Abschlagszahlung vor Baubeginn
Ist eine Abschlagszahlung vor dem Baubeginn (kleineres Bauvorhaben) immer unseriös und unüblich?
Un d wenn nicht, welcher Prozantsatz der Gesamtsumme liegt im Rahmen?
5 Antworten
Eine Abschlagszahlung VOR Baubeginn ist eher etwas ungewoehnlich. Aber dass in gewissen Abstaenden Abschlagszahlungen geleistet werden, das ist ganz normal. Sie sollte aber nicht ueber das bis dahin geleistete hinausgehen. Moeglich waere z.B. nach Materiallieferung und kurz nach Beginn die Kosten fuer das angelieferte Material. .....
Abschlagszahlungen sollte man erst dann leisten, wenn eine Leistung erbracht wurde oder zum Teil erbracht ist.
Vor Beginn schon einen Abschlag zu leisten, könnte riskant sein. Du weisst nicht, ob die beauftragten Arbeiten korrekt und mängelfrei erledigt werden.
Üblich ist, dass man je nach Baufortschritt Abschlagszahlungen leistet. Die Höhe der Zahlung sollte der geleisteten Arbeit entsprechen, so diese mängelfrei ist.
Bin in der Baubranche tätig und habe da schon einiges erlebt. Bauherren haben hohe Abschlagszahlungen geleistet, mitunter mehr bezahlt als das was geleistet wurde und die Firma meldete Insolvenz an. Das kommt gar nicht so selten vor.
Dann ist der Bauherr in den meisten Fällen sein Geld los und bei der Firma ist nichts zu holen. Kein Einzelfall.
Dann würde ich dem Bauherren empfehlen, so eine Leistung als beendet angekündigt wird, dass man diese auf Mängelfreiheit überprüfen lässt. Ist alles in Ordnung, kann man den vollen Betrag für diese Leistung bezahlen.
Bei Fertigbaufirmen ist schon oft nach Vertragsabschluss ein Abschlag zu leisten. Dieser wird eben für die bis dahin entstandenen Kosten verlangt. Danach fallen je nach Baufortschritt weitere Abschlagszahlungen an. Die sollte man aber in voller Höhe.nur dann leisten, wenn keine Mängel vorhanden sind.
Ein, die Baumassnahme begleitender, neutraler Gutachter kostet zwar Geld, kann sich aber am Ende als die richtige Entscheidung herausstellen. Als Laie kann man oft nicht feststellen, ob ein Mangel vorliegt der sich im Nachhinein als gravierend herausstellt.
das ist bei vielen auch korrekten Firmen üblich, gerade kleine Firmen müssen für das Material in vorleistung gehen und oft wochenlang auf ihr Geld warten, sodaß es mit der Finanzierung sehr schwer wird. Meisten verlangen sie 10% Anzahlung oder die Materialkosten.
Wir wurden von Unternehmern öfter schon mal gebeten, die bereits verauslagten Kosten für Materialien als Abschlag zu zahlen. Das ist absolut seriös. Vor allem kleinere Firmen haben meistens nicht so viele Reserven.
Und weiter kann man dann nach Arbeitsfortschritt Abschläge zahlen.
Ich kenne das so:
Erst die Leistung, dann die Abschlagszahlung.
Falls du vorher bezahlst und das Unternehmen geht anschliessend pleite, stehste ohne Leistung und Kohle da...!