Was hält ihr von der geplanten Dienstpflicht in Deutschland?

19 Antworten

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Nichts.

DAs ist ein massiver EIngriff in die persönliche Handlungsfreiheit der Individuen. Ohne konkrete Not und anlassbezogen sehe ich dafür weder Bedarf noch irgendeinen Sinn.

Vielmehr drängt sich hier der Verdacht auf, der Personalmangel in pflegerischen Berufen soll dadurch zwangsweise und kostengünstig für die Träger behoben werden.

Mich überzeugt das nicht und ich teile die Kritik von Lindner:

"Der Staat des Grundgesetzes ist kein Volkserzieher. Der Staat dient den Menschen und nicht andersherum. Freiheitseingriffe müssen gerechtfertigt sein."

ischdem  06.08.2018, 10:18

quatsch:

es gab schon immer den Wehrdienst und den Zivildienst !

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atzef  06.08.2018, 11:01
@ischdem

Ja. Zu Zeiten des kalten Krieges. Aufgrund einer völlig anderen Sicherheitslage und gänzlich anderen militärischen Anforderungen wurde die Werhpflicht aber ausgesetzt und die Armee entsprechend um ca. 4/5 des Personalbestands reduziert. Analog dazu Material und Standorte abgewickelt.

Die Wehrpflicht wieder aufleben zu lassen, wäre militärisch wertlos und ansonsten ein immenser Kostenfaktor. Der Zivildienst wiederum war der Wehrpflicht nachgeordnet.

Da wird also keine Wehrpflicht und damit keinen Zivildienst mehr haben, blamierst du dich argumentativ mit deinem lächerlichen "Quatsch" nur selber.

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nax11  06.08.2018, 11:52
@atzef
Die Wehrpflicht wieder aufleben zu lassen, wäre militärisch wertlos...

So ist es. Aber die Bundeswehr hat auch zur Wehrpflichtzeit längst nicht jeden eingezogen. Das heißt, daß sie das heute auch nicht tun müßte, ganz egal, ob es eine Wehrpflicht gibt.

Wenn sie zuviele Soldaten bekommt, könnte sie aber z.B. ihren Sanitätssektor drastisch ausweiten und das Personal unbefristet an z.B. Kliniken, das Rote Kreuz oder das THW ausleihen.

Davon mal abgesehen ist es mir persönlich völlig egal, ob irgendwelche Menschen gegen eine Dienstpflicht lamentieren. Tatsache ist, daß wir einen massiven Pflegenotstand haben und daß der allen Versprechen der diversen Regierungen zum Trotz nicht behoben wird.

Und - keiner plant, jeden Dienstleistenden als Pfleger einzusetzen - gibt genügend andere Betätigungsfelder

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atzef  06.08.2018, 12:00
@nax11

Die Dienstpflicht, die jetzt angedacht wird, träfe ausnahmslos jeden. Dabei soll man sich dann aussuchen können, ob man diese bei der Bundeswehr oder im zivilen Breich ableistet. Damit ist aber klar, dass die Bundeswehr für vermutlich mehrere hundertausend Verpflichtete erneut Standorte, material und personale Ausbildungskapazitäten aufbauen müsste - ein Schildbürgerstreich angesichts dessen, was heutzutage an militärischem Bedarf wirklich existiert.

Ferner sehe ich keinerlei Recht des Staates, irgendwelche vermeintlichen Personalnotstände in einzelnen Wirtschaftsbereichen durch einen Zwangsdienst zu stopfen. Das muss anders, eben wirtschaftlich, gelöst werden. Insofern ist mir dieses Pflegenotstandsgelaber herzlich egal. Meinetwegen soll der Bereich verstaatlicht und statt Profitmaximierung zu verfolgen auf Gemeinnützigkeit umgestellt werden.

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nax11  06.08.2018, 13:12
@atzef
Insofern ist mir dieses Pflegenotstandsgelaber herzlich egal...

