Arbeitgeber psychische Erkrankungen verschweigen?

4 Antworten

Ich habe das gleiche, keiner meiner Arbeitgeber wusste davon (wozu auch). Ich bin allerdings einfache Angestellte, da ist es erst recht nicht relevant (außer, man würde einen Grund suchen, mir zu kündigen).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Diagnose F60.31 emotional instabil, Borderline-Typ seit 2013
LilliD98 
Fragesteller
 15.10.2019, 15:55

Danke, bei mir wäre es später dann schon der Soziale Bereich. Wobei ich mir auch vorstellen kann, im Bereich der Forschung zu arbeiten

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Wenn du dich im öffentlichen Dienst bewirbst, kannst du dir einen Schwerbehindertenausweis zulegen. Dann hast du Anspruch auf bevorzugte Einstellung. D. h. man muss dich zumindest zu einem Gespräch einladen.

Allerdings ist das auch nur in der Theorie. Die Praxis sieht so aus: Wenn sie nicht wollen, dann wollen sie nicht und wenn sie von der Schwerbehindertenvertretung genötigt werden, schmeißt der Vorgesetzte den Schwerbehinderten einfach in der Probezeit raus und macht die Situation erst recht schlimm.

Wie es bei einer Verbeamtung aussieht, weiß ich nicht. Normalerweise bist du nicht verpflichtet, deine Erkrankungen offenzulegen, auch dann nicht, wenn du einen Ausweis hast.

Grundsätzlich würde ich nichts davon erzählen. Der öffentliche Dienst muss einen Schwerbehinderten zum Gespräch einladen, darf jedoch nicht fragen, weshalb er schwerbehindert ist und wenn, dann darfst du lügen, weil die Frage unzulässig ist.

Ich würde mir an deiner Stelle einen Ausweis zulegen. Das erleichtert dir die Jobsuche.

Doch. Das geht die Leute nichts an. Solange du deine Arbeit machst, ist doch alles gut.

Allerdings merkt man mir das überhaupt nicht an

Natürlich hast du damit kein Label auf der Stirn und in entspannten Situationen wird man dir das auch nicht anmerken. Vielmehr geht es aber um Stresssituationen in denen du adäquat reagieren musst, um Teamfähigkeit, darum mit schwierigen Parteien zurecht zu kommen.

Im Falle einer Verbeamtung wird zur Bewährungsfeststellung ein strenger Maßstab angelegt und ua eine Gesundheitsprüfung durch den Amtsarzt durchgeführt. An der Stelle kann man keine allgemeingültige Antwort geben denn hier ist es abhängig vom Arbeitgeber und vom Bundesland wie das gehandhabt wird. Es gibt Arbeitgeber in denen psychische Erkrankungen die erfolgreich mit einer Therapie abgeschlossen wurden, ohne Rückfall, kein Problem sind und in anderen wiederum ist das ein Ausschlusskriterium.

Verschweigen würde ich es nicht. Entweder sie nehmen dich und wenn sie es nicht tun dann soll es so sein und deswegen geht auch die Welt nicht unter.