Finanzamt Schikane

4 Antworten

Falls Du wirklich eine Antwort willst, solltest Du ein wenig genauer schildern, wo Dein Problem liegt.

Für pauschale Beschimpfungen des Finanzamtes sind die Experten allerdings nicht zuständig.

Ich hatte 2003 eine Umsatzsteuersonderprüfung. Dann sogar die Steuerfahndung im Hause mit Durchsuchungsbeschluß des Richters am Amtsgericht. 6 Fahnder waren in meiner 35 m² Wohnung. Angeblich Umsatzsteuerhinterziehung oder -Verkürzung

PCs beschlagnahmt sowie Aktenordner. Verfahren wurde eingestellt nach § 170 STPO, weil Nichts gefunden wurde.

Zwischenzeitig Fachanwalt für Steuerstrafrecht genommen, der auch Steuerberater ist, das hat dann deutlich 4-stellig gekostet, das hat auch Niemand erstattet

Natürlich hat man am Anfang die Vorsteuern gezogen für Investitionen, dann AfA (Abschreibung-Absetzung für Abnutzung) & dadurch auch Gewerbeverlust. Die Umsatzerlöse waren nicht ganz so schlecht, da die Geräte aber recht teuer waren, gab es auch im 4. Jahr noch einen Verlust

Also läuft die Mühle der Nachfragen an. Dann noch die Frage der Betriebsprüferin zur Mittelherkunft, was an sich eine Frechheit ist. So habe ich Jahrzehnte gespart, keinerlei Kredit genommen.

Dienstaufsichtsbeschwerde - Fachaufsichtsbeschwerde. Wurde natürlich eingestellt, weil der Vorgesetzte kein Fehlverhalten feststellen wollte

Der Vorgesetzte ist jetzt vom Finanzamt zur Führerscheinstelle gewechselt als Amtsleiter, wie ich hörte

kegus  28.04.2012, 19:37

Hm, wenn da wirklich nichts war, ist das sicherlich bedauerlich. Die Fahndung geht zumindest nicht ohne Grund raus, aber Irren ist menschlich. Weshalb die Frage des Betriebsprüfers nach der Mittelherkunft eine Frechheit sein soll, versteh ich nicht. Wenn Du die Mittel angespart hattest, dann hättest Du das normalerweise ohne Probleme nachweisen können, so what? In einem Fall wie diesem ist es recht normal, dass USoP und Bp auf der Matte stehen, bei einem eher, beim anderen später. Wenn auch der Anwalt nicht in Deinem Sinne geholfen hat, vermute ich am ehesten, dass Du Dich einfach persönlich ans Bein gep*** fühltest. Dass sich dann gefühlt alle gegen einen verschwören, ist wohl zwangsläufig.

Prinzipiell möchte ich eines sagen: Ich halte nichts davon, dass Leute alles hinnehmen und oft wär es besser, wenn sich mal jemand beschwert, weil die Bürohengste es nicht unbedingt aus bösem Willen tun, sondern oft aus ihrer Amtsroutine heraus. Manchmal stimmt es menschlich einfach nicht, da kann man nur versuchen, den Bearbeiter zu wechseln oder ein vernünftiges Gespräch mit dessen Vorgesetzten zu führen. Es ist wie überall im Leben, wenn beide Seiten auf Konfrontation aus sind, wird nix Gutes bei rauskommen. Ein ruhiges Gespräch kann manches Problem klären.

Zu Deinem konkreten Fall kann ich trotzdem nicht viel sagen, denn dazu müsste man sämtliche Details kennen und auch alle beteiligten Seiten hören. Ich wünsche Dir künftig ein besseres Verhältnis zur Behörde, gib ihnen noch eine Chance.

sr710815  30.04.2012, 05:31
@kegus

Der Grund war einfach nur der "Verdacht auf Umsatzsteuerhinterziehung", der durch Nichts berechtigt war. Natürlich habe ich mir auch mehr versprochen von Umsatzerlösen aus Verkäufen & Vermietungen der Veranstaltungstechnik.

Das FA guckt sich das mal einige Jahre an, ich hatte nach den 4 Jahren durch die Abschreibungen immer noch Verluste aus dem Gewerbebetrieb, da wird man evtl mißtrauisch

Ich habe aber auch konform der Vorschriften die AfA verbucht, das ist legitim. Durch die AfA gab es dann eben Verluste

Die Prüferin ist ja wohl zugewiesen zum Bezirk, wohnt sogar in einer Nebenstr., da kann man wohl wenig machen

6 Leute zu senden, ist aber Einschüchterung, man wühlt in den Unterhosen herum, war aber recht vorsichtig. So wurde mir gesagt, "daß ich doch "zugeben soll".

"Ich habe Nichts zuzugeben"

Natürlich gab es Vorsteuerbetrug nicht existierender Geräte wie bei der Fa. Flowtex damals, die wohl eine Mrd-Pleite hingelegt haben mit diesen Horizontal-Bohrköpfen, es wurden wohl nur die Plaketten getauscht

Meine Geräte haben aber nicht nur virtuell existiert :)

kegus  05.05.2012, 20:43
@sr710815

Naja, man steckt im Einzelfall halt nicht drin. Kann sein, dass hier jemand etwas gesehen hat, was so nicht da war. Ich habe jetzt keine Kenntnis von speziellen Problemen in diesem Sektor (Veranstaltungstechnik), beschäftige mich aber auch nicht wirklich mit Straftaten. Dann musst Du es wohl unter "dumm gelaufen" verbuchen und hoffen, dass Murphy künftig ein Einsehen mit Dir hat. Wie gesagt, für die Zukunft mehr Glück.

Falls sie es nicht verstanden haben. Es hat keine Beschimpfung stattgefunden. Sondern die Frage wer auch schon Finanzamt Schikane erfahren hat. Mich interessiert ob es Zusammenschlüße von Geschädigten gibt.

kegus  26.04.2012, 23:12

Wie gesagt, es wäre hilfreich, das genaue Problem zu kennen. Aber vermutlich geht es darum nicht, sondern um das pauschale Gefühl, dass einem Unrecht widerfahren ist. Nun, das wäre äußerst subjektiv und hier kaum zu behandeln.

Ich für meinen Teil hätte Interesse an einer Gruppe der vom Ordnungsamt Belästigten, der von Radfahrern Gemobbten, derjenigen, die im Supermarkt immer in der falschen Kassenschlange stehen und es fällt mir sicher noch mehr ein...

Falls es dennoch interessiert, es gibt hinsichtlich der Verwaltungsakte, die das Finanzamt erlässt, üblicherweise Rechtsmittel, mittels derer diese sich angreifen lassen, wenn man sich beschwert fühlt. Dafür gibt es im Zweifel Steuerberater, da braucht es keine Selbsthilfegruppe.

ChrisHH  27.04.2012, 22:25
@kegus

Dh für den Kommentar!

Versteh ich nicht. Möchtest du das Finanzamt schikanieren? Brauchst du dazu eine Gruppe? Kannst du das nicht alleine? Glaube mir. das Finanzamt hat gar keine Zeit, Leute zu schikanieren. Die schikanösen Gesetze machen die Politiker. Beschwer dich bei deinem Bundestagsabgeordneten.