Amerikaner sind nicht alle beschnitten?
Habe hier so oft gelesen, dass alle Männer in Amerika beschnitten sind und man sieht das ja auch manchmal in pornos aber ich spiele so ein online spiel wo user aus der ganzen welt sind und da habe ich die freunde da aus amerika gefragt ob sie beschnitten sind und 3 waren nicht, nur einer war... warum glaubt man hier in deutschland immer das alle amerikaner beschnitten sind????
8 Antworten
Amerikanische Männer sind beschnitten und unbeschnitten.
Eine Grafik über die Verbreitung der männlichen Beschneidung nach Bundesstaat:
Viele haben noch das Bild von vor 50 Jahren im Kopf, wo wirklich fast alle Amerikaner beschnitten worden sind (außer Kranke, Frühchen, Hausgeburten, Kinder von Eltern die deutlich widersprochen haben, Kinder die in privaten Krankenhäusern oder Geburtshäusern geboren wurden...). Aber natürlich war eben weil es medizinisch fahrlässig wäre, auch damals nicht jeder Amerikaner beschnitten.
Junge Amerikaner stehen der Routinebeschneidung von Jungen heute eher skeptisch gegenüber:
Die Zustimmung sinkt mit dem Alter der Befragten.
Das hat verschiedene Gründe:
- Zuwanderung (Mexikaner, Europäer und Asiaten beschneiden ihre Kinder in der Regel nicht, bilden aber eine große Bevölkerungsgruppe vor allem im Westen der USA)
- Die Routinebeschneidung wird in fast 20 Bundesstaaten nicht mehr von der Krankenkasse übernommen
- Die meisten Ärzte positionieren sich deutlich neutraler als noch vor 50 Jahren
- Die Aufklärung auch über die Vorteile der Nichtbeschneidung hat sich verbreitet
- soziale Einstellungen haben sich geändert
Sozial hinterfragt wird die Circumcision auch immer wieder von Aktivistengruppen, hauptsächlich aus der Frauen - und Homosexuellenbewegung:
Also das alle beschnitten sind ist natürlich falsch. Von den jüngeren sind sogar sehr viele nicht beschnitten. Von den älteren dürften es deutlich mehr sein. Ich kenne auch Amerikaner die nicht beschnitten sind.
Leonardo dicapiro auch und der ist aus den usa glaub ich
Ja, ist er. Amerikaner gleich beschnitten zu denken, ist falsch.
In den USA sind 80 % der Männer beschnitten. Dementsprechend gibt es auch noch die 20 %, die es nicht sind. 5 von denen bist du begegnet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision#Vereinigte_Staaten
Da steht 83% in den 1960er Jahren und 58% 2010. Also ist es wohl Hälfte/Hälfte heutzutage.
Nein, 2010 waren es 77 %.
In den USA fiel die Beschneidungsrate im Säuglingsalter von 83 % in den 1960er-Jahren auf 77 % im Jahr 2010.
Nicht jede Beschneidung wird im Krankenhaus durchgeführt.
Du hast die Zahl für 1960 zitiert. Das ist längst nicht mehr so. Weiterlesen.
Weiterlesen.
Würde ich dir auch empfehlen.
In den USA fiel die Beschneidungsrate im Säuglingsalter von 83 % in den 1960er-Jahren auf 77 % im Jahr 2010.
6 % in über 50 Jahren sind verschwindend gering.
Dennoch hast du die falsche Angabe gemacht. Es gibt bezüglich der Häufigkeit verschiedene Angaben, je nachdem welche medizinische Organisation sich dazu äußert. 77% ist es Stand 2020 auf jeden Fall nicht mehr.
Dennoch hast du die falsche Angabe gemacht.
Nein, die falschen Angaben kamen deinerseits. 77 % ergeben gerundet 80 %. Lernt man eigentlich im Mathematikunterricht.
77% ist es Stand 2020 auf jeden Fall nicht mehr.
Und das weißt du woher? Quellen wären angebracht, Glauben und Meinen kann man nämlich viel.
Ja, das amerikanische Center for Disease Control and Prevention:
Habe hier so oft gelesen, dass alle Männer in Amerika beschnitten sind und man sieht das ja auch manchmal in pornos aber ich spiele so ein online spiel wo user aus der ganzen welt sind und da habe ich die freunde da aus amerika gefragt ob sie beschnitten sind und 3 waren nicht, nur einer war... warum glaubt man hier in deutschland immer das alle amerikaner beschnitten sind????
Diese Praktik des Herren Kellogg (ja wirklich der, der die Kelloggs Cornflakes erfand) geht zum Glück zurück (u.a. auch wegen den vermeidbaren Kosten)
vor 70 Jahren wurden nahezu 100% der in den USA geborenen Männer beschnitten (unabhängig von der Religion) , heute wird Das nur noch bei der Hälfte gemacht.
West-Deutschland hatte den Beschneidungs-Peak (aus Mode) in den 1970s
Herr Kellog über Beschneidung:
„Ein Mittel gegen Masturbation, welches bei kleinen Jungen fast immer erfolgreich ist, ist die Beschneidung. Die Operation sollte von einem Arzt ohne Betäubung durchgeführt werden, weil der kurze Schmerz einen heilsamen Effekt hat, besonders, wenn er mit Gedanken an Strafe in Verbindung gebracht wird. Bei Mädchen, so hat der Autor herausgefunden, ist die Behandlung der Klitoris mit unverdünnter Karbolsäure ( Phenol) hervorragend geeignet, die unnatürliche Erregung zu mindern.“
– John Harvey Kellogg, M.D., Treatment for Self-Abuse and its Effects, Plain Facts for Old and Young. F. Segner & Co., Iowa 1888, S. 295. .... via Wikipedia
Der Mann war so gruselig.
