Entsprechen Erfahrungen über Hausbau Firmen auch der Wahrheit?

9 Antworten

Ich denke, Leute die mit ihrem Haus zufrieden sind, haben oft keinen Grund, da viel im Internet zu schreiben. Natürlich werden auf dem Bau z.T. auch Fehler gemacht. Aber in jedem Bau stecken sehr sehr viele Stunden handwerklicher Arbeit. Natürlich kann da auch mal was etwas anders sein. Ich denke auch, dass das mit den Leute selber was zu tun hat. Man darf halt auch nicht ganz so pingelig sein. Wer dann noch viel schlechtes erfahren hat, der muss halt Dampf ablassen. Ob das immer objektiv ist, ist eine andere Frage.

Ich will aber nicht bestreiten, dass es auch echten Murks gibt. So habe ich bei einem Nachbarhaus gesehen, die haben ohne Keller gebaut und haben unter der Bodenplatte nur 30cm Schotter! Das ist ein Hammer, weil dann der Frost unter die Bodenplatte kommt, das Haus angeben kann, was zu üblen Rissen führen kann. Das ist ein schwerer Mangel. Also aufpassen und die Augenoffen halten muss man schon!

Das wichtigste beim Bauen ist, dass man ein paar Häuser der Firma anschaut. Am besten, wenn schon die neuen Besitzer eingezogen sind. Die kann man dann fragen was gut und was nicht so gut war. Aber man sollte sich auch mal eine Baustelle, die noch nicht fertig ist, anschauen. Da kann man dann einen Handwerker oder Bauingenier mitnehmen, oder Verwandte, die sich damit auskennen. Dann sieht man wie die Firma baut und ob das im Großen und Ganzen in Ordnung ist.

Wichtig ist auch, dass man einen Bauvertrag macht, bei dem man einen Festpreis hat. Denn viele Verträge sind "Einheitspreisverträge", da steht nur drin, was das Material und die Arbeitszeit kostet. Was das fertige Haus kostet, weiss aber niemand! Da erlebt man dann hinterher sein blaues Wunder. Also am besten eine "funktionale Leistungsbeschreibung" mit pauschalem Festpreis für das ganze Haus.

Wir haben unser Haus über eine Baufirma gebaut, mit Festpreis, massiv mit Ziegel gebaut, KfW 55 haus. Das war über www.standard-bau.de Und wir waren zufrieden. Natürlich waren das auch einige Sachen, z.b. ging eine Steckdose nicht und die Wärmepumpe musste nochmal eingestellt werden. Aber die haben das anstandslos in Ordnung gebracht. Gut, eine Wand wurde um 3 cm zu weit versetzt gebaut. Aber soll ich alles nachmessen und herumstreiten? Das eine Zimmer ist jetzt halt um 0.2 Quadratmeter kleiner, dafür das andere um 0.2 größer. Was solls? Das wichtigste ist, dass das Haus insgesamt gut ist. Und man keine unerwarteten Zusatzkosten hat. Wir haben jetzt ein schönes Haus und alle sind zufrieden.

Ich wünsche dir bei deinem Hausbau alles Gute und halt die Augen offen!

Eine absolute Wahrheit lässt sich sicherlich nicht aus positivem Werbegedöns div Anbieter ableiten.
Bei diesen zählt stets der Verkauf aus wirtschaftlichem Eigeninteresse, der tatsächliche, wirtschaftliche Nutzen für den Endverbraucher ist daher in Verträgen nicht zu finden ;-)

Ein Schelm, wer hierbei Böses vermutet;-)

v.g.

Ja, das kann jeder so einfach ins Netz stellen.Und vermutlich sind sie auch wahr, geben teils aber sicherlich eine sehr subjektiv gefärbte Meinung wieder.

Es ist leider so, dass ungleich viel mehr Negatives, Schreckliches, Unfaires geschrieben wird - das Positive, Erfreuliche erregt hat weniger Aufmerksamkeit.
Und wenn wer schreibt, dass sein Hausbau problemlos, fehler-/ überraschungsfrei über die Bühne gibt, erhält er allenfalls Kommentare wie Du Glücklicher ...))
Mir fiel mal das besonders auf im Zusammenhang mit Krebserkrankungen.

M.E: ist das Internet eine super Informationsquelle wenn man sich in erster Linie an sachliche, fachliche Seiten und seriösen Journalismus hält und persönliche Einträge mit gesundem Menschenverstand abwägt.

Denn ja, es gibt auch sehr viele die Ihren Hausbau ohne grosse Probleme über die Bühne brachten resp. wo immer eine akzeptable Lösung gefunden wurden.
Ein Hausbau ganz ohne kleinste Fehler, Probleme gibt's vermutlich eher selten, aber die aller-, allermeisten können ja behoben werden - da kräht später kein Hahn mehr danach :)

Ja, jeder kann jeden Mist ins Netz stellen. Es gibt überwiegend negative Beurteilungen, da zufriedene Leute keine Nachrichten ins Netz stellen. Leute mit Wut im Bauch haben den entsprechenden Adrenalinspiegel, um im Internet loszuschimpfen. Sehr oft unberechtigt.
Oft erfüllen die Häuser die Vorschriften der EnEV, sind aber schon vor dem Einzug der Bauherren unbewohnbar. Billige - im übrigen Europa verbotene - Dämmstoffe, falsche Dämmung,  falsche Farben, falsche Tapeten, Häuser, die dicht sind wie ein Dampfkessel, bei denen die Dichtigkeit mit einem Vakuum geprüft wird, führen ohne mechanische Be- und Entlüftung zu inakzeptablem Raumklima und Schimmel.
Diese Häuser müssen von Anfang an mit einer Zwangsbe- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung versehen werden, damit die ministerialen Rechthaber zeigen können: "Schau her, es geht!"
Das sind bedeutende Mehrkosten in der Anlage und im Betrieb, die völlig überflüssig wären, wenn man vernünftige Bauvorschriften hätte.
Darum ist es gut angelegtes Geld, wenn man sich von einem Fachmann für ökologisches Bauen beraten lässt.
Vor allem sollte man darauf achten, dass weder Polystyrol (Styropor), noch Mineralwolle, noch Dampfsperren in den Wänden, noch Plastik- oder Latexfarben zur Anwendung kommen. Wenn man sich überzeugt hat, dass die Baufirma diese Materialien nicht verwendet, hat man einen großen Schritt zu einer zuverlässigen Baufirma gemacht.

pharao1961  07.08.2016, 14:44

Der letzte Absatz ist mal wieder Unsinn.

Klar kann das erst einmal jeder ins Netz stellen, etwa auch ein Mitbewerber. Wenn das erfunden oder Schmähkritik ist wird sich die betroffene Firma meist juristisch wehren und Entfernung des Beitrages verlangen. Wenn es zum Streit über angefangene oder beendete Bauprojekte kommt dann landen die Sachen meist vor Gericht und die Entfernung der Äußerungen ist dann oft auch Gegenstand der Verfahren.

Viele Baufirmen verschwinden aber auch schnell wieder vom Markt und melden Insolvenz an, um Fertigstellung oder Nachbesserung zu entgehen.

Bei jedem Bauvorhaben sollte man das Auftreten unvorhergesehene Probleme, nicht sachgerechte oder mangelhafte Ausführung von Einzelarbeiten und unerwartete Mehrkosten einplanen. Irgendwas ist immer. Wer da zu knapp kalkuliert oder sich monatliche Belastungen aufhalst die in keiner vernünftigen Relation zu seinem Einkommen und Vermögen mehr stehen  bekommt dann schnell Existenzängste wenn etwas nicht nach Plan läuft.