Kann man von selbstbefriedigung süchtig werdeen?

6 Antworten

Auf eine gewisse Weise kann man nach allem süchtig werden, was Dopamin ausschüttet. Das ist unser Hormon für Motivation. Wir werden dadurch motiviert, dass bei Erreichen eines Zieles Dopamin ausgeschüttet wird. Wenn wir einen Orgasmus haben, wird Dopamin ausgeschüttet. Auch wenn wir einen Porno schauen oder eine für uns attraktive Person sehen.

Der zweite Baustein ist die Homöostase. Das ist die automatische Gewöhnung an ein verändertes Grundlevel eines Reizes. Das dient dazu, dass wir uns an neue Reize gewöhnen können. Ziehen wir um und haben eine laute Straße vor der Tür, so finden wir das anfangs laut. Mit der Zeit versteht der Körper aber dieses neue Normal und verschiebt unsere Mitte. Sind wir irgendwann wieder in echter Ruhe, so kommt es uns gespenstig leise vor.

Das passiert dann auch mit Dopamin. Geben wir uns ständig einfach zu erreichenden Belohnungen hin, zum Beispiel Zucker, Fett, Orgasmen, Shopping, dann haben wir ein erhöhtes Dopaminlevel. Wenn das ständig so ist, verschiebt der Körper das Normal dahin. Wir stumpfen dann ab, brauchen immer mehr Reize um das noch als Reiz wahrzunehmen. Wir schauen dann heftigere Pornos, masturbieren mehr, trinken noch mehr Energy-Drinks.

Will man damit dann aber aufhören und es wieder auf ein normales Maß herunterfahren, so hat man aber das verschobene Normal. Der Körper wird die Reduzierung auf das alte Normal dann als Verzicht wahrnehmen und mit Dopaminmangel bestrafen. Wir werden motiviert das alte Level wiederherzustellen.

Somit ist Masturbation auch süchtigmachend, weil es einfaches Dopmin gibt. Hier muss man schauen, dass man sich nicht sein Normal verschieben lässt. Ist das Normal schon verschoben, so muss man es ausschleichen und sich andere Hobbies suchen, die mehr Arbeit sind, aber mehr bringen als das Strohfeuer Masturbation.

Literatur zum Thema:

  1. Lembke, A. Dopamine Nation: Finding Balance in the Age of Indulgence. (Dutton, 2021).
  2. Meurisse, T. Dopamine Detox: A Short Guide to Remove Distractions and get your Brain to do Hard Things. (2021).
Woher ich das weiß:Recherche

Theoretisch schon, aber das wird selten sein. Du kannst es ja nicht oftmals am Tag, da tut dir ja alles weh. Sucht liegt nur dann vor, wenn du andere wichtige Tätigkeiten wie Hausaufgaben oder Arbeit total vernachlässigst und praktisch "24 Stunden" am Tag rubbelst.

Nein. Es gibt Bedürfnis danach. Dies ist aber natürlich und keine Sucht !

#süchtig nicht unbedingt, aber halt daran gewöhnen es zu tun so wie bei vielen schönen Sachen.

Wenn man nach und nach keine Interessen mehr hat, dann schon.