Körperliche Grenzen in der Beziehung?

14 Antworten

  • Ich halte den Wunsch "kein Sex vor der Ehe" in der heutigen Zeit für völlig deplaziert und weltfremd. Wenn man sich wirklich innigst verliebt und begehrt, mit Haut und Haaren mag, dann kommt automatisch der Wunsch auf, sich auch zu berühren, zu umarmen, zu streicheln, zu lieblosen, zu küssen und eben auch sexuelle Erlebnisse miteinander zu haben.
  • Ich denke nicht, dass es zielführend ist, jemanden zu heiraten, von dem man nicht einmal weiß, ob man im Bett zueinander passt. Liebe allein genügt definitiv nicht, um sich da sicher zu sein. Sexuelles Harmonieren ist nicht garantiert, nur weil man sich liebt. ich würde niemals "die Katze im Sack kaufen", sondern immer die "Biokompatibilität" vorher erproben wollen.
  • Außerdem halte ich den Sex zwischen zwei frisch verliebten Menschen nach wie vor für den allerbesten. Da kommt nichts anderes heran. Dieses Begehren, diese Glücksgefühle, diese Euphorie ist unbeschreiblich. Sex mit einem Partner, den man innig liebt, ist auch sehr schön und auf andere Art schön, aber frisch verliebter Sex schon einzigartig. Wenn Du erst Sex nach der Heirat möchtest, wird Dir dieses Erlebnis für immer entgehen. Das wäre extrem schade, finde ich.
  • In meiner Erfahrung ist es so, dass Sexualität die Beziehung zwischen zwei Menschen grundsätzlich verändert. Sie macht intimer, vertrauter, näher. Man darf plötzlich Dinge, die niemand anders darf, man hat Einblicke in intimste Momente und körperliche Details, die einfach Vertrauen und Nähe herstellen, man verschmilzt miteinander im Akt, man fühlt sich geborgen und kuschlig. Auch der Geruch des Partners, das Gefühl von Haut an Haut, von Wärme und Geborgenheit ist durch nichts ersetzbar.
  • Ein weiteres Mal verändert sich eine Beziehung stark, wenn man zusammenzieht und ganz viele Alltagsdinge zusammen teilt, man sich über Einrichtung, Hausarbeit, Lebengewohnheiten und Freizeitgestaltung noch mehr Gedanken machen und Kompromisse finden muss. All dies halte ich unter der Bedingung "Zusammenleben, zusammen schlafen aber keinen Beischalf vollziehen" für reichlich absurd. Das wäre eher WG-Stimmung als Partnerschaft.
  • Es ist natürlich traurig, wenn man feststellt, dass man auf vielen Gebieten harmoniert, aber eben im Bereich Sexualität nicht -- aber leider kann genau das passieren. Nur weil man sich liebt oder ähnliche Wertvorstellungen oder Hobbys hat, bedeutet das leider wahrlich nicht, dass es deswegen im Bett toll klappt oder dass das Nicht-Klappen deswegen egal wäre. Die Lebenserfahrung zeigt einfach, dass Harmonie im Bett nicht immer gegeben ist und auch nicht durch Liebe, Respekt oder andere Werte ersetzt werden kann.
  • Gleichwohl bin ich selbst der Überzeugung, dass man nur dann Sex miteinander haben sollte, wenn man wirklich ineinander verliebt ist und zusammen eine Partnerschaft führen will. Desweiteren denke ich, dass es durchaus klug ist, nicht voreilig oder zu jung Sex zu haben, sondern echte Verliebtheit abzuwarten, an Verhütung zu denken und lieber etwas zu warten als sich zu früh zu verschenken.
Welche Grenzen waren/sind euch wichtig, damit ihr euch wohlfühlt.

Verhütung! Nicht vorschnell Kinder zeugen, das war uns extrem wichtig.

Was hat euch geholfen es langsam anzugehen oder mit dem Sex bis zur Ehe zu warten?

Wollten wir beide nicht, sehen darin keinen Sinn, im Gegenteil. „Kein Sex vor der Ehe“ scheint mir der häufigste Grund für schnelle Scheidungen zu sein.

Wie geht ihr damit um, wenn der Partner etwas möchte, dass ihr vielleicht nicht möchte?

Offen, ehrlich und ungezwungen über Wünsche und Vorstellungen reden und auch ein Nein oder so akzeptieren.

Die Bibel verwendet für sexuelle Betätigung außerhalb der Ehe das Wort „Hurerei“. Gott erwartet von Menschen, die ihm dienen, dass sie sich der Hurerei enthalten. Hurerei fällt zusammen mit Ehebruch, Spiritismus, Trunksucht, Götzendienst, Mord und Diebstahl in die Kategorie der schwerwiegenden Sünden 

Dennoch kann man das aus einer anderen Perspektive betrachten. Findest du das du dich der Hurerei unterziehst wenn du vor der Ehe damit beginnst? Nein? Dann begehst du auch keine Sünde meiner Meinung nach aber ich möchte dir nichts ausreden. Es ist deine entscheidung. Wenn mann diese Entscheidung mit seinem Partner trifft dann geht man das Risiko ein irgendwann in einem Konflikt zu stehen wenn in geraumer zeit beide nicht mehr selber meinung sind.
Ich selbst bereue es Nicht vor der Ehe intim geworden zu sein. Mann geht dennoch mit reinem gewissen vorran und das ist das wichtigste;)

Du würdest diese frage nicht stellen wenn du fest dazu entschlossen wärst;) viel glück weiterhin:)

Zicke52  25.06.2021, 13:24

Nur interessehalber: Meintest du

"Ich bereue es, nicht vor der Ehe intim geworden zu sein"

oder

"Ich bereue es nicht, vor der Ehe intim geworden zu sein"

?

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Hallo.

Nun, wenn beide Parteien es so wünschen, ist es in Ordnung. In meiner ersten Beziehung haben wir auch ein Jahr gewartet, bevor wir ersten Sex hatten. Doch darf man dabei nicht vergessen, dass eine Frau sich mit dem Warten leichter tut, als ein Mann.

Doch wenn der Partner etwas möchte, sollte man schon draufeingehen, was eigentlich kein Problem darstellen sollte, wenn man sich liebt.

LG

Jeder trifft da die für ihn "richtige" Entscheidung. Wenn man sich liebt, fest davon überzeugt ist gemeinsam durchs Leben gehen zu wollen, dann halte ich Sex vor der Ehe , als ein Mittel die Beziehung noch mehr zu festigen. Denn mehr Nähe gibt es nun mal nicht.

Freilich kannst du sagen, mit dem Sex bis nach der Heirat zu warten. Wenn er damit einverstanden ist, dann hast du auch eine gewisse Art der Sicherheit, dass er auch bei dir bleibt, ohne dass es zum Sex gekommen ist.

Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen.

Ich war als Mann auch in der Situation, dass meine Freundin keinen Sex vor der Ehe haben wollte. Das schloss sie völlig aus. Sie wollte sicher gehen, dass ich nicht nur wegen dem Sex bei ihr bleibe, sondern mein Leben mit ihr teile.

Ich hatte zuvor schon einige Freundinnen und Sex mit denen. Sex war also für mich nichts Neues.