Exoskelett mit dem man 100 km/h laufen kann

Auf jeden Fall das schnelle Exoskelett!!!!

Nicht nur, weil es extrem geil wäre, es zu benutzen.

Sondern damit könnte man sich selbst als Sensation vermarkten für paar Tage die Woche und den Rest der Zeit im Bett liegen und sich von der Gage des ersten echten Cyborgs auf Erden Pizza bestellen und dabei die Bücher lesen, die einen auch wirklich interessieren :-D

Das Handy könnte man ins Exoskelett integrieren und das Ergometer als Exoskelett-Mensch besteigen – dann reichen sicher auch 15 min am Tag (und das Handy ist auch immer voll, wegen Bewegung :-D)

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nein

Durch Rache nehmen kann die Verletzung, die man erlitten hat, auch nicht rückgängig gemacht werden.

Und die wenigsten Menschen verletzen vollbewusst aus voller Absicht. Auch wenn das von der Person, die verletzt wird, oft anders empfunden wird. Was Menschen falsch machen, wissen oder können sie zu dem Zeitpunkt, in dem der Fehler passiert, meist nicht besser.

Und manchmal werden frühere Verletzungen, die der heute verletzenden Person zugefügt wurden, von dieser unwissentlich weitergegeben. Auf Verletzung mit Verletzung (Rache nehmen) zu antworten, kurbelt diesen Kreislauf nur weiter an.

Es ist definitiv tugendhafter, den Kreislauf bei sich enden zu lassen und auf Rache zu verzichten.

Ich rede hier aber von Formen der Rache, die darauf abzielen, einen ernsthaften und/oder folgenreichen materiellen, körperlichen oder psychischen Schaden beim Andern anzurichten. Also die Absicht, den anderen richtig leiden zu lassen nur zum Zweck der Rache.

Abgesehen von sowas gibt es durchaus Graubereiche, die ich zugegebenermaßen auch schon betreten habe. In denen Rache noch verhältnismäßig „süß“ und verträglich war:

So habe ich zum Beispiel einmal Rache im Affekt vollzogen, nachdem ich bei einem Ex-Freund Hinweise auf einen Seitensprung entdeckt hatte. Da bin ich zum Luftschnappen erstmal ins Bad gegangen, wo seine Turnschuhe standen. Die hab ich spontan in die Wanne gestellt, hab drüber gepinkelt und bin dann ohne Worte gegangen (er hat mich dann bei Whatsapp gefragt, warum ich seine Schuhe gewaschen habe ha ha).

Ein andermal habe ich jemandem, nachdem der Kontakt schon ne ganze Weile abgebrochen war, einen äußerst bissigen Sprechgesang geschrieben und im passenden, melodisch-bitchigen Tonfall als Sprachnachricht verschickt. Meine Reime waren zwar äußerst expliziten Inhalts, aber mein Beweggrund war weniger der der Rache, sondern eher der Versuch über Kreativität meiner eigenen Gefühlen Herr zu werden.

Sich Genugtuung zu verschaffen, indem man mit einer (sozial- und psychisch-verträglichen) Tat ein abrechnendes Statement setzt, ist vielleicht auch nicht vorbildlich, aber soviel Leidenschaft muss sein 😉

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Ja warum nicht.

Sie halten sich in dem Fall ja nicht nur für hübsch, sondern sind es tatsächlich. Sich der eigenen real existierenden Vorzüge bewusst zu sein, nennt sich Selbstbewusstsein.

Das muss ja nicht heißen, dass man deshalb gleich arrogant ist, oder sich deshalb über andere erhöht und andere abwertet.

Jemand der sehr hübsch ist und das aufgrund von Komplexen nicht sehen kann, ist arm dran und kann auch ganz schön nervig werden, bzw. sein weniger attraktives Umfeld mit dem Runterspielen der eigenen Schönheit regelrecht verhöhnen.

Wenn sehr hübsche Menschen sich nicht für hübsch halten dürften, dürften sehr intelligente oder sehr lustige Menschen sich ja genauso wenig für intelligent oder lustig halten. Wichtiger ist, damit nicht unnötig herum zu prahlen, nur weil es einem bewusst ist, finde ich.

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Die Länge des Textes, die hier schon angesprochen wurde, ist denk ich Geschmackssache.

Das mit dem "falsch gemacht" ist auch sone Sache. Was als falsch und richtig empfunden wird, ist wohl sehr unterschiedlich und objektiv falsch schwer zu bestimmen.

Eine andere hätte Dir vielleicht geantwortet und es kann wirklich sein, dass Du schlichtweg einfach nicht ihr Typ warst.

Ich vermute, dass wenn sie etwas falsch fand, dass es das mit dem hübsch und die Augen nicht abwenden sein könnte. Das ist zwar nett gemeint, aber dennoch ziemlich beliebig: Das man hübsch ist sagt einem fast jeder, der einen anspricht oder anschreibt (die schönsten Komplimente, die ich mir bis heute gemerkt habe, hatten nicht meinem Aussehen zum Thema ;-)). Das mit dem hübsch finden ist vielleicht besser platziert, wenn man schon den Fuß in der Tür hat. Als Türöffner taugt das heutzutage immer weniger.

Du reduzierst sie damit nämlich direkt auf ihr Aussehen und das hat auch was objektifizierendes. Das erleben gerade attraktive Frauen ständig und bekommen das Gefühl, niemand sähe den Menschen oder die Persönlichkeit hinter ihrer Hülle. Da fühlt sich blöd an.

Natürlich ist es Quatsch zu glauben, beim Online-Dating würde jemand initiativ über etwas anderes als das Aussehen entscheiden, aber das will besser verhüllt sein. In dem Fall warst Du einfach zu ehrlich und das ganze Dating-Spiel lebt leider auch von strategischer Zurückhaltung..

Ich stelle jetzt mal bisschen überspitzt dar, wie sie deinen Text umgedeutet haben könnte: Geilt sich so ein fremder unverhohlen neun Minuten lang an meinem Foto auf, erzählt mir das noch unverblümt, quatscht mir dann was von so hübsch und auch noch "faszinierend" vor ich, obwohl der rein gar nichts über mich weiß...da kann ja jeder kommen.

Was ihre Antwort angeht, würde ich aber schon sagen, dass die objektiv falsch ist. Das geht auch höflicher, selbst wenn sie sich auf ihr Aussehen reduziert gefühlt hat. Der Wortlaut hat was genauso entmenschlichendes, wie wenn sie von Typen auf ihr Aussehen begrenzt wird.

Eine Anhängerin des alten Testaments: Auge um Auge :-D

Zum Schluss noch ein Rat, der aus meinen Erfahrungen im Online-Dating resultiert: Die erste Kontaktaufnahme so kurz und knackig wie möglich. Wie gesagt, weil da knallhart nach Aussehen (man hat ja erstmal kein anderes Kriterium) sortiert wird und viel weniger nach dem Spruch den jemand aufsagt (außer der haut einen zwecks Originalität total aus den Socken). Und ich war tatsächlich immer etwas misstrauisch, wenn es sehr lange Texte waren, die man vom Inhalt her praktisch jeder schicken könnte (Beliebigkeit). Einmal verfasst und dann copy and paste, so hab ich dann gedacht.

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Also vorausgesetzt Du findest die Ignorierten wider deines eigenen Verhaltens eigentlich gut, würde ich tippen, dass bei Dir eine Bindungsangst vorliegt.

Und das wirkt sich schon toxisch aus, was nicht heißen soll, dass Du als Person toxisch bist.

Also ich bin keine Psychologin und selbst wenn, wäre eine Ferndiagnose über GuteFrage.net nicht gerade professionell. Aber vielleicht findest Du Dich ja im Folgenden wieder und es hilft Dir weiter:

Wenn es Bindungsangst ist, dann bedeutet das, dass Du in prägenden Kindheitsjahren keine sichere Bindung erfahren hast. Ein oder beide Elternteile sich zum Beispiel für Dich unberechenbar verhalten haben, oder Dich immer mal wieder vernachlässigt haben.

