Brauch man ein Antivirenschutz für Linux - wenn nein, wieso?

5 Antworten

Bei Linux sitzt das Virus an der Tastatur, heißt du als Bediener.
Aber auch da gibt es eine Hürde.

Linux trennt ganz exakt auf den Festplatten den/die Bereiche für das System von denen für die Benutzer.

Das erfolgt einmal durch den Besitz der Verzeichnisse, in denen Dateien abgelegt sind und durch Zugriffsrechte.

Der Administrator darf alles (auch wenn er keine Ahnung hat -siehe 1. Satz).
Der einzelne "einfache" Benutzer darf nur in seinem eigenen Bereich wirtschaften. Er darf auch nicht in Bereichen andere etwas verändern. (darf er doch, wenn der "andere Benutzer es erlaubt.

Bei Linux werden Programme auch nicht irgendwo aus dem Internet "gesaugt". Jede Distribution (das sind die, die Linux verteilen) hat sogenannte Repositories, das sind Datenbanken mit unzähligen Programmen.

Im Allgemeinen besteht keine Notwendigkeit auf Quellen außerhalb dieser Pepositories zuzugreifen.
Die werden dann natürlich besonders gut geschützt, so dass es sehr kompliziert ist dort Schadsoftware unterzubringen. In den 27 Jahren, in denen ich Linux benutze, ist noch nie aufgetreten.
Natürlich, wie bei jeder Software sind da auch Fehler drin. Sind die einmal bekannt, dauert es nur Stunden bis eine Korrektur verfügbar ist.
Das wird dann, zumindest bei openSuSE, auch angezeigt.

Antiviren-Software gibt es auch. Die soll aber Windows-Viren finden. Damit kann auf einem "Fremdrechner" ein Vortest gemacht werden, bis sie dann endgültig an einen Windows-PC übergeben wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

Nicht notwendig.

Es gibt ein paar Antivieren-Programme für Linux um Windows-Vieren zu finden.

Das habe ich schon für die Rettung von einem Windows-Computer mit Linux benutzt. Es wird auch bei Mailservern (die normalerweise auf Linux laufen) eingesetzt.

Die Systemarchitektur von Linux ist sicherer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, brauchst Du nicht. Unabhängig davon, dass es kaum Viren für Linux gibt, bist Du ohnehin nicht pauschal als SU drin, sondern musst stets Dein Passwort eingeben. Also ist das System unattraktiv für Viren.

Linux ist im Vergleich zu Windows bereits so gut abgesichert, dass, wenn ein Virus es doch mal schaffen sollte, ein AV-Tool das wahrscheinlich auch nicht mehr verhindert hätte.
Das fängt schon damit an, dass man unter Linux nicht permanent mit root (Administrator Profil bei Windows) unterwegs ist, und somit jede Systemänderung per Passwortabfrage erfolgen muss.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe selber lange im PC gearbeitet

Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wird für Linux kein Virenscanner benötigt.

Nur für das unsichere Windows ist ein AV-Scanner lebensnotwendig - das BSI schreibt das recht deutlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Linux Nutzer seit über 20 Jahren