Ausbildung abbrechen was mache ich dann?
Hallo,
Ich habe nun das Problem, dass ich meine Ausbildung aus gesundheitlichen Gründen abbrechen muss. Es handelt sich um die Ausbildung zur Physiotherapeutin.
Meine Ausbilder haben mich vor die Qual gestellt, entweder ein Jahr Pause und dann hoffen, dass es besser ist mit meinen chronischen Kopfschmerzen oder die Ausbildung jetzt schon abbrechen.
Bei beiden habe ich ein Jahr Lücke im Lebenslauf, dass ein Problem wird.
- verreisen / Work and Travel ist bissel arg schwer mit einer chronischen Krankheit
- Job suchen ( werde ich auf jeden Fall probieren), da ich aber häufig krank bin, wird es die eine oder andere Kündigung nach sich ziehen und man muss erstmal ein Aushilf Job finden. Außerdem ist es halt nichts langfristiges
- Studium, leider habe ich nicht den Noten Durchschnitt für Medizin, da ich auch nicht glaube, dass ich ein Härtefall bin... wird es sehr schwer einen staatlichen Studienplatz zu bekommen. Privat ist halt immer eine Geldsach.
Eine anderes Studium kommt für nicht wirklich in Frage, da nur ich im medizinischen Bereich Interesse habe.
Oder fällt euch noch was ein?
6 Antworten
Hallo, das kann man so pauschal nicht sagen. Ist die Ursache der Kopfschmerzen denn bekannt? Hat es mehr körperliche Ursachen (vielleicht auch durch die körperliche Arbeit als Physiotherapeut?), dann wirst du den Beruf wahrscheinlich nicht weitermachen können. Sind es eher stressverursachte Beschwerden? Dann solltest du diese erst mal angehen, bevor du dich in die nächste Herausforderung stürzt. Dann würde ich das Angebot einer Pausierung in Anspruch nehmen und mich erst mal der Gesundheit widmen. Behandlungen, Rehasport, vielleicht auch eine Kur oder bei psychosomatischen Beschwerden einen Klinikaufenthalt machen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Danach schauen, wie es weitergeht.
Auch chronische Erkrankungen können psychosomatisch sein. Hab mich selber jahrelang mit rumgeschlagen (begann im Studium, immer Kopfschmerzen) und ging dann in Therapie. Lebst du noch bei den Eltern, dass du erst mal „nur“ einen Minijob machen und für dich prüfen kannst, ob die Beschwerden besser werden, wenn kein Druck durch Schule, Ausbildung, Studium da ist. Dann sollte auf jeden Fall die psychische Seite mit therapiert werden.
Ja, dies ist mir bewusst, weswegen es im August in eine multimodiuale Schmerztherapie geht, wobei Psyche, Soziales und medizinisches betrachtet werden. Diesen Aspekt interessiert aber nicht die Ausbildung Schule, sie sich keine Besserung dadurch erhoffen.
Du könntest auch einen anderen Ausbildungsberuf wählen-Wie wäre es mit einer Ausbildung zur Arzthelferin oder MTA?
Dies wird schwer, da meine Hausärztin mir kein gesundheitlichen Attest für eine Ausbildung ausstellen würde, da sie sagt ich bin zu krank für eine Ausbildung
Das ist heftig. Ist denn Deine Krankheit nicht behandelbar bzw. nicht heilbar?
Naja bisher hat halt kein Medikament angeschlagen und daher muss ich meine chronische Kopfschmerzen ertragen
Ich hab chonische Migräne, was mich im Bezug zum Berufsleben auch beschäftigt. Meine Idee wäre, dass du dich einfach selbstständig machst. Dann kannst du dir aussuchen, wann und von wo aus du arbeitest und wie du dein arbeitsleben gestaltest. Am besten etwas, wo du nicht dauernd an Termine gebunden bist. Ich persönlich denke an sowas wie Werbetexter, z.B in deinem Fall im medizinischen Bereich.
Vielleicht findest du auch einen Arbeitgeber, der verständnis für chonische Schmerzen hat.
Auf jeden Fall solltest du aber verständnis mit dir haben und dich du nichts zwingen, lass, was dir nicht gut tut. Kein Stress und gesunde Ernährung, etwas Sport sollte den Kopfschmerzen vorbeugen.
Eventuell freiberufliche Tätigkeit als Masseurin auch mit Spezialisierungen wie zum Beispiel Esalen Massage, Tantramassage, Thai Massage usw. Dafür ist die Ausbildung kürzer als bei Physiotherapie und du kannst dir die Arbeitszeit frei einteilen. In dem Zusammenhang eventuell auch Zusammenarbeit mit einem Kosmetikstudio. Eventuell Teilzeitjob als Masseurin bei Thermen, Wellness Hotels, Saunen usw.
Wenn du eine chronische erkrankung hast, hast du allem voran schon einmal das Recht einen Behinderten Ausweis zu beantragen, der dir einen besonderen Kündigungsschutz gewährt, solltest du ihn erhalten.
Auch gibt es in solch einem Fall die Möglichkeit eine Ausbildung über die Rehaberatung der Agentur für Arbeit zu machen. Diese findet in einem geschützten Rahmen in einem Berufsbildungswerk statt.
Am besten nimmst du mal mit der Caritas, oder einer ähnlichen sozialen Einrichtung, und der Rehaabteilung der Arge Kontakt auf und lässt dich gründlich beraten.
Generell würde ich eher ein Jahr die Ausbildung pausieren und mich um meine Gesundheit kümmern. Dann hast du einfach eine Lücke im Lebenslauf in der du das evtl eintragen kannst, aber es wäre immer noch besser als ein Abbruch.
Ansonsten kann man nicht abgeschlossene Ausbildungen auch als Berufliche Umorientierung bezeichnen..
Ich selbst bin in einer Ausbildung auf dem zweiten Ausbildungsmarkt (Berufsbildungswerk über die Rehaberatung) und schlussendlich ist der Abschluss gleichwertig zu dem auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Nein, sie sind halt chronisch und man sagt halt chronisch stechende Kopfschmerzen ( on Richtung von Cluster Kopfschmerzen). Behandlung steht nur eine stationäre Schmerztherapie an im August, danach vllt noch mal eine. Ambulant hat es nicht geklappt mit Medikamenten.
Die Schmerzen sind halt jetzt seit 2 Jahren da, eine Heilung halte ich für ein Wunder, was ich gerne hätte.
Ausbildung unterbrechen für ein Jahr, ja klar das geht nur was mache ich in der Zeit. Schmerztherapien stationäre gehen nicht ein ganzes Jahr