Was ist so schlimm an den Linken?

13 Antworten

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Viele Linke, z.B. Gysi, Lafontaine oder Wagenknecht, sind nicht nur gegen die deutschen Rechtsradikalen, sondern auch gegen die Kollaboration der Altparteien mit dem Rechtsradikalismus der großen US-Banken. Das macht große Teile der Linken in den Augen der Kollaborateure zu Personae non gratae.


Maarduck  19.02.2020, 13:21

Danke für den Stern.

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Weil das linke Wirtschaftssystem immer wieder bewiesen hat, dass es nicht funktioniert, wenn man allen Leuten einfach von Staatsseite alles gibt indem man den Erfolgreichen ihr Geld abzieht und es auf weniger Erfolgreiche verteilt, entzieht man den Anreiz, etwas für seinen Erfolg zu tun.

Zudem hat die Linke einige Probleme mit Rechtsstaatlichkeit, es wäre zum Beispiel wünschenswert, wenn sie es endlich mal schaffen würden, sich vom Maduroregime klar zu distanzieren, und ihre ständigen Forderungen nach einer in ihren Kompetenzen verkrüppelten Polizei sind auch alles andere als zielführend.


DJFlashD 
Fragesteller
 11.02.2020, 23:45

Stimmt, dem Wirtschaftsstandort Deutschland könnten solche forderungen eventuell schaden 🤔 wirtschaft ist einfach nicht menschlich.. Glaubst du nicht, dass die Linken beides unter einen hut bringen könnten? Ein guter Wirtschaftsstandort Deutschland bei gleichzeitig fairen löhnen und arbeitsbedinungen für die Bürger? Die CDU ist ja leider etwas sehr käuflich, darum würde ich mir mal etwas veränderung in der Regierung wünschen🤔

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drehorgel5000  11.02.2020, 23:56
@DJFlashD

Wirtschaft ist durchaus menschlich. Eine gut laufende Wirtschaft soll (in einer idealen Welt, der man sich natürlich nur annähern kann, selbst wenn man alles "perfekt" macht) allen Menschen die Möglichkeit geben, durch Anstrengung etwas zu erreichen und durch Großartigkeit auch groß rauszukommen. Aber warum in Deutschland groß rauskommen, wenn hier die Linke regiert und man in einem Nachbarland mit seiner Firma viel besser agieren und letztendlich auch mehr Leute einstellen kann? Die Wirtschaft ist immer das, was den Menschen zu Wohlstand verhilft, und die Wirtschaft besteuern bringt letztendlich nur, dass die Wirtschaft in ein anderes Land umzieht.

Raum nach oben gibt es immer, es gibt immer Firmen, die ihren Mitarbeitern nicht das Mindestmaß an Anstand entgegenbringen und das muss natürlich verfolgt werden und es muss immer daran gearbeitet werden, dass sich die Situation auch für den Ottonormalarbeitnehmer verbessert, aber die Wirtschaft unter Generalverdacht stellen ist definitiv nicht die Antwort.

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DJFlashD 
Fragesteller
 12.02.2020, 08:40
@drehorgel5000

Wirtschaft ist eben nicht menschlich, solange es leute gibt, die garnicht mehr wissen wohin mit ihrem geld, während manche versuchen müssen, mit ihrem mindestlohn eine familie zu ernähren. Sollte man den stinkreichen unternehmern wirklich alles durch gehen lassen? Auf kosten der sozial schwächeren? Das ist doch gerade das, was die Linke ändern wollen: Die wirtschaft hat so viel macht, dass die Politik sich nicht mehr traut, etwas im sinne der normalen Arbeiter zu tun. Offensichtlich können Firmen tun und lassen was sie wollen, Hauptsache sie bleiben hier.

Eine gut funktionierende wirtschaft soll doch den menschen dienen und nicht anders herum.

Oder wie siehst du das?

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drehorgel5000  12.02.2020, 13:06
@DJFlashD

Genau so sehe ich das auch, eine gute funktionierende Wirtschaft sollte den Menschen dienen, aber ich glaube, dass sie das tut.