Oh JA ... verglichen mit Dem ist sogar "Creepy uncle Biden" (mit Trump zusammen) ein sympathieträger
John Harvey Kellogg war schon ein ganz besonders schräger Vogel. Als Miglied der 7-Tages-Adventisten, einer fundamental-christlichen Sekte, hasste er Sexualität zutiefst. Damit war er gleichzeitig ein typischer Vertreter seiner Zeit. Im prüden viktorianischen Zeitalter verhüllte man sogar Tischbeine, weil man deren Anblick für unanständig hielt.
Der Ernährung mit Körnern (daher auch die Corn Flakes) schrieb er triebmindernde Wirkung zu. Für Jungs hatte er neben der Vorhautamputation auch noch andere Scherze auf Lager: innen mit Nadeln besetzte Penishüllen etwa. Eine andere Methode war das mehrfache Perforieren der Vorhaut. Durch die Löcher wurde dann ein Draht gezogen, was jede Erektion zu einer schmerzhaften Erfahrung machte. Dazu muß man wissen, dass Jungs wie auch Männer im Nachtschlaf regelmäßig unwillkürliche Erektionen haben. Das führte dann jedes Mal zu schmerzhaftem Erwachen und man darf bezweifeln, dass den Opfern die Corn Flakes zum Frühstück noch schmeckten. Da wurden Neurotiker in Massen herangezogen.
Später griff eine begeisterte Ärzteschaft die Idee der Vorhautamputation begeistert auf. Sie erwies sich als perfekte "cash cow". Im Laufe der letzten 200 Jahre wurde die Existenz der Vorhaut für gut 80 verschiedene körperliche und seelische Erkrankungen verantwortlich gemacht. Alle derartige Behauptungen mussten wieder aufgegeben werden, da sie wissenschaftlich nicht haltbar waren. Auch die heute behaupteten vorbeugenden Gründe (Schutz gegen STDs, UTIs, HPV oder HIV/AIDS) sind mehr als zweifelhaft, es gibt keine einzige Studie, die diese Präventiv-Effekte bestätigen. Entsprechend lehnen sämtliche Ärzteverbände der entwickelten Welt außerhalb der USA Routinebeschneidungen als riskant, schädigend und medizinischen Unsinn ab. Kinder oder Babys, die noch nicht sexuell aktiv sind, schon garnicht mit Erwachsenen, hat man damit erst recht nicht zu traktieren.
So langsam setzt sich diese Erkenntnis auch bei amerikanischen Eltern durch, was sich in kontinuierlich sinkenden Beschneidungszahlen zeigt. Leider wird noch immer die Werbetrommel gerührt, neben Geburtskliniken und Ärzten vor allem von jenen, die man Zirkumfetischisten nennt und von jenen, die mit Beschneidungsgeräten (Gomco Clamp, Plastibell) ihr Geld verdienen.
Schaut man sich Pro-Beschneidungs-Artikel an, findet man in den Quellenangaben IMMER die gefälschten Studien von Krieger, Morris, Schoen und Waskett, was stutzig machen muß. Morris und Waskett sind keine Ärzte sondern Histologen bzw. Zellbiologen. Beide standen in Verbindung mit der vor Jahren verbotenen Gilgal Society, einer Gruppe von britischen Pädosadisten, die Beschneidungs-"Parties" mit Jungen aller Altersgruppen organisierten, um diese zu filmen und das Material dann untereinander zu tauschen. Krieger ist ein Produzent von Beschneidungsgerät. Sein Einweg-Beschneidungsbesteck wird vor allem millionenfach bei schwarzafrikanischen Männern im von der WHO betriebenen VMMC-Projekt eingesetzt und auch Schoen werden finanzielle Interessen nachgesagt. Morris entwickelte chirurgische Techniken zur Penisverkürzung, die er für Kinder und Jugendliche empfiehlt. Waskett ist zudem federführend für sämtliche Pro-Beschneidungs-Artikel auf Wikipedia verantwortlich.
Der Text ist etwas länger geworden, sorry. Danke fürs Lesen und Entschuldigung für die eine oder andere Eule, die hier vielleicht nach Athen getragen wurde.
Früher war es verbreiteter. Seit den 90ern ist es aber rückläufig. Entscheidend ist auch der Bundesstaat.
Absolut richtig und was man auch bedenken muss : In den USA leben 165 Millionen Männer, selbst wenn man da bei der alten Generation nur von etwa 25% unbeschnittener Männer ausgeht, sind das in absoluten Zahlen 41 Milllionen Männer. Also so viele Männer wie insgesamt in Deutschland überhaupt leben. Alte amerikanische Ikonen wie Elvis Presley, James Dean und Michael Jackson waren alle laut Obduktionsbericht unbeschnitten. Das muss man sich immer vor Augen halten. Diese Prozentzahlen täuschen uns bei einem Land was 4 mal so viele Einwohner hat wie wir, auch.