Was kann man machen, damit Kids (u18) keine Pornos schauen?

25 Antworten

Ich stimme dir insofern zu, als die von dir beschriebene Art von Pornos verhindert und verboten gehört. Alternativ: Aufklärung, Jugendschutz, Browser-/Router-Sperren zu Hause. Aber solange solche Medien frei verfügbar sind, werden Kinder sie sehen.

Es gab einen Aufklärungsfilm in der Schule, der mit comicartigen Szenen über zwei unterschiedliche Teenagerjungen und eine erste Freundin das gut thematisierten und diese Art von Pornos künstlerisch parodierten.

Was auch helfen könnte: Alternativen fördern! Feministische und queere Pornos, erotische Filme und Kunstwerke fördern, da gab es gerade im Kino den beachtenswerten Spielfilm "Poor Things" mit Emma Stone und viele andere, die statt den Mainstream-Stereotypen gezeigt werden könnten. Denn die heteronormativen Geschlechterklischees und Beziehungstraditionen werden leider auch außerhalb von Pornografie stark verbreitet, so beispielsweise auch in romantischen Komödien, "Couple Goal Inspiration" Fotoserien, Beziehungsratgeberbüchern usw.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also vorweg, ich stimme dir da absolut in jedem Punkt zu, auch wenn ich selbst erst 18 geworden bin. Heutzutage ist es völlig normal mit 12-14 schon regelmäßig Pornos zu schauen und die wenigsten erwachsenen wissen genug über Technische Geräte, um es den Kindern zu blockieren. (Glaubt mir, wenn euer Kind genug Zeit hat und motiviert ist, wird es einen Weg finden jede Sperre zu umgehen. Eigene Erfahrung)

Sich sexuell zu entdecken ist ein sehr wichtiger Aspekt des erwachsen werdens und viele Eltern unterstützen ihre Kinder dabei ünerhaupt nicht. Aufklärung oder ähnliches passiert überhaupt garnicht (Das in der Schule ist absolut lächerlich, wir durften mit 14 einen Zeichentrick Film schauen, bei dem sich zwei Katzen aneinender gerieben haben). Daher ist mittlerweile die einzige Quelle um an Informationen zu gelangen das Handy und so auch Pornos. Hier ist der größte Fehler überhaupt, da dadurch die Fehlinformationen noch nicht einmal von anderen wiederlegt werden.

Präventive Lösungsmöglichkeiten:

Schafft eine Beziehung zu euren Kindern, die es zulässt über sowas offen zu sprechen ohne dass es jemandem unangenehm wird.

Erklärt euren Kindern was Pornos sind und warum sie schädlich sind.

Klärt sie auf und zwar so, dass sie sich nicht noch überall selbst informieren müssen.

Sonstig:

Wisst wie man Jugendschutzeinstellungen macht und wie ihr euren Kindern den Zugang zu solchen Sachen blockiert. (Nicht nur über Browser, sondern auch über Apps wie Twitter, Reddit usw)

Seid euch bewusst, dass euer Kind sehr warscheinlich versuchen wird diese Sperren zu umgehen und sprecht da am besten auch präventiv mit ihnen.

Ich spreche bei allem oben genannten aus meiner persönlichen Erfahrung und gebe zudem wieder, was mir in meinem Umfeld auffällt. Hätte ich den Zugang zu solchen Sachen nicht gehabt, hätte ich meine Sexualität möglicherweise früher und ganz anders entdecken können

Solltet ihr Hilfe brauchen oder Fragen haben wie man eine gescheite Kindersicherung einrichtet könnt ihr mich auch gerne anschreiben, ich habe im Laufe der Jahre nahezu jede Möglichkeit sowas zu umgehen rausgefunden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Meine eigene Meinung
NoraKeefe  09.04.2024, 16:18

Bei mir ist ganz automatisch Safesearch, also sicheres Suchen und sowas wird da ausgeblendet. Aber du hast vollkommen recht, ich in der 5. Klasse höre die Jungs ständig über irgendwelche Pornos reden.

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Lieberanonym906  09.04.2024, 16:44
@NoraKeefe

Das Betriebssystem ins in dem Fall entscheidend, in meinem Fall sowohl ios als auch android

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Erstens mal redest du nur von kommerzieller Pornografie. Das Internet bietet aber deutlich mehr an als das.

Und es ist psychologisch altbekannt, dass der Reiz des Verbotenen das Verlangen nach etwas erhöht; man kann also gern Kindern "verbieten", das Zeug anzuschauen, aber das wird sie höchstwahrscheinlich nur noch mehr darauf ansetzen.

Was sicher viel mehr bringt, ist, Aufklärung darüber zu leisten, dass Sexualität sehr facettenreich ist. Da kann man sich Medien bedienen, wie Dokus oder Bücher oder Infohefte, und den Kindern verklickern, dass erstmal Sex und Liebe zwei verschiedene Paar Schuhe sind, zweitens jedes Geschlecht mit jedem Geschlecht Sex haben kann und drittens Sex für jeden Menschen anders ist und jeder Mensch dabei andere Präferenzen hat.

Außerdem:

Pornos vermitteln ein völlig verstörtes Bild von Sexualität und Beziehung. Es bringt Jungs dazu zu glauben, dass sie Frauchen so richtig hat vögeln müssen und Mädchen, das Oralverkehr zwingend notwendig ist.
Pornos machen süchtig und zerstören die Erotik, wenn sie erwachen sind.

Während diese Aussagen in vielen Einzelfällen sicher zutreffen, solltest du trotzdem nicht so verallgemeinern. Es handelt sich schließlich nicht um allgemeingültige Fakten.

Sonst müsste jeder Mensch pornosüchtig sein, weil wahrscheinlich jeder Mensch ab einem gewissen Alter mal irgendwo irgendeinen Porno gesehen hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Asexual.

Ich denke, dass etwas derartiges erstmal den Eltern überlassen sein sollte, alles andere führt letztendlich zu Zensur. Ich persönlich würde jedenfalls einfach die grösseren Seiten per DNS sperren. Kann natürlich übelst leicht umgangen werden, aber zumindest nicht das Interesse wecken, wenn jemand mal aus Versehen auf so einer Seite landet. Hat jemand das Ziel sich solche Inhalte reinzuziehen, wird die Person letztendlich auch an diese Inhalte kommen.

Von Altersprüfungen halte ich prinzipiell nichts, weil das die Kandidaten aus Limassol & Co. nicht interessieren dürfte und Altersprüfungen immer das Risiko von Datenlecks mit sich bringen.

Gute Erziehung und Aufklärung über die Gefahren!

Aus technischer und rechtlicher Sicht gibt es kaum eine andere Möglichkeit...

Eine Identifizierung mit dem Personalausweis o.ä. wäre ein starker Eingriff in die Intimsphäre.