Alkohol, das Ende der Beziehung?
Hallo, mein Freund und ich sind schon seit längerem zusammen und führen eine tolle Beziehung! Ich bin insgesamt sehr sehr glücklich wäre da nicht das eine Thema... ALKOHOL!
Mein Freund hat ein riesiges Problem mit diesem Thema, weil er in seiner Kindheit von seinem alkoholisierten Vater oft geschlagen wurde. Seit dem hasst er den Alkohol "weil er Menschen verändert", was auch vollkommen verständlich ist.
Ich bin aber eine Person die gern manchmal was trinken geht aber nicht übertreibt! Wir haben oft über dass Thema gestritten und es hat ihn sehr verletzt wenn ich Alkohol getrunken habe...
Vor ein paar Wochen war es aber so dass wir wegen einer Therapie für ihn geschaut haben damit er damit klarkommt dass ich manchmal Alkohol konsumiere... Er war total motiviert und wollte es unbedingt probieren, bis er vor einer Woche Videos auf meinem Handy gesehen hat wo ich geraucht habe und ein anderes Mädchen küsse (da hatten wir aber noch nichts am laufen) und nun will er die Therapie nicht mehr machen weil er meint dass mich der Alkohol so verändert und er sich für so eine Scheiße nicht die Mühe machen will damit klarzukommen... Er sagt es wäre alles meine Schuld wegen den Videos und ich hätte Pech gehabt...
Er sagt auch ich kann gern weiterhin trinken nur will er mich danach 3 Wochen nicht mehr sehen oder ich höre für ihn auf. Er ist auch der Meinung dass man alles für die Bzh tun sollte und sagt ich stelle Alkohol über ihn weil ich nicht damit aufhören wollte, da ich mich sonst eingeschränkt fühle...
Was haltet ihr davon? Was soll ich jetzt machen? Kann man da überhaupt noch was retten?
6 Antworten
Kann ihn verstehen, ganz ehrlich. Das was er erlebt hat ist extrem unter der Gürtellinie und ich finde es ehrlich gesagt ein wenig respektlos von dir dass du unbedingt weiter trinken willst und denkst ''er kann ja einfach Therapie machen, scheiß egal, dann kommt er schon damit klar und ich kann weiter saufen'
Ich selber finde Alkohol auch unfassbar widerlich (hat auch jemand aus meiner Familie konsumiert, weshalb ich so denke und habe schon so einiges mitbekommen) und ich würde auch mit niemanden zusammen kommen der regelmäßig trinkt, auch wenn es wenig wäre.
Komisch, wenn jemand sagt ''Ich würde niemals mit einem Raucher zusammen kommen'' verstehen es alle, aber wehe jemand sagt das bei Alkohol - dann heißt es ''Sei nicht so verklemmt'' ''Das trinkt doch jeder''. Nur weil es normalisiert in unserer Gesellschaft ist. Dass man dadurch aber widerlich riecht, überall hinkotzt & pisst, extrem komische Dinge tut wenn man besoffen ist beachtet keiner.
Edit: Wahrscheinlich passt ihr einfach nicht richtig zusammen. Emotional kann alles stimmen aber er nimmt dir somit deine gewollte Alkohol-Freiheit und er hat Probleme mit dem Trauma, was er früher erlebt hat
Ja ich verstehe ihn ja auch total ich habe ja auch versucht damit aufzuhören aber ich fühle mich einfach eingeschränkt...
Hallo!
Du bist 16! Da kann die Leber Alkohol noch nicht abbauen. Statt dessen legst du mit Alkohol die Saat für schwere Krankheiten. Über 200 verschiedene gibt es davon. Außerdem kann es zu Genveränderungen kommen, die die Ursache von Missbildungen und Behinderungen bei Kindern, die du eventuell später mal haben möchtest, sein können.
Ich verstehe deinen Freund. Was du für ihn machen kannst: Gib ihm mal den link www.Al-Anon.de . Das ist eine anonyme Selbsthilfegemeinschaft für Angehörige von alkoholkranken Menschen. Dort kann er das, was ihn aus seiner Kindheit belastet aussprechen und hört von anderen, wie sie damit umgehen.
Irgendwo hat er recht... Und irgendwo kann ich ihn auch verstehen, aber wenn man sich in die Lage einer Person hineinversetzt sind die Handlungen meist sehr verständlich, und deutlich tiefgründiger, als man manchmal denkt. Ich würde empfehlen, da er sowieso sehr gestresst mit der Situation wirkte, ihm erstmal eine Pause zu lassen. Vielleicht fährst du mal in den Urlaub für ne Woche. Danach geht das vielleicht besser, das man ihm erklären kann, das dass Video sowieso alt ist, und das dass kaum Wert in der heutigen Situation mehr hat.
Wenn du ihn liebst solltest du für ihn kein Alkohol trinken es verletzt ihn ja dadurch wahrscheinlich eine Therapie hilft nicht es war ja kein fehler von ihn!! Ich denke du musst ihn irgendwie beruhigen oder dich entschuldigen und so damit es nicht endet
Ja ich will ja nicht nur die Therapie damit er mit meinem Alkoholkonsum klarkommt sondern sein gesamtes Trauma verarbeitet
Du liebst ihn, und du willst ihn nicht verlieren, nur nimm dich und deine Umgebung mal wahr. Du verlierst gerade dich. Ob du Alkohol magst oder nicht, ist deine freie Entscheidung. Willst du dein Leben von jemand anderem bestimmen lassen? Das ist doch keine gleichwertige Beziehung. Ich würde mir sehr genau überlegen, ob ich mit jemandem zusammen sein möchte, der mich so unter Druck setzt. Später könntest du ihn auch für das verpasste, und die Einschränkungen hassen.
Wie lange geht es gut, bis du merkst, wie du dich aufgegeben hast?
Glaube bitte nicht, dass ich sein Trauma nicht verstehe. Ich habe einen Vater der mich jahrelang geschlagen und vergewaltigt hat, bis er durch den übermaß Alkohol zu nichts mehr zu gebrauchen war, und ich ihn jetzt pflege. Aber genau deshalb weiß ich, dass man nicht das Recht hat, andere für sein privates Trauma Leiden zu lassen. Ich kann Alkohol einfach nicht akzeptieren, aber wenn meine Partnerin trinkt, und es auch noch wie du, nicht in seinem Beisein macht, dann ist es ok. Denn Alkohol ist nicht böse. Nur die falsche Menge ist es. Du nimmst doch schon Rücksicht. Lass dich bitte nicht klein machen
Das stimmt er setzt mich somit total unter Druck, aber es passt sonst alles so gut...