parteien.
Weil wieder eine Koalition gescheitert war und Hitler nicht die schlechtesten Beziehungen zum zuständigen Staatsoberhaupt (Reichspräsident Hindenburg) hatte, wurde er von diesem Anfang 1933 (30.1.33) zum Kanzler ernannt. Polizei und Militär waren durchsetzt von seinen Anhängern.
Hitler ließ etliche Abgeordnete verhaften, zündete den Reichstag an (27.2.33) und behauptete: "Die Juden und Kommunisten greifen den Staat an. Deswegen brauchen beschließen wir den Notstand". Der eingeschüchterte Reichstag (Ausnahme SPD) beschloss den Ausnahmezustand (24.3.33), der nichts anderes besagt als: Der Kanzler kann ohne Parlament mit "Erlassen" regieren , die Gesetzeskraft haben - also wie Gesetze funktionieren. Dieser Notstand wurde in regelmäßigen Abständen verlängert, insbesondre nachdem alle Abgeordneten durch Nazis ersetzt wurden und alle Parteien per Erlass verboten worden waren. Zugleich wurde die freie Meinungsäußerung verboten, Zeitungen und Radio unter die Aufsicht der NSDAP gestellt. Also im Grund wurde nicht offiziell die Diktatur eingeführt, sondern zum Schein eine Art Demokratie aufgeführt und durch Propaganda der Eindruck verbreitet, das ganze Volk stünde geschlossen hinter Hitler.
Es ist umstritten, ob Hitler den Reichstag anzünden ließ. Bewiesen ist es jedenfalls nicht.
Marinus von der Lubbe wurde in einem Schauprozess verurteilt und flux hingerichtet, weitere Angeklagte Linksextremisten allerdings freigesprochen. Die Naziregierung beeinflusste in jeder Hinsicht den Prozess in ihrem Sinne und erließ noch schnell ein Gesetz, das die Hinrichtung Lubbes erlaubte. Bewiesen ist allerdings nicht, dass es die Nazis selber waren. Aber derart naheliegend.
Richtig, es ist naheliegend. Das sehe ich auch so. Mein Hinweis erfolgte auch nur, weil du es als Tatsache dargestellt hattest.
Hitler wurde die Macht legal vom Reichspräsidenten übertragen. Selbstverständlich griff Hitler gern zu.
Die Frage wird lang und breit in der Literatur diskutiert. Schau dir zum Beispiel mal Wiki dazu an.
Die Nazis nannten das Ereignis gern "Tag der nationalen Erhebung".
Gruß, earnest
Du haust schon in der Frage in den Sack!
Machtergreifung und Machtübernahme ist nahezu das Gleiche und so gar nicht deine Aufgabe!
Ansonsten ist der Initialvorgang eine legale Machtübertragung, die dann aber direkt zu einer staatsterroristischen Machtergreifung mutiert, ohne dass die Institutionen, die das hätten stoppen können, eingreifen.
Ein Kanzler ist gemäß Weimarer Verfassung NICHT Staatsoberhaupt. Das ist der Reichspräsident.
Die NSDAP hatte im November 1932 33,1 % der Stimmen erhalten.