Geht mir genauso - der Pflegebereich ist ja nur ein Teil des Sektors, der eine Dienstpflicht betrifft. Im Grunde steht jeder öffentliche Bereich offen und natürlich ist nicht jeder Sektor verpflichtet jeden zu nehmen, der dort hin will - auch nicht die Bundeswehr.

...dass die Bundeswehr für vermutlich mehrere hundertausend Verpflichtete...

Bischen Negativ-PR kann das richten: Z.B. indem man Wehrpflichtige nicht von Auslandseinsätzen ausnimmt (ob man das wirklich täte ist eine ganz andere Frage) - jede Wette, daß der Zustrom zur Bw dann drastisch sinken würde. Verschärfte Musterungsbedingungen wären eine andere Lösung gegen zuviele Soldaten.

Außerdem schrieb ich oben, daß die Bw Soldaten auch ausleihen kann - macht sie ohnehin, z.B. die Helikopter im permanenten Rettungseinsatz und letztlich auch die Bw-Kliniken. Weitere Optionen wären technisches Pers. zum THW, etc.

Noch eine Lösung für jeden Dienstpflichtbereich: man kann eine "Einberufung" auch aufschieben, wenn man die Zivis/etc. aktuell nicht in dem gewünschten Sektor unterbringen kann.

Was die Rechtslage betrifft, so finde ich nirgends in unserer Verfassung einen Artikel, der eine Dienstpflicht verbietet. Selbst wenn dort spitzfindige Auslegungen fündig werden, so reicht eine 2/3-Mehrheit zur Änderung.

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atzef  06.08.2018, 15:33
@nax11

Die Rechtslage sieht so aus, dass das Grundgesetz nur die Wehrpflicht und davon abgeleitet den Zivildienst als abgeleitete Pflicht kennt. Ansonsten verstieße jede weitere Dienstpflicht grundsätzlich gegen das Grundgesetz und gegen grundrechtlich verankerte Freiheiten wie Art. 2 (allgemeine Handlungsfreiheit), Art. 11 (Freizügigkeit), Art 12 (Freiheit der Berufswahl, Verbot der Zwangsarbeit!!!).

Insofern bräuchte es tatsächlich einer Grundgesetzänderung. Die wiederum erfordert eine 2/3-Mehrheit. Dann wäre eine solche Änderung immer noch verfassungsrechtlich bedenklich. Die Wehrpflicht z.B. rechtfertigte sich aus der Sicherheitslage während des Kalten Krieges. Wie aber möchtest du denn diese Dienstpflicht rechtfertigen und damit die substantiellen Eingriffe in die aufgerufenen Grundrechte?

Das Ganze bleibt ein folgenloses Sommerlochthema. :-)

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ischdem  07.08.2018, 11:55
@atzef

Wehrdienst bleibt Wehrdienst auch wenn ausgesetzt. wäre wäre wäre...

auch wenn nur ausgsetzt...könnte er jederzeit wieder "eingesetzt" werden..auch wenn du anderer Meinung bist :

und somit willst du nur rechthaben...mit deinem "Quatsch"

und darum scheint es dir zu gehen..rechtzuhaben" gegen die Gesetze der Regierung..auch wenn dir und auch mir nicht gefällt....

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atzef  07.08.2018, 17:09
@ischdem

Blah, blah, blah...Keine Ahnung, worum es dir geht und was du uns mitteilen möchtest... Vor allem bleibt die Wehrpflicht eins: ausgesetzt! :-)

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verreisterNutzer  06.08.2018, 19:55

Man sollte zuerst , wenn man eine ehrliche Debatte darüber führen will, ohne Schaufensterpolitik und Ablenkung von der Migrationsdebatte, erst einmal die strukturellen Vorraussetzungen für eine handlungsfähige Armee schaffen...

Sonst ist alles Makulatur und viele fallen leider darauf rein...

Die Bundeswehr hat jetzt schon nicht genügend bzw. schlechte Waffen und Ausrüstung..

Dagegen findet die US Army genügend Neulinge, obwohl es da keine Wehrpflicht gibt, woran das wohl liegt o.O

Selbst Volker Rühe, unter den wir noch eine starke Truppe hatten, ist gegen eine Wehrpflicht bzw. Dienstpflicht.

