1. Der hat dich als Kind gehen lassen anstatt trocken zu werden, warum sollte das als erwachsener anders sein? Deine Mutter wird ihn ungefähr tausendmal gebeten haben, für dich aufzuhören aber so funktioniert sucht nicht.
2. Kaum jemand wird reich und erfolgreich, aber das bedeutet nicht, dass man nur zuhause sitzt. Die Entscheidung, ob du mit ihm sprichst, bleibt aber deine.
Ich PERSÖNLICH denke, die einzige Möglichkeit ist es ihn mit Geld aus dem Loch dort "rauszukaufen". Wenn ihr anders denkt bitte sagen.
Hat nie funktioniert, wird nie funktionieren. Wenn es so einfach wäre, gäbe es keine wohlhabenden Süchtigen. Sucht braucht einen persönlichen tiefpunkt. Einen punkt, wo dem Süchtigen die Vorstellung von einem Leben ohne Alkohol mehr Angst macht als ein Leben mit. Geld erzeugt diese Angst nicht. Was sie erzeugt ist sehr persönlich verschieden. Für ungefähr 50.000 Menschen in Deutschland im Jahr war es nichtmal der sich abzeichnende Tod. Die sind lieber gestorben als ohne zu sein.
Realistisch ist 3: du siehst hilflos zu, wie er langsam immer weiter abbaut, bis er irgendwann einen frühen Tod stirbt.
Das ist gerade ziemlich hart und gnadenlos, ja. Das tut mir leid. Aber die Hoffnung, du könntest ihn vor sich selbst retten, muss sterben. Das ist die Hoffnung, die Angehörige in etwas führt, was sich coabhängigkeit nennt. Das hat nicht ohne Grund auch das Wort Abhängigkeit mit drin, man kommt nur sehr schwer wieder raus. Und es macht einem das Leben zur Hölle.