Menschen mit Bindungsangst sehnen sich zwar in der Regel genauso nach Bindung, wie alle anderen auch, unterbewusst nimmt man eine (auch sich anbahnende) Bindung aber als bedrohlich wahr.

Hinter der Bindungsangst steckt eigentlich die Angst verletzt/verlassen zu werden. Und damit der Andere gar nicht dazu kommt einen zu verletzen oder zu verlassen, torpediert man dann selbst die Bindung. Und selbst wenn jemand mit Bindungsangst es in eine Beziehung schafft, wird immer wieder gemauert, indem man sich gemein verhält und das meistens ohne ersichtlichen Grund. Es auch gar nicht beeinflussen kann, insbesondere wenn man nicht weiß, dass es ne Bindungsangst ist.

Und gerade wenn es gut läuft, wird die Bindungsangst aktiv. Was für das gegenüber extrem verstörend ist und auch Narben hinterlassen kann. Das Unterbewusstsein will vermeiden, dass man sich verletzbar macht und deshalb verletzt man selbst.

Ich wusste auch lange nicht, was mit mir los ist, bis mir jemand die Bücher von Stefanie Stahl empfohlen hat. Die ist quasi die Queen of Bindungsangst.

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Klar kann man lernen damit umzugehen, aber das braucht eine gute Therapie, viel Geduld mit sich selbst und viel Zeit.

Und Geduld und Unterstützung auch vom Umfeld.

Ein Umfeld, das verlangt, sich "nicht so anzustellen", wenn eine PTBS vorliegt, ist problematisch. Leider ist diese Haltung aber recht weit verbreitet. "Normalen" fällt es oft extrem schwer zu verstehen, was die Betroffenen durchmachen. Sie glauben man könne sich einfach dagegen entscheiden und das belastet dann zusätzlich.

Die geben dann nämlich Dir die Schuld dafür, wen sie glauben Du könntest das einfach abschalten wie das Licht. Das könntest Du vielleicht anführen, wenn sie Dir vorwerfen es ginge Dir um das Benennen von Schuldigen.

Wenn man sich, nur weil man Erwachsen ist, einfach so gegen psychische Krankheiten entscheiden könnte, dann bräuchte es ja nicht so viele Psychotherapeuten/ Psychologen bzw. Psychiater (an denen es sogar dennoch mangelt, weil der Bedarf so hoch ist - und stetig steigt).

Ansonsten wirst Du besser argumentieren können, je mehr Du über die Problematik weißt. Und während Du Dir selbst Wissen aneignest, stößt Du sicher auch mal auf Texte und Artikel, die Du mit dem Umfeld teilen kannst und die vielleicht für mehr Verständnis sorgen können.

Manchmal macht es Sinn, ganz direkt darum zu bitten, was man braucht. Das könnte in deinem Fall z.B. so lauten: Ich wünsche mir von euch Toleranz für meine Andersartigkeit. Toleranz fängt da an, wo man andere eben nicht gemessen am Selbst versteht. Ich habe mir mein Leiden nicht ausgesucht, genauso wenig wie ihr euch euer "Normal-sein" ausgesucht habt. Es geht mir nicht um Schuld, sondern ich sehne mich danach verstanden zu werden. Indem ihr versucht mich zu verstehen, könntet ihr mich auf dem Weg der Genesung unterstützen.

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Ok aber nichts besonderes

...muss aber auch nichts besonderes sein finde ich.

Glaub ich hab hier noch nie irgendeinen Namen als "besonders" empfunden und abgefeiert.

Maximal ganz witzig, im schlimmsten Fall bisschen prollig oder gekünstelt auf schrecklich böse.

Es kommt, wie ich finde, weniger auf den Namen an und mehr auf die Inhalte und den guten Umgang miteinander.

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Würde ich mal gynäkologisch abchecken lassen, das kann auch von einer Zyste in Eierstocknähe kommen. Muss natürlich nicht, aber sicher ist sicher.

Ansonsten kenne ich das auch, dass der Eisprung mal ganz schön zwicken kann. Erkläre mir das damit, dass bei solchen Prozessen im reproduktiven Apparat dort die Durchblutung gesteigert ist und er dadurch eher spürbar ist.

Zudem schließe ich aus Kommentaren meiner Gynäkologin, dass sich beim Eisprung die Eierstöcke im Volumen ausdehnen. Das könnte auch dazu führen, dass es zwickt.

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Jain.

In einer guten Therapie wird man hart mit sich selbst konfrontiert. Das brauch Kraft und kann durchaus auch beängstigend sein. Aber das ist es auch wert, es gilt ja dadurch etwas zu gewinnen: Dass man besser mit sich und dem Leben klar kommt.

In der Regel wollen Psychotherapeuten/ Psychologen bzw. Psychiater helfen, zumindest gehört das offiziell zu ihrem Beruf. Es ist aber auch wichtig zu sagen, dass es unter diesen - genau wie in jeder Berufsgruppe - schon mal schwarze Schafe gibt.

Oder es menschlich nicht passt und das kann dem Erfolg einer Therapie auch im Wege stehen. Du musst Dich wohlfühlen und vertrauen können und das kann nicht jeder Mensch in Dir erzeugen, egal wie professionell.

Bezüglich der letzten beiden Punkte muss man wohl bisschen auf sein Bauchgefühl zu vertrauen.

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Ich habe meine Diagnose erst seit letzten November.

Ich war erstmal ganz euphorisiert, weil es vieles in meinen Leben erklärt hat, wofür ich mich sehr schuldig gefühlt hatte. Seither lerne ich damit umzugehen und eigne mir hierzu viele Kenntnisse darüber an. Die erste Euphorie der Diagnose ist verflogen, als mir so richtig klar wurde, dass diese erst der Anfang ist. Liegt noch ordentlich Arbeit vor mir...

Probleme lösen sich ja leider nicht, nur weil man weiß woher sie kommen.

Bei mir ist der Bewegungsdrang etwas, was einerseits echt positiv ist - ich bleibe so fit - aber andererseits auch zur Belastung wird, wenn ich mich nicht austoben kann. Und auch in Gesellschaft komme ich mit der ganzen Sitzerei, die Gesellschaft in der Regel mit sich bringt, sehr oft an meine Grenzen.

Meine Kreativität ist zwar ein ständig sprudelnder Quell, aber ich kann sie noch nicht richtig "einfangen". Ich habe z.B. X angefangene Word-Dokumente mit richtig coolen Ideen, die in meinem Kopf auch schon echt ausgegoren sind, aber kriege keines davon fertig. Ich kann "gedopt" schon mal bis zu zehn Seiten am Stück runterschreiben, setze mich dann aber nie wieder dran und ergänze die fehlenden 100 oder 300.

Ebenso zwei Seiten hat der Mangel an kategorialem Denken: Ich kann Dinge erkennen, die andere nicht erkennen können. Manchmal ist denken in Kategorien aber auch nützlich oder sogar notwendig und da schaffe ich mir dann Probleme, weil ich es nicht kann.

Genauso meine Emotionalität. Es ist einerseits toll so reich an Gefühlen zu sein, sofern es positive sind. Die schlechten sind aber leider genauso intensiv.

Ich bin aber zuversichtlich, dass ich das mit der Zeit noch besser geregelt kriege und immer besser darin werde, die Potentiale die ADHS auch hat auszuschöpfen.

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Neutral

Ich habe meine Diagnose erst seit kurzem und das ist auch das erste Mal, dass ich hier zu dem Thema einsteige (hat bisschen Überwindung gekostet, mich hier zu "bekennen" eben :-D).

Ich war erstmal ganz euphorisiert, weil es vieles in meinen Leben erklärt hat, was ich mir vorher nicht erklären konnte. Seither lerne ich damit umzugehen und eigne mir hierzu viele Kenntnisse darüber an. Die erste Euphorie der Diagnose ist verflogen, als mir so richtig klar wurde, dass diese erst der Anfang ist.

Es wird noch ein harter Weg es zu händeln, und ich bin immer wieder auch frustriert. Die Symptome lösen sich ja nicht in Luft auf, weil man versteht wieso sie da sind.

Es ist also eine Fahrt mit Höhen und Tiefen (Klassiker bei ADHS). Und wenn es nicht echt auch ne Belastung für alle Betroffenen wäre, bräuchte es ja auch keine Diagnose.

Dadurch, dass ich es jetzt besser verstehe, weiß ich aber auch einige der Gaben, die ADHS mit sich bringt mehr zu schätzen und kann sie jetzt besser auskosten.

Neutral trifft es deshalb nicht ganz: Es ist mal echt gut, mal echt schlecht.

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Ich finde es tatsächlich unprofessionell.

Sehe den Widerspruch auch: Wenn sie von ADHS wenig Ahnung hat, ist es wirklich etwas unangemessen Diagnosen in Zweifel zu ziehen. Wenigstens hat sie das aber eingeräumt mit der fehlenden Expertise.

Es ist ja kein Problem, wenn sie dazu eine Meinung hat, das ist dann mit wenig Ahnung aber die Meinung von ihr als Privatperson. Du konsultierst sie ja in ihrer Rolle als Ärztin, weshalb es verwirrend ist, wenn sie da sozusagen aus der Rolle geht.

Und die Meinungen über ADHS sind genauso vielfältig wie problematisch. Wenn es nur Meinungen sind, bleiben die meistens bei den Vorurteilen stehen und sind nicht sonderlich fundiert, was sich negativ auf die Betroffenen auswirken kann.

Aber je nachdem was Du von ihr brauchst, spielt es vielleicht gar nicht so ne große Rolle? Also wenn sie Dich nur weiterverweist, oder Dir Rezepte ausstellt und sie sympathisch ist, kannst Du find ich drüber weg sehen. Wenn Du aber ne längere Psychotherapie bei ihr machen willst, würde ich mir das nochmal überlegen. Könnte nervig werden sich da mit der Anerkennung/Aberkennung deiner Diagnose rumzuschlagen.

Außer Du glaubst selbst nicht, dass Du ADHS hast. Dann macht sie Sinn.

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Ich denke das könnte schon was mit ADHS zu tun haben.

Damit ist man ja schnell abgelenkt und jeder zusätzliche Reiz, in deinem Fall die Leute mit denen Du gehst, ziehen Aufmerksamkeit auf sich und damit automatisch auch Energie.

Etwas zusammen machen bedeutet immer auch, zumindest latent auf Empfang und Sendung zu sein. Das zieht auch neuro-normalen Leuten zuweilen Kapazitäten und jemandem mit ADHS auch schnell den Fokus vom Wesentlichen weg.

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Also ich finde für mich Normal-sein auch nicht sonderlich erstrebenswert, kenne aber sehr viele Menschen, die brauchen das sogar unbedingt für sich als Selbstbild.

Das Tolle am Normal-sein ist wohl, dass es ne gewisse gesellschaftliche Berechenbarkeit schafft und gleichzeitig den nicht normalen erst ermöglicht, nicht normal, also außergewöhnlich zu sein.

Wären alle nicht normal, wäre das nicht Normal-sein ja auch wieder normal. Also das Besondere und das Normale konstituieren sich gegenseitig sozusagen.

Ob nun die Arbeit eines Politikers nicht normal ist, bezweifle ich. Und auch, ob Politiker grundsätzlich große Menschen sind. Nicht normal sein und Großes hervorbringen in Kombination, kann man wohl schwer einer Berufsgruppe zuordnen, das ist wohl recht individuell.

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Ja…

Da wir beide 777er sind, werde ich mal mitmachen :-D

Ich habe die letzten Jahre neue und wichtiges Erkenntnisse über mich selbst gewonnen und das hat mit sich gebracht, dass ich vieles, was in meinem Leben so läuft, nun ernsthaft hinterfragen musste.

Das betrifft vor allem das Soziale. Hier weiß ich jetzt eher, was ich will und brauche, stelle aber dadurch fest, dass einige Menschen in meinem Leben damit gar nicht kompatibel sind, sich sogar teilweise schädlich auf mich auswirken.

Ist ein wichtiger Transformationsprozess, den ich gutheiße. Ist aber schmerzhaft und anstrengend Beziehungen neu auszuhandeln oder Menschen sogar ziehen lassen zu müssen, wenn man nichts mehr aushandeln kann.

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Manches ist normal

Hey super Frage!

Das Wort normal kommt eigentlich aus der Statistik. Normal ist, was am häufigsten vorkommt.

Der Begriff hat aber einen Bedeutungswandel erfahren: Normal wird heutzutage wertend benutzt, in dem Sinne, dass normal gut ist und nicht normal eher schlecht.

Da kann man sich natürlich fragen, ob es erstrebenswert ist, so zu sein wie die Mehrheit, oder ob es erstrebenswert ist, außergewöhnlich zu sein. Ist Typsache. Mich würde es glaub ich eher kränken, wenn mich jemand normal nennt. Das hieße übersetzt für mich, dass gewöhnlich und wie alle anderen bin. Andere finden es aber sehr toll so zu sein wie alle anderen.

Ich finde es gut, das Wort normal und dessen Gebrauch immer mal wieder zu hinterfragen.

Wenn Du Lust auf die volle Dröhnung zum Konzept der Normalität hast, lies das hier: Versuch über den Normalismus, Jürgen Link

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Geht so

Ich glaube das lässt sich schwer verallgemeinern und wenn, dann eher unter der Prämisse, dass man nur den Schweiß von einer Person gut findet, zu der man sich hingezogen fühlt.

Also so kenne ich das von mir und das haben mir Frauen auch schon so erzählt.

Was ich so mitbekommen habe, gibt es aber auch da Abstufungen: Während die einen nur frischen Schweiß gut finden, gibt es für die anderen da wenig Grenzen zwecks Intensität und Alter des Schweißgeruchs.

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Ja das kenne ich.

Aber eher so, dass es Leute gibt die nicht auflegen wollen und deshalb jeden Versuch aufzulegen vereiteln, indem sie so tun als hätten sie es nicht bemerkt, dass man zum Abschied ansetzt.

Hatte mal eine Freundin die hat das dermaßen auf die Spitze getrieben, dass ich einmal sogar aus der Wohnung raus in den Flur bin, um an der Tür zu klingeln. Als ich dann noch drauf hinwies, dass es jetzt gerade geklingelt hat, hat sie das auch nicht beeindruckt. Da musste ich dann laut und deutlich sagen: "so, ich lege jetzt auf -Tschüß", und dann einfach aufgelegt, ohne auf Worte der Zustimmung oder des freiwilligen Abschieds zu stoßen.

Ich finde so ein Theater ums Auflegen kann einem die Freude am Telefonieren (wenn man die überhaupt hat) so richtig verderben!

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Ich finde es gut, dass Du selbst sagst, dass Du es nicht nötig hast.

Bleib bei dieser Einstellung.

Ich denke nämlich, damit hat Make-up tragen viel zu tun. Klar ist es nicht verwerflich mit verschiedenen Looks zu spielen und sich auch mal zu schmücken. Aber wer sich jeden Tag ein anderes Gesicht über das eigene malt, hat vielleicht auch Schwierigkeiten damit zum eigenen Gesicht zu stehen.

Ich trage in der Regel auch kein Make-up, weil ich finde, dass die Leute entweder mein Gesicht so akzeptieren sollen, wie es ist, oder eben besser woanders hin schauen.

Und wer "ugly" ist, liegt doch sehr im Auge der Betrachter*innen, sagt auch was über deren Haltung gegenüber Menschen aus. Es ist einfach und billig Gesichter schön zu finden, die dem medialen Idealbild entsprechen. Wenn man das so übernimmt, hat man wenig über einen wirklich eigenen Geschmack nachgedacht.

Und wer darüber Leute als "ugly" abwertet, weil sie der Standardvisage nicht entsprechen, ist nicht fähig außerhalb der medialen Schablone zu denken. Das könnte auch "ugly" sein, aber auf nem tieferliegenden geistigen Level.

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Der Grundsatz ist nicht verkehrt, ABER

Pazifismus ist als Idee nicht dumm. Es ist ein hohes und schönes Ideal, zerschellt aber an der Realität.

Der Mensch hat es sich zwar erdacht, ist aber die letzte Spezies, die ein pazifistisches Dasein auf unserem Planeten bewerkstelligt kriegt.

Kriege toben, die Erde wird geplündert, menschliche Ressourcen ausgebeutet. Immer mehr Macht und Kapital konzentrieren sich in immer wenigeren Händen.

Die Angriffskriege lassen etwas, für das sich die meisten Deutschen vorher nicht so interessieren mussten, erst sichtbar werden: Harald Welzer stellt in seinem Buch "die smarte Diktatur" (2017) die These auf, dass wir die Definition dessen, was Krieg bedeutet kann ausdehnen müssen. In der westlichen Welt, in der wir leben, herrscht für uns „Frieden“ und das vermeintliche Ideal pazifistischen Existierens, während der Krieg in Form des räuberischen, globalen Finanzkapitalismus über stummen wirtschaftlichen Zwang geführt wird. Er spricht von einem „Ausverkauf“ der Erde und ihrer Ressourcen während des Klimawandels. Ein Ausverkauf auch menschlicher Art (Menschen aus dem globalen Süden und allgemein arme Menschen allen voran) - werden in diesem verschachert. Pazifismus pur. Das Treiben der global agierenden „Anarcho-Kapitalisten“ beschreibt auch Quinn Slobodian in „Kapitalismus ohne Demokratie.

Bis der Krieg quasi nicht mehr zu übersehen vor die Haustüre gerückt ist, konnte die Illusion einer pazifistischen Welt für uns gut funktionieren. Pazifismus ist ein Wort, dass es sich am lieblichsten ausspricht, wenn man satt in einer Luxusgesellschaft lebt und sich nicht damit befassen muss, dass irgendwo weit vom eigenen Ort, weit weg von der eigenen Schicht der finale Kampf um die Ressourcen längst begonnen hat.

Es geht immer um Ressourcen. Und Deutschland hat seine auch im Blick. Selbstverständlich ist vieles an Hilfe an die Ukraine auch rein humanitär motiviert. Und es ist auch schrecklich wie viele Menschen sterben müssen, die den Krieg nicht zu verantworten haben. Aber die Waffen werden vielleicht nicht nur aus menschlicher Güte geliefert, sondern auch mit Hinblick auf den eigenen Arsch, den man hierüber strategisch über einen Puffer zu schützen sucht.

Und wie pazifistisch ist es wohl für die russischen Menschen, die durch unsere deutschen Waffen sterben, obwohl sie im Grunde genauso wenig Einfluss auf den Krieg haben wie Du oder Ich.

Alle die sterben sind auf beiden Seiten nur das Spielzeug der Mächtigeren.

Das ist scheiße und traurig. Und Pazifismus ist in diesem Kontext kein passendes Konzept, egal auf welche Weise.

Über Pazifismus quatschen können nur Leute, die wie wir in Sicherheit vor ihrem Bildschirm sitzen können, um zu überlegen, ob Pazifismus nun dumm ist oder nicht 😉. Da sollte man fast mal ne Minute innehalten und uns klar machen, wie privilegiert wir hier noch sind.

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