Am besten ihr liest euch das durch, dann wisst ihr, an welchen Problemen man primär arbeiten sollte, wenn man es ehrlich angehen will

https://www.deutschlandfunk.de/volker-ruehe-cdu-die-wehrpflicht-wuerde-die-neue-bundeswehr.1939.de.html?drn:news_id=911252

Man hätte sich das vorher überlegen sollen, bevor man die Wehrpflicht ohne Debatte abschafft, jetzt werden einige , die auch über den Tellerrand gucken können, sofort erahnen, dass das an den Hessen- und Bayernwahl liegt, dass die sich jetzt an die Wehrpflicht klammern.

Und ich will nur klar stellen, dass ich an sich nicht gegen eine allgemeine Dienstpflicht habe.

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Das muss sein.

Schau die mal dir Jugend an, 0 Respekt mehr.

Als wir noch zum Bund mussten, da wurde man noch erzogen und hatte auch Respekt, wer den nicht hatte, hatten diesen beigebracht bekommen.

Apfelkind86  06.08.2018, 10:19
Schau die mal dir Jugend an, 0 Respekt mehr.

Jaja:

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Zitat: Sokrates, ca. 410 v.Chr.

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Sinnlos und ungerecht

Sinnlos weil die Bundeswehr Soldaten braucht die auch einen richtigen Antrieb haben ihr Land zu verteidigen es bringt einem nichts eine Armee von 400000 Mann zu haben wenn am Ende im Kriegsfall dreiviertel den Dienst verweigern.

Ungerecht finde ich es in der Hinsicht weil man sie wieder reaktivieren möchte sie wurde ja 2011 nur außer Kraft gesetzt nicht abgeschafft das heißt das es die Wehrpflicht aktuell noch gibt aber außer Kraft gesetzt wurde heißt sie wird nach den alten regeln fortgesetzt bedeutet das die Wehrpflicht nur für Männer gilt und das ist weit mehr als ungerecht ist im Prinzip wie mit der Frauenquoten hat nichts mit ner Demokratie zu tuhen das eine Geschlecht über das andere zu stellen und ist somit auch keine Gleichberechtigung

ischdem  06.08.2018, 13:55

Unbekannt217

ich hoffe die Leute verstehen das Richtige was du sagst....

das ist mal ohne eine Polemik...

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Unbekannt217  06.08.2018, 13:57
@ischdem

Ja ich kann mir schon denken daß mein Vergleich mit der Frauenquote falsch rüberkommen könnte

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allle die sich aufregen :

Es gab schon immer den Wehrdienst und den Zivildienst.

also schont Eure Nerven, muss ich mir auch sagen !

Apfelkind86  06.08.2018, 10:20

Das ist falsch. Die Wehrpflicht wurde 1956 eingeführt.

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Apfelkind86  07.08.2018, 08:24
@ischdem

Von 1945-1955 gab es in Deutschland keine Armee. Und bis 1956 eben auch keine Wehrpflicht.

Deine Aussage:

Es gab schon immer den Wehrdienst und den Zivildienst.

Ist also falsch.

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ischdem  07.08.2018, 10:45
@Apfelkind86

großer Meister...die deutsche Geschichte solltest du schon kennen, besonders wenn du hier als Beserwisser auftritst....vor deiner Zeit gab es keine Bundeswehr aber eine Wehrmacht und die jungen Burschen wurden zum Dienst verpflichtet und mußten in den Krieg und viele kamen nicht mehr zurück +++ RIP

Ein Recht hast hast du - nun gib dich zufrieden und demütig .

Einen Ersatzdienst/ Ziviledinst gab es früher nicht !

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Gut!

Endlich mal frischen Wind in die Jugend bringen ist gut! Vorallem können die da was lernen! Ich persönlich würde zur Bundeswehr gehen, Pflegen wäre eher nicht so mein Falls. Also sollten sich die Jugendlichen entscheiden können wo sie ihr "Jahr" Verbringen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung