Warum hat die Wehrmacht sich mehr auf die Russen konzentriert als auf die Amis?

6 Antworten

Für die Nazis war der Krieg voll von Ideologie und Rassenwahn.

Es ging von Anfang an (Hitler Buch "Mein Kampf", 1924) um "Lebensraum im Osten" und die sozialdarwinistische Rassenideologie, die besagt, dass z.B. die slawischen Völker weniger Wert seien als die Herrenrasse in Zentral- und Westeuropa. Hinzu kam der Kampf gegen Russland als weltanschaulicher Kampf gegen den Kommunismus.

Der Rassenwahn und die Vorstellung, dass die Bolschewiki in Russland Untermenschen seien, führte zu einem unmenschlichen Krieg und der Vernichtung von Millionen russischer Kriegsgefangener und Zivilisten. Hinzu kam die völlige Ausbeutung der eroberten Gebiete.

Von Anfang an ging es nur um den Feldzug gegen die Sowjetunion. Alles andere war nur eine Vorbereitung darauf. Hitler wünschte sich all die Jahre nur, dass er mit England irgendeine Übereinkunft treffen konnte. Und das mit England verbündete Amerika sah Hitler auf Augenhöhe, als ebenbürtig. Die Nazis sahen Amerika wirtschaftlich auch als Vorbild.

Ob Hitler, nach der Niederringung der Russen, wirklich die USA angegriffen hätte, weiß heute niemand.

Bis die USA auf dem europäischen Kriegsschauplatz eingriffen verging eine lange Zeit! Fast ein Jahr nach Pearl Harbour halfen sie in Afrika. Erst im Sommer 43 setzten die Westalliierten, jetzt unter der Führung der USA nach Sizilien über und kämpften sich über ein Jahr lang bis nach Mittelitalien vor.
Hitler wird immer gehofft haben, wie zu Beginn bei England, er könne sich mit dem Westen auf einen Waffenstillstand einigen, damit er freie Hand im Osten habe.

Woher ich das weiß:Hobby

Vor November 1942 schlicht und ergreifend den, dass es noch keine US-Bodentruppen auf dem europäischen Kriegsschauplatz gab.

Hitler konzentrierte sich vor allem auf seinen "Weltanschauungskrieg" mit der Sowjetunion.

Nach November 1942 wurden Truppen verlegt, erst nach Tunesien, dann Italien, später Frankreich.

Aber man hatte halt nicht genug. Den grössten Teil brauchte man an der Ostfront aufgrund der Länge der Front und der Masse an sowjetischen Truppen ( 1944 etwa 6 Millionen).

1944 standen etwa 3,3 Millionen deutsche Soldaten an der Ostfront, in Frankreich erreichte man im Mai 1944 etwa 1,9 Millionen.

Die meisten Soldaten wollten lieber in britische oder US-amerikanische Gefangenschaft geraten als in sowjetische. Und die Zivilbevölkerung dachte entsprechend, z.B. weil sie Kenntnis über die Ereignisse z.B. in Nemmersdorf und Metgethen sowie die Behandlung Kriegsgefangener hatte. Übrigens: Viele Soldaten der "Roten Arrmee" waren keine Russen sondern z.B. Burjaten, Jakuten, Ukrainer, Kasachen usw.

Weil die Russen mit einer derartigen Übermacht angegriffen haben, dass den Nazis gar nichts anderes übrig blieb, als mit allem was sie hatten, dagegen zu halten. Die Bedrohung durch die Amerikaner aus dem Westen war zwar da, aber sie wurde bei weitem nicht so ernst genommen. Diese kleine Truppe konnte man auch mit sehr viel weniger Männern in Schach halten.

Zumindest für eine Weile :)

Die USA hat bis zum angriff auf Perl Habour nicht aktiv am Krieg teilgenommen.

und erst nach dem D Day waren auch Amerikanische Bodentruppen vor Ort