Anzeige nach Beinahe-Unfall mit Personenschaden?
Hallo,
ich hatte heute folgendes Problem. Ich bin nach der Arbeit rückwärts aus meiner Parklücke rausgefahren auf die Strasse (50er Zone). Hab trotz links und rechts kucken kein Auto gesehen. Da zu dieser Zeit Schichtwechsel in der Frma war, waren mehrere Fußgänger in beiden Richtungen auf der Strasse unterwegs - was für mich wie jeden Tag bedeutete, dass ich langsam ausparke. Als ich gerade mit Ausparken fertig war - also in Fahrtrichtung auf der Strasse stand und den ersten Gang einlegen wollte, sah ich im rechten Augenwinkel ein weißes Auto rechts hinter mir - der Fahrer hupte mehrmals.Ich dachte mir, dass der wohl gerade selbst erst rechts vom Bordstein losgefahren ist und angepisst war, das ich ihn blockiere. Ich hab dann kurz die Hand zur Entschuldigung in den Rückspiegel gehoben und bin weitergefahren.Nach ca. 1km überholt mich das Auto, der Fahrer hupt wieder und drängt mich auf meiner Spur äußerst rechts. Dann lenkt er weiter auf meine Spur, fährt schon fast schräg vor mir und nötigt mich damit abzubremsen und schließlich stehen zu bleiben.
Der Fahrer kommt dann direkt zu mir, erklärt, er wäre Polizist (als solcher nicht zu erkennen weil Privat-PKW und Zivilkleidung) und ich solle ihm sofort meine Personalien geben. Seine Frau, die Auf dem Beifahrersitz saß hätte sich wahrscheinlich das Handgelenk gebrochen, weil er so "in die Eisen gehen musste" und sie sich abgestützt hätte. Er hat mir dann auch noch seinen Dienstaussweis gezeigt.Er hat sich dann meine Personalien notiert und gedroht, mich wegen "gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr" anzuzeigen, sollte das Handgelenk seiner Frau wirklich gebrochen sein. Ich hab mich dann noch bei seiner Frau entschuldigt...war ja das mindeste was ich tun konnte
Was kann mir jetzt schlimmsten Falls passieren? Liegt hier wirklich eine Straftat vor?Darf mich der Polizist außer Dienst abdrängen und zum Anhalten nötigen?
6 Antworten
Also erst mal ein Polizist kann sich in den Dienst versetzten, wenn es die Situation erfordert - eigene Erfahrung die teuer war ( Bullenschwein gesagt).
Wenn er in einer 50er-Zone so extrem hat abbremesen müssen, daß seine Frau sich abstützen musste war er vermutzlich viel zu schnell, die Dame nicht angeschnallt.
Da bei Euch Schichtwechsel war, mach einen Aushang am schwarzen Brett und bitte die Kollegen die sich zum Zeitpunkt des Geschehens vor Ort waren sich zu melden. Jemand muss doch eigentlich Dein Ausparken und die Fahrt des "Gegners" gesehen haben. Bitte die Kollegen um eine kurze schriftliche Erklärung mit Angabe des Namens und der vollständigen Adresse. Sage denen aber auch das du die Daten nur weitergibst falls es zu einer Anzeige kommt. Mit den Aussagen kannst Du dann abschätzen ob Du zu Recht oder Unrecht beschuldigt wirst.
Wenn der zu schnell war, wird er einen Teufel tun eine Anzeige zu erstatten, das bekommen ja die Kollegen mit. Außerdem kann ihm auch ,wenn es nachzuweisen ist, ein Fahrverbot drohen - das ist als Streifenpolizist ziemlich doof.
Also erst mal tief durchatmen und der Dinge die da kommen könnten mit gelassenem Blick in die Augen sehen.
Sehe ich ehrlich gesagt mit etwas gemischten Gefühlen. 1. Der gute Mann ist wahrscheinlich wirklich Polizist. 2. Als Polizist ist er immer im Dienst. Bedeutet auch in Zivielkleidung und als Privatfahrer kann und muss er Vergehen melden. Das ist wohl Dienstauftrag. So hat es mir mein Nachbar, der ist Polizist mal erklärt. 3. Du hast keinen Zeugen. Kümmere dich darum. Wie andere es schon beschrieben haben. 4. Deine Aussage gegen seine Aussage inkl. seiner Frau. Da hast du wenig Chancen. Du kannst ihm ja nicht mal den von ihm begangenen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr nachweisen. Ich meine das Abdrängen und dich zwingen stehen zu bleiben. In so einer Situation hat er sich an die STVO zu halten. Obwohl sobald er sich in Dienst versetzt fährt er mit Sonderrechten. Egal ob Martinshorn und Blaulicht oder nicht. Bei den Typen ist das Personengebunden. 5. Was mich etwas wundert ist das er keine Kollegen gerufen hat. Hätte er bei dieser Situation mit Personenschaden unbedingt machen müssen. Egal ob Polizist oder nicht. Sobald ein Personenschaden eintritt muss er seine Kollegen rufen um die Sachlage aufzunehmen. 6. Wenn du beim ADAC bist hole dir Rechtsauskunft sobald ein Schreiben kommt. Wenn du nicht ADAC oder sonst irgend einen Verkehrsrechtschutz hast mach es trotzdem. Polizisten drehen sich die Wahrheit gerne so hin wie es ihnen passt. Und zu guter Letzt. Auch ein Bulle hat vorausschauend zu fahren. Wenn er also bei Schichtwechsel und vielen Menschen am Unfallort, und das ist es ja wegen dem angeblichen Personenschaden, so vorbeirast das sich seine Frau das Handgelenk bei einer Vollbremsung bricht. Hat er völlig verantwortungslos gehandelt. Eine Vollbremsung hört man ja. Bestimmt auch die Leute die zu diesem Zeitpunkt an der Strasse waren. Du hast also gut Chancen Zeugen zu finden. So weit zu meiner Kenntnis der Rechtslage. Lasse mich aber auch gerne belehren falsch ich da etwas falsch sehe. Viel Glück in dieser Angelegenheit. Das ist eine Situation in die jeder Autofahrer kommen kann. Wir haben alle leider nur 2 Augen. Ähnlich auf Supermarkt Parkplätzen beim rückwärts Ausparken. Irgend ein Schussel rennt noch schnell hinter dem ausparkenden Auto lang. Immer in der Gewissheit. Wenn ich angefahren werde hat der andere ja Schuld.
mmhhh meiner meinung nicht. deiner wahrscheinlkich auch nicht weil du ja hier fragst. ich denke er würde sogar wenn das rauskommt suspendiert. ausserdem wenn er zivilstrife fährt dann hat seine frau nicht im auto zu sitzen und er nicht im privatwagen, sondern in einem mit "bitte folgen" tafel im kofferaum. am besten du gehst zu einem anwalt wenn er irgendwelche schritte einleiten wird.
also ich würde sagen, wenn der so in die eisen geht, das die sich das handgelenk bricht, dann ist er wohl auch zu schnell gefahren. ich hätte dem meine personalien auf jedem fall nicht gezeigt. woher weiß ich denn, das es nicht ein gaunerpäärchen ist und der ausweis gefälscht? ich hätte die bullen selber gerufen, weil er mich von der straße drängte, so was ist verboten, muss er als bulle doch wissen. wenn was kommt, gegenanzeige erstatten.
Klingt sehr unglaubwürdig, er konnte bremsen und es ist nichts passiert, alltägliche Verkehrssituation welche 1000x am Tag passiert.
Das seine Frau sich das Handgelenk brach ist bedauerlich, aber zu 100% nicht Auswirkung davon das er bremste.
Da kommt nix weiter, wenn doch Anwalt konsultieren, klingt sehr danach das da jemand einen sucht wo Geld abzuzocken ist.
Das sehe ich auch so.
Wenn man ordnungsgemäß angeschnallt ist dann kommt man überhaupt nicht in die Situation das man sich abstützen muss oder könnte.
Und was viel auffälliger ist, "gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr" ist eine Straftat und hat rein gar nichts mit unvorsichtigem Ausparken o.ä. zu tun.
Da ist der" Kollege" wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen....