Kann eine Wiedergeburt nach dem Tod ausgeschlossen sein?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Ewiges Nichts. 40%
Ewiges Leben in Gottes Reich. 37%
Ewige Wiedergeburten. 23%

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ewiges Nichts.

Nein, deine These ergibt nicht zwingend am meisten Sinn.

Nur, wenn man davon ausgeht, dass wir eine Seele haben. Das ist aber nicht sicher.

Erstmal müsste man definieren, was die Seele ist und was sie ausmacht.

Unsere Persönlichkeit? Nein. Sie geht auf unser Gehirn zurück. Das zeigt der Fall von Pheneas Gage sehr gut. Der Arme hat bei Arbeiten eine Metallstange durch seinen Kopf und sein Hirn gerammt bekommen. Er hat es überlebt. Das interessante dabei war aber, dass seine Persönlichkeit vollkommen verändert wurde. Wo er vorher noch ein sehr höflicher und zuvorkommender Mensch war, war er danach ein kindisches A-loch.
Das zeigt, dass die Persönlichkeit vom Gehirn ausgeht, da diese geändert wird, wenn man die Beschaffenheit des Hirns ändert.

Unsere Gedanken und Entscheidungen? Lässt sich auch auf unsere Gehirnaktivität zurück führen. Wir können diese Gehirnaktivität schließlich (zumindest grob) messen.

Unser Bewusstsein? Wie wir unsere Welt wahrnehmen kann man (Überraschung) ebenfalls auf unser Gehirn zurück führen.

Eigentlich alles, was 'Ich' sein könnte, ist auf die Aktivität meines Hirns zurück zu führen.

Ergo: Da ist keine Seele drin.

Wenn ich tot bin, bin ich nicht mehr. Dass ich wieder geborgen werden würde, müsste mein jetziger Körper/Gehirn exakt so, wie es jetzt ist, gebaut werden. (siehe Boltzmann-Gehirn) Und das das, ohne den Zufall bei einem Boltzmann-Gehirn passiert, müsste ich das exakt gleiche Leben geführt haben, wie ich es geführt habe. Und das wird zu einer andern Zeit und an einem anderen Ort; mit anderen Menschen um mich herum; in evtl. einer anderen Kultur, schwierig.

Nach dem Tod bist du nicht mehr. Da geht's nicht mehr zurück. Dann bist du quasi wieder in deinem Ursprungszustand (wobei es ja kein richtiger Zustand ist, weil du dann ja nicht bist).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich philosophiere einfach gerne rum :)

Dichter1Denker  22.01.2021, 20:13
Unser Bewusstsein? Wie wir unsere Welt wahrnehmen kann man (Überraschung) ebenfalls auf unser Gehirn zurück führen.
Ergo: Da ist keine Seele drin.

Eine Stellungnahme von Dieter Hassler über den aktuellen Stand der Neurowissenschaft, welche ebenfalls klare Indizien für eine immaterielle Speicherung von Infomationen liefert und somit auch für die Existenz einer Seele:

  • Gehirnforscher behaupten, Bewusstseinsprozesse ließen sich alleine als Epiphänomen (Begleiterscheinung) der materiellen Gehirnaktivität verstehen. Demnach erlischt das Bewusstsein mit dem Tod. Die meisten Menschen glauben dies heutzutage.
  • Im meistbenutzten Lehrbuch der Neurowissenschaften liest man aber: „die vielleicht letzte wissenschaftliche Grenze - die ultimative Herausforderung - besteht darin, die biologische Basis des Bewusstseins und der geistigen Vorgänge, durch die wir wahrnehmen, handeln, lernen und uns erinnern, zu verstehen.
  • Im „Manifest“ elf führender Neurowissenschaftler aus dem Jahr 2004 heißt es: „Nach welchen Regeln das Gehirn arbeitet, wie es die Welt so abbildet, dass unmittelbare Wahrnehmung und frühere Erfahrungen miteinander verschmelzen; wie das innere Tun als ‚seine’ Tätigkeit erlebt wird und wie es zukünftige Aktionen plant, all dies verstehen wir nach wie vor nicht einmal in Ansätzen. Mehr noch: Es ist überhaupt nicht klar, wie man dies mit den heutigen Mitteln erforschen könnte.
  • Man kann auch heute noch nicht erklären, wie subjektive Erlebnisinhalte zustande kommen können (Qualiaproblem). Bsp.: Wie kommt der Eindruck „rot“ zustande?
  • Unverstanden ist, wie elektrochemische Prozesse im Gehirn auf ein Denkobjekt (äußeren Sachverhalt oder innere Vorstellung) gerichtet sein können und dieses repräsentieren (Intentionalitätsproblem)? Man weiß, dass eine direkte Abbildung des Objekts im Gehirn als neuronales Muster nicht stattfindet.
  • Unverstanden ist, wie es möglich ist, dass an vielen Stellen im Gehirn verteilte, gleichzeitig laufende Prozesse ohne ein zentrales, alles koordinierendes Hirnteil subjektiv als Einheit wahrgenommen werden (Bindungsproblem).
  • Auch die Gedächtnisbildung und das Wieder-Auffinden von Gedächtnisinhalten im Neokortex (Großhirnrinde) ist nicht voll verstanden.
  • Berechnungen haben gezeigt, dass selbst die astronomisch hohe Zahl von Synapsen im menschlichen Gehirn nicht ausreicht, um alle Erinnerungen, Gedanken und Gefühle eines Menschenlebens zu speichern.
  • Wie ist ein Langzeitgedächtnis möglich, wenn sich die molekulare Zusammensetzung der Zellmembran der Neuronen alle 2 Wochen komplett erneuert?
  • Das heutige Teilwissen reicht also nicht aus, um eine rein materialistische Erklärung für unser Bewusstsein als gesichert anzusehen. Man muss entsprechende Aussagen als Glaubensbekenntnis einstufen.
0

Ich kann dir nicht wirklich weiterhelfen, da uns für metaphysische Fragen wie deine kein Erkenntnisprinzip zur Verfügung steht. Wir können nur spekulieren. Dadurch ist grundsätzlich alles möglich. Es gibt lustige Überlegungen wie die, dass du nach deinem Tod in einer höheren Existenzebene deine VR Brille absetzt und denkst: "Hmm. Leben. Grafik war schon ganz okay, aber die Story war echt zu verwirrend".

Eine tolle Vorstellung ist auch die hier. Auch in Bezug auf deinen vorletzten Absatz relevant:

https://www.youtube.com/watch?v=VmHAuMGJwe4

Kann eine Wiedergeburt nach dem Tod ausgeschlossen sein?

Wie soll man das ausschließen können? Das ginge nur mit wissenschaftlicher Beweisführung. Soweit ich noch auf dem aktuellen Stand bin, gibt es aber noch keine Beweise, ob mit dem Tod alles vorbei ist. Man kann nur nachweisen, dass mit Eintritt des Hirntodes das Gehirn inaktiv ist und daher Bewusstsein und Körper nicht mehr verbunden sind. Ob das Bewusstsein von dem Moment an nicht mehr existiert ist wissenschaftlich (noch) nicht beweisbar.

Vor diesem Leben war ich tot, bzw. nicht-existent.

Vielleicht kannst Du dich an nichts davor erinnern. Ich glaube allerdings, dass ich mich durchaus an ein ewiges Dasein und an früher durchlebte Leben erinnern kann. Und daher glaube ich auch, dass ich zunächst in ein ewiges Dasein nach dem Ende meines gegenwärtigen Lebens zurückkehre und irgendwann weitere, mit meinem gegenwärtigen vergleichbare Leben durchleben werde.

Daher glaube ich an eine Kombination zwischen "Ewiges Leben in Gottes Reich" und "Ewige Wiedergeburten". Schade, dass Du an eine solche Möglichkeit bei der Erstellung der Wahloptionen nicht gedacht hast, noch nicht einmal an "Anderes" oder "Sonstiges".

Ewiges Nichts.

Eine Wiedergeburt als Mensch auf demselben Planeten halte ich für ausgeschlossen. Sie wäre auch völlig unsinnig, wenn man sich nicht an das frühere Leben erinnern könnte.

Ewiges Nichts.

Sehr wahrscheinlich ist man einfach nur tot mehr nicht. Für eine unsterbliche Seele oder ein Leben nach dem Tod gibt es weder Beweise noch Indizien. Und irgendwelche Bibelzitate usw sind schon gar keine Beweise auch nicht wenn jemand sagt er hätte angeblich etwas gesehen. Das sind nichts als Strohmann- Argumente