Okay, ich versuche so neutral wie möglich zu sein....
Es ist schwierig für manche Kinder sich in einer neuen Lebenssituation zurecht zu finden. Sie hat nun also seit einem Jahr ein Geschwisterchen. Das ist für manche Kidnergartenkinder nicht so leicht.
Mit grade mal 6 Jahren (und auch davor) kann sich nicht jedes Kind gefühlt "die ganze Zeit " (real "wenigstens mal mehrmals pro Tag jeweils eine halbe Stunde") komplett alleine beschäftigen. Da würde man wohl eher aufhorchen wenn das Kind daheim grundsätzlich nur für sich spielt/ ist.
Bis ins Grundschulalter meines Nachwuchses hinein, wurde ich regelmäßig mit ins Spiel einbezogen. Sei es als Spielpartner, oder als Zuschauer, oder als Ratgeber, oder als "Bewunderer" a la "Guck mal Mama...." Egal ob draußen, oder bei einer Drinnenbeschäftigung.
In meiner Kindheit wars teils anders - zumindest so wie ich es in Erinnerung habe stellenweise. Ich war mehr für mich alleine, da ich nur durch Kontakte meiner Mutter (abseits vom Kindergarten) Kontakt hatte zu anderen Kindern meines Altersbereiches. Daheim ging ich den älteren Geschwistern auf den Geist, Eltern hatten wenig Zeit. Ich lernte "leise" zu spielen. Also nix mit "vor mich hinplappern während eines Phantasiespieles. Wenns doch mal lauter war, beschwerte sich bald schon jemand. Ich wich nach draußen aus - um mich dort dann alleine zu langweilen. Denn auch ein Sandkasten oder ein Schaukelgerät ist für einen alleine einfach langweilig.
Nicht jedes Kind ist so ein typischer "social butterfly" - und hat man daheim gelernt das man aneckt, überträgt sich das auch auf das Verhalten mit Gleichaltrigen abseits des Elternhauses.
Edit: Ich hab damals meinen Nachwuchs auch in Alltagshandlungen mit eingebunden wenn ich merkte das mein Nachwuchs grade einen Leerlauf hatte/ nichts mit sich anzufangen wusste.
Nebenbei wurde es zur Routine mindestens ein Mal pro Woche gemeinsam irgendein Bastelprojekt durchzuziehen.... Oder ein Experiment (wie beispielsweise das mit dem Nichtnewtonschen Fluid).
Ich fungierte als Ideengeber..... Was könnte man malen, basteln, aus Lego bauen.... Das der eigene Alltag dadurch immer wieder unterbrochen wird ist da recht normal, finde ich