Ist die Fallbeschleunigung eines Körpers, wenn man diesen zusätzlich mit einer gewissen Kraft zum Boden hin anschubst, größer als die normale von 9,81m/s2?

Also ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das so richtig durchdacht habe, deshalb würde ich mich echt freuen, wenn ihr mir das sagen könntet:D

Wenn man jetzt auf der Erde steht und einen Körper hat, z. B. einen Ball, und diesen auf einer bestimmten Höhe hält, dann ist die Beschleunigung erstmal 0m/s2, der Körper ist im Stillstand, weil der Körper (Ball) dann eine Kraft (also die Gewichtskraft des Körpers) auf die Halterung (Hand) wirkt, die Hand aber eine gleich große, entgegengesetzte Kraft auf den Ball ausübt (3. Newtonsches Gesetz). Wenn man diesen dann loslässt, wirkt nur noch die Gewichtskraft auf den Ball, und er fällt mit einer konstanten Erdbeschleunigung von 9,81m/s2, wobei die Geschwindigkeit mit der Strecke, die der Ball gefallen ist, konstant zunimmt.

Das heißt dann:

Fges=Fg

m*a=m*g geteilt durch m

a=g

und die Beschleunigung auf der Erde ist rund 9,81m/s2.

Jetzt habe ich mir aber diese Frage gestellt:

Wenn man diesen Körper nicht einfach nur fallen lässt, sondern ihn noch Richtung Boden anschubst, fällt er ja schneller, also mit einer größeren "Anfangsgeschwindigkeit", als wenn man ihn nur fallen lässt. Das heißt, auf den Körper wirkt nicht nur dessen Gewichtskraft, sondern auch die Kraft, mit der man anschubst.

Das müsste dann heißen, dass die resultierende Kraft sich aus der Gewichtskraft plus der "Anschubkraft" zusammensetzt (wegen dem Superlationsprinzip/4.Newtonschen Gesetz).

Fges=Fg+Fa

wenn man dann das 2. Newtonsche Gesetz mit F=m*a nimmt, müsste dann sowas rauskommen:

m*ages=m*g+m*a1

Man kann dann ja die Masse m rauskürzen, indem man geteilt durch die Masse rechnet, weil die Masse ja gleich bliebt.

dann würde sowas rauskommen:

ages=g+a

Heißt das dann, dass die Beschleunigung, wenn man den Körper (Ball) zusätzlich anschubst, größer ist als die Beschleunigung wenn man den Körper (Ball) nur normal fallen lässt? Und ist meine Betrachtung richtig?

Also, dass ages > 9,81 m/s2

Oder habe ich einen Denkfehler? Wenn ja, dann ist meine Frage, warum der Körper dann mit einer größeren Geschwindigkeit fällt und somit schneller auf dem Boden aufschlägt, wenn er noch angeschubst wird, als wenn er nur fallengelassen wird?

Bewegung, Geschwindigkeit, Energie, Kraft, Beschleunigung, Formel, Gravitation, Mechanik, Physik, Physiker, freier Fall, Gewichtskraft, Kinematik, Newtonsche Gesetze, Spannenergie
Stehen Newton's Formeln wirklich in seinem Buch "Mathematishe Prinzipien der Naturlehre"?

Hallo,

ich wollte kürzlich mal Newton's Buch lesen, habe es dann aber nur überflogen, da Newton kaum mit Gleichungen argumentiert, sondern fast ausschließlich mit Fließtext, was alles sehr langatmig macht.

Mir ist dann eingefallen, dass Infinitessimalrechnung, Limes und Ableitungen u. a. erst von Newton entwickelt wurden, um physikalische Probleme zu lösen und dass diese mathematischen Methoden wahrscheinlich noch nicht existiert haben, als er das Buch schrieb. Allerdings tauchen dann gegen Ende des Buches auch ein paar Integrale auf, was mich dann wieder eher überrascht hat.

Am überraschensten ist aber, dass seine berühmten Formeln, z.B. F = ma (bzw. F = dp/dt), F_G = Gm1m2/r^2, p = mv usw. gar nicht in seinem Buch auftauchen. Zwar argumentiert er mit Worten, dass die Gravitation proportional zu 1/r^2 ist, aber er schreibt keine Formel hin. Im Physikstudium wurde einem immer erzählt Newton habe diesen Formalismus entwickelt, wo man im wesentlichen die Bewegungsgleichung F = ma aufstellt und dann löst. Das tut er in dem Buch aber nicht.

Deshalb frage ich mich jetzt, ob irgendjemand mal gesagt hat, dass diese Gleichungen bzw. dieser Formalismus in Newton's Buch veröffentlicht wurden und das am Ende alle zitiert haben ohne es zu überprüfen und es deswegen heute jeder glaubt, obwohl es gar nicht stimmt?

Bzw. weiß jemand, in welcher Veröffentlichung solche Gesetze, Definitionen und das Lösen von Bewegungsgleichungen dann erstmals in der heute üblichen Notation formuliert wurden?

Danke für alle Antworten und sorry für den langen Text :)

Isaac Newton, Newtonsche Gesetze
Newtonsches Gesetze bei Klopapier und Tischdecke?

Ich möchte die Tatsache, dass man beim schnellen Abreißen einer Klopapierrolle das Papier abreißen kann und bei langsamen Abreißen sich nur die Rolle abwickelt, aus physikalischer Sicht betrachten. Gemäß Trägheitssatz wird durch das Anziehen die Rolle bewegt, da ja eine Kraft ausgeübt wird, die die Trägheit überwindet.

Die Klopapierrolle hat eine Massenträgheit. Ziehrt man schnell, so verhindert die Trägheit der Papierrolle das abrollen, es entsteht eine Spannung im Papier, die letztlich zum Abreißen führt.

Aber kann man diese Tatsche mit dem dem folgenden Newtonschen Gesetz erklären:
F = m * Δv / Δt (Einheiten: N = kg * m/s / s)

Kann man es so erklären, dass wenn man nur einen kurzen schnellen Moment anzieht, man also gemäß der Formel nur einen Bruchteil einer Sekunde anzieht und daher gemäß der Formel eine größere Beschleunigung hat, dass dann letztendlich eine größere Kraft entsteht und dies zum Abreißen von dem Papier führt? Warum hat dann aber die Zeitspanne in der an der Rolle gezogen wird (lang / kurz) etwas damit zu tun ob die Trägheit überwunden wird oder nicht? Wie kann das mit der Formel erklärt werden?

Dann gibt es ja auch noch den bekannten Versuch, bei dem eine Tischdecke aug dem Geschirr steht weggezogen wird. Beim sehr schnelle Wegziehen bleibt das Geschirr and Ort und Stelle und beim langsamen Wegziehen fällt alles runter. Warum wird hier beim langsamen Ziehen die Trägheit überwunden und beim schnellen nicht? Kann das auch mit der Formel erklärt werden?

Physik, Newtonsche Gesetze

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