Wie lässt man sich wegen starken psychischen Problemen krank schreiben?
Erst mal kurz zu mir... ich bin m, 17 (Bald 18) und bei mir im Leben klappt irgendwie zurzeit gar nichts mehr... Meine Ausbildung hätte ich nächsten Monat an meinem Geburtstag gekündigt weil sie mir 1. nicht gefällt und ich 2. nicht mehr mit meinem Chef/Kollegen auskomme. Dazu kommen auch noch familiäre Probleme, die mich immer weiter in den Tiefgrund sinken lassen...
Ich fühle mich aktuell so gut wie nicht mehr in der Lage, sinnvoll/produktiv zu arbeiten, weil ich an starken Konzentrationsstörungen leide (Habe heute mehrmals schon links und rechts verwechselt und anderes...)
Dazu kommen noch (Nicht ärztlich erfasste) Depressionen, Angststörungen, Panikattacken und Suizidgedanken (Welche sich in letzter Zeit häufen)
Aus diesem Grund wollte ich jetzt zu einem Therapeuten, der aber soweit ich im Internet gesehen habe, nicht krank schreiben darf. An wen soll ich mich denn am besten dann wenden? Kommt man an einen direkten Psychater so leicht ran?
Die Nummern von Telefonseelsorge und so kenn ich alle schon. Auch würde ich im Notfall die 112 wählen. Aber ich weiß zurzeit einfach nicht weiter wie ich das mit den restlichen 2 Monaten Ausbildung schaffen soll... Zum einen die Depressionen, und zum anderen die Konzentrationsstörungen...
In eine Klinik zu gehen würde für mich auch in Frage kommen... Hauptsache es geht mir danach besser
10 Antworten
Dein erster Weg sollte dich zu deinem Hausarzt führen. Der untersucht dich und macht erste Test. Damit sollen grundlegende Dinge ausgeschlossen bzw. gefunden werden. Das könnten z. B. Hormonschwankungen oder Vitaminmangel sein.
Er wird auch mit ersten Maßnahmen gegen deine Depressionen beginnen. Die Wartezeiten bei Psychologen, Psychoterapeuten etc. sind oft recht lang. Damit überbrückt er die Wartezeiten. Im Bedarfsfall wird er dich auch "krank schreiben".
Zusammen mit ihm findest du heraus, wie es für dich am besten weitergeht. Er wird dir helfen den richtigen Facharzt für dich zu finden.
Den Eltern würde ich davon erzählen. Sie verstehen dich sonst nicht und werden verzweifeln. Allerdings nach dem Arztbesuch. Es sei denn sie sollen mitkommen.
Schildere dem Arzt einfach wie es dir geht: Angst zu versagen, Angst vor der Arbeit, große Traurigkeit, antriebslos, Konzentrationsstörungen, Suizidgedanken, Grübeln, Sorgen ... Akku alle, schon sooo lange. Er beginnt dann zu fragen und du antwortest so gut du kannst. Immer schön die Wahrheit sagen, nichts beschönigen oder herausstellen. Als Fachmann kennt er die Zeichen.
Mach dir eine Liste, damit du nichts vergißt.
Ein Problem was dabei auftreten könnte sind parathyme Verhaltensweisen von mir.. Hast du ne Idee wie ich damit noch umgehen kann? (Ich bin sehr verklemmt was kritische Situationen angeht und sowas... Bringe kaum ein Wort raus)
Dann nimm die Worte vorher auf oder schreibe sie auf einen Zettel. Das spielst du dem Arzt vor oder gibst ihm die Liste. Du kannst auch eine Vertrauensperson mitnehmen, die dich unterstützt.
Das mit der Liste klingt für mich nach einer guten Idee. Das mit der Vertrauensperson kann ich vergessen weil es davon nur 2 gäbe. die eine im Urlaub, die andere wohnt 250km weit weg
Danke für den *. Hoffentlich hast du inzwischen einen Weg gefunden.
Zuerst einmal musst du zu deinem Hausarzt gehen, der dich gründlich untersucht und rein körperliche Ursachen ausschließen kann. Vorher gibt es keine Überweisung zum Psychologen. Vielleicht hast du nur eine simple Hormonstörung.
Eine simple Hormonstörung schließe ich aus da ich einige Sachen davon schon Jahrelang mit rum schleppe... Aber sie waren nie so stark wie jetzt. Außer in gewissen Phasen
Ach, du bist Arzt???? Weil du die Hormonstörung schon ausschließt? Wie albern ist das denn??? Wenn du nicht gründlich vom Hausarzt untersucht worden bist, dann kannst du eine körperliche Ursache GAR NICHT ausschließen! Deine Symptome hören sich stark nach Hormonstörung an. Ohne eine komplette Untersuchung vom Arzt nimmt dich kein Psychologe an.
Ja sorry aber es ist nur so ein Gefühl gewesen...
Irgend einen verdepperten Hausarzt mit reflexartigem Griff zum gelben Block findet man immer, wenn man will.
Ich will nicht nur das sondern auch dass mir geholfen wird
Warum stellst du die Frage nochmal?
Mach einen Termin beim Hausarzt und lass körperliche Gründe ausschließen.
Deine Symptome erinnern mich nämlich stark an eine Schilddrüsenunterfunktion.
Wieso bist du schon nicht längst mal beim Arzt gewesen?
Ist mir absolut unverständlich
Wieso bist du schon nicht längst mal beim Arzt gewesen?
parathyme Verhaltensweisen... Das ist nichts einfaches für mich
Klar, schieb alles auf irgendwas...
Sorry, aber das ist eine Ausrede. Weiß du, wie das rüber kommt? Du willst nur einen Grund haben, warum du deine Ausbildung abbrechen kannst.
Wie soll dein Leben denn weiter gehen?
Chillig mit H4 am PC oder Konsole den Tag verbringen?
Du bist 17.... Bekomme dein Leben endlich auf die Kette
Wieso denkt jeder ich zocke die ganze Zeit... zurzeit bin ich einfach nur noch am Verzweifeln
Weil sich deine restlichen Fragen in irgend einer Form nur ums zocken drehen.
Also...jetzt ist es gleich 8:00 und dein Hausarzt beginnt sicher mit der Sprechstunde.
Schwing dich dahin und lass dich untersuchen
Geh zum Hausarzt der schreibt dich krank und gehe zu einen Therapeuten und fange eine Therapie an. Außerdem beantragst du eine Reha bei der Rentenversicherung, einmal wird die abgelehnt aber Widerspruch und das geht dann Recht zügig. Auch dein Hausarzt kann dir ein leichtes Medikament für die Depression verschreiben, aber die Wirkung setzt erst ,2 Wochen später ein. Also dann geht's zur Prüfung und die besteht du auch! Anschließend machst du die Reha und dort gibt es einen sozialen Dienst, der kann dir sagen welche Ansprüche du hast, ob Wiedereingliederung, neue Ausbildung , welche Hilfen dir zustehen. Erstmal viel Glück in der Prüfung und dann viel Glück dass du alles auf die Reihe bekommst.!
Medikamente würde ich als letzte Lösung sehen
Also dann geht's zur Prüfung und die besteht du auch!
Nein ein Monat bis ich 18 bin und ein Monat Frist. Ausbildung geht noch 1.5 Jahre
Außerdem beantragst du eine Reha bei der Rentenversicherung,
Ist sowas wirklich so hilfreich?
Dann gehe zum Arzt und lasse dir eine Therapie verschreiben, es dauert bis du diese anfangen kannst. Reha, das kannst du mit dem Therapeuten reden ob gut oder nicht aber nach der Lehre oder vor einer neuen Lehre unbedingt machen!
Wann würdest du deinen Eltern davon erzählen? Wenn überhaupt?
Was genau soll ich dann dem Hausarzt sagen? Ich kann ja nicht einfach sagen ich hab Depressionen weil ich ja nicht mich selbst diagnistizieren kann