Die reichsten aller Unternehmer befinden sich ohnehin schon meistens nicht in Deutschland, aber ich nehme einfach mal Amerikaner stattdessen als Beispiel. Jeff Bezos wird oft als Negativbeispiel gebracht für jemanden, der gar nicht mehr weiß, wohin mit seinem Geld, aber diese Leute gehen fälschlicherweise davon aus, dass Jeff Bezos' ganzes Vermögen irgendwo auf einem Konto rumliegt und versauert. Ganz im Gegenteil hat Bezos auf den Großteil seines Geldes gar nicht mal aktiv Zugriff, da es in Amazon eingebunden ist. Und das, worauf er Zugriff hat (was natürlich immer noch ein Vielfaches von dem ist, was du und ich zusammen in unserem ganzen Leben verdienen werden) besitzt er ja auch nur, weil er eine sehr gute Idee hatte, das Risiko eingegangen ist, sie umzusetzen (denn wenn eine Firma nicht erfolgreich wird ist das für den Gründer ja auch sehr unangenehm und er wünscht sich, er hätte einfach ein normales Angestelltenverhältnis) und damit dann Erfolg hatte. Dadurch, dass wir alle, auch die Leute, die auf Mindestlohnbasis arbeiten, so viel Geld in Amazon pumpen, ist dafür verantwortlich, dass er so reich ist. Wenn er jetzt also eine Idee hatte, die für Hunderte Millionen Menschen auf dieser Welt das Leben verbessert, ist es dann wirklich an uns ihm zu sagen, dass er seine Verdienste daraus nicht haben darf?

Die Arbeitsbedingungen in seiner Firma sind ein anderes Problem, und zwar ein tatsächlich kritisches Problem und da muss auf jeden Fall was gemacht werden, aber die Linke schießt dabei maßlos über das Ziel hinaus.

Und zu dem Satz, dass Firmen machen können, was sie wollen, solange sie hierbleiben - es stimmt, dass man Firmen begünstigen will, damit sie nicht den Standort wechseln. Aber wie ist denn die Alternative? Nehmen wir an, wir folgen den Linken und schaffen ein Klima, in dem die Firmen den Standort wechseln müssen, was wird dann aus den sozial schwachen? Diejenigen, die vorher in der Firma gearbeitet haben, sei es in einer Mittelschicht-Stelle oder auf Mindestlohnbasis, sind nun alle arbeitslos und kriegen gar nichts mehr. Der Wohlstand im Lande Deutschland ist damit nur runtergegangen, da unsere Arbeiter ihre Arbeitskraft nicht mehr verkaufen können, aber trotzdem noch die Güter oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen müssen, die die Firma vorher inländisch produziert hat - wir exportieren unser Geld und Deutschland blutet aus.

Ich will keinesfalls für Protektionismus nach Trump werben, denn das schädigt den Wirtschaftsstandort Globus, aber es ist doch gut und richtig wenn Länder darauf achten, ihre Firmen nicht allzu sehr zu vergraulen.

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DJFlashD 
Fragesteller
 12.02.2020, 14:12
@drehorgel5000

Darauf achten die firmen nicht zu vergraulen ist natürlich wichtig. Ich bin aber überzeugt davon, dass man den arbeitern etwas bessere arbeitsbedinungen (inklusive besserem gehalt) anbieten könnte, ohne die Firmen zu vergraulen..

Mit der CDU wird die wirtschaft weiterhin wunderbar funktionieren (bis eben um 2050 rum die Klimaflüchtlinge uns die bude einrennen - ist aber ein anderes thema), aber alleine schon gegen diese ungerechte Verteilung von vermögen sollte doch mal etwas getan werden finde ich🤔 die wirtschaft in deutschland nach vorne bringen und am laufen halten kann die CDU natürlich wie keine andere und unser wohlstand insgesamt wird uns so auch noch einige jahre bis Jahrzehnte garantiert sein, aber die schere zwischen arm und reich wird immer größer und mit der klimathematik fangen wir garnicht erst an..

Ich finde, es wäre an der Zeit für etwas Veränderung und für eine gerechtere verteilung des geldes..

Wenn man jeff bezos 100 milliarden euro weg nehmen würde, wäre er immernoch milliardär.. ich finde, das dürfte garnicht möglich sein, während in seiner firma so grenzwertige arbeitsbedinungen herrschen..

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drehorgel5000  12.02.2020, 14:29
@DJFlashD

In meinen Augen ist die FDP die Partei, die die Wirtschaft am ehesten nach vorne bringen will/kann, aber wir sind uns auf jeden Fall einig, dass die Linke es nicht ist und das reicht ja für den Zweck.

Jeff Bezos 100 Milliarden wegzunehmen wird schwer, da er auf dieses Vermögen gar nicht ohne weiteres Zugriff hat, da es eben alles eingebunden ist - auch wenn er einer der reichsten Menschen der Welt ist gehört er im Club der Milliardäre nur zur Mittelklasse, da er auf sein Vermögen nicht so freien Zugriff hat wie es zum Beispiel bei Bill Gates der Fall ist.

Ich denke, man muss sehen, dass der Mensch einfach ein Wesen ist (wie jedes andere Tier übrigens auch), dass einfach immer alles in Relation zum eigenen Standpunkt sieht. Leute wie du und ich können uns schwer vorstellen, dass jemand wie Jeff Bezos sein Geld wirklich "braucht", aber man darf nicht vergessen, das was Jeff Bezos für uns ist, dass sind du und ich für die ärmsten Leute dieser Welt. Die Bewohner des Kongos schütteln vermutlich nur unverständlich mit dem Kopf wenn wir sagen, dass es doch nicht sein kann, dass Leute hierzulande auf 450€ Basis arbeiten müssen und sich nichtmal ab und zu einen Besuch im Kino leisten können.

Natürlich gestehe ich den sozial schwächeren hierzulande zu, dass sie sich nicht gut fühlen in ihrer Situation und dass sie es gerne besser haben würden, aber es ist alles eine Frage der Relation, und auch wenn ich persönlich nicht wüsste, wie man mit so viel Geld noch Interesse an der Wahrung des Vermögens haben kann, so kann ich mir doch trotzdem vorstellen, dass sich das Leben und die Einstellungen ganz an der Spitze letztendlich gar nicht ändern.

Das alles sagt natürlich nicht, wie du ganz richtig anmerkst, dass die Arbeitsbedingungen bei Amazon vertretbar sind und es ist auf jeden Fall richtig, dass der Arbeitnehmerschutz dort noch besser umgesetzt werden muss, aber dieses Problem löst man nicht indem man Jeff Bezos und anderen Reichen einen Steuersatz von 90% aufdrückt, sondern durch wachsamere Umsetzung der Gesetze. Wenn man schlechte Jobs einfach damit ausgleicht, dass der Staat den Arbeitnehmern das Geld der Reichen gibt, dann gehen viele der schlechten Jobs komplett verloren und die, die nicht verloren gehen, sind trotzdem noch schlechte Jobs in schlechten Bedingungen, nur mit staatlicher Hilfe - aber eine gute Lösung ist das auch für diese Menschen nicht.

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PlueschTiger  17.09.2021, 08:58
@drehorgel5000

Die Sache ist eigentlich recht einfach, je größer der Misstand desto größer das entgegengesetzte Extrem, in eurem Fall die Linke. Würde die Wirtschaft sozial agieren wäre auch der Gegner der diese will schwächer, weil der weniger Angriffspunkte hätte.

Was die Definition von Reichtum angeht, das mag stimmen, doch das ist auch das Problem bei der Besteuerung, dank findiger Agenturen können solche Leute sich förmlich zum Bettler rechnen lassen und das ist auch nicht Sinn der Sache. Die Aldis sollen ja auch die Steuer umgangen haben indem sie das meiste Vermögen in eine Stiftung packten.

Protektionismus ist nichts schlimmes, genaugenommen sollte es Standard sein, ist es sogar, zumindest im kleinem Rahmen. Der Grund ist Recht simpel, jedes land müsste alles was es braucht selbst produzieren, von Medikamenten bis nahrung. In dem Fall wären alle Länder unabhängig von einander. Dennoch könnte man das was andere brauchen und nicht selbst produzieren können Global handeln. Das hätte auch den Vorteil das im Land Absatz und Arbeitspläze da wären. Zudem wäre es einfacher die einhaltung der Regeln zu kontrollieren.

Man darf nicht den Fehler machen bei Themen wie den Linken, deren Ideen nur unter den jetzigen Bedingungen zu betrachten. Wenn man ein System ändert, vor allem Grundlegend dann sind jetzige nur noch eine Vergleichsbasis.

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Nichts, es ist eine Partei wie jede andere und bei jeder Partei gibt es nun mal Personen, die sie mögen, und Personen, die sie nicht mögen. Dies ist in einer Demokratie auch absolut richtig. Deine Frage könnte man daher auch auf jede andere Partei anwenden.

Sie werden immer in einem Atemzug mit der AfD als extremistische Partei abgestuft, nur eben auf der linken Seite, die AfD dagegen auf der rechten Seite. Beides ist eigentlich nicht zutreffend.

Während es bei der AfD allerdings einige Rechtsradikale sogar in Spitzenpositionen gibt und Querverbindungen zu rechtsextremistischen Organisationen nachgewiesen sind, sind solche ernstzunehmenden Randerscheinungen bei der Linken gar nicht vorhanden oder absolut unbedeutend.

Die Linke vertritt heute, im allgemeinen Konsens innerhalb der Partei, eine Politik wie früher die SPD, ja sogar das früheste Programm der CDU, das Ahlener Programm war linksradkaler als das heutige der Linken. Wirkliche Linksextremisten lungern heute weit außerhalb der Realpolitik in irrationalen Splitterparteien oder kleinen Anarchoszenen.

Insofern ist es unfair und beruht auf absichtlichen Lügen, die Linke gemeinsam mit der AfD als extremistische Partei zu diskreditieren.


Ganzeinfach739  14.05.2020, 13:47

was ist mit den ganzen Linken Politikern, die bei Antifa aufmärschen vertreten sind? Ein klares Bekenntnis zum Islam (inklusive dessen menschenfeindlichen Inhalten), macht die Linken genauso zu Misanthropen. Und erst recht nicht besser als die AfD.

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Die LINKE hat früher unter dem Namen SED in Ostdeutschland in einer Diktatur regiert, diese aber als „demokratische Republik“ bezeichnet und viele Menschen erfordert, gefoltert und eingesperrt. Bis heute weigert sie sich, die DDR als Unrechtsstaat anzuerkennen, sie stimmt im Bundestag gegen Entschädigungszahlungen von SED Opfern und hat Linksextremisten in ihren Reihen, die Leute mit anderer Meinung bedrohen und attackieren und Steine und Molotowcocktails auf Polizisten und Soldaten werfen. Trotzdem bezeichnet sie sich auch heute als demokratisch.


Schestko  11.02.2020, 23:35

*ermordet

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DJFlashD 
Fragesteller
 11.02.2020, 23:38

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2019/kw26-de-sed-opfer-646410

Sieht jetzt hier nicht danach aus, als würden sie gegen entschädigungszahlungen stimmen.

Das mit der DDR als unrechtsstaat ist interessant. Gysi hat 2014 eingeräumt, dass es unrecht gegeben habe, wollte die DDR aber nicht als unrechtsstaat bezeichnen. Linke chefin Kipping hingegen sieht die DDR als Unrechtsstaat.

Also da scheinen die meinungen noch gespalten zu sein🤔 aber immerhin, keiner leugnet die ungerechtigkeit oder?

Aber gerade die ansichten und ideen für das heutige Deutschland sind doch eigentlich die relevanten oder? Und die finde ich tatsächlich nicht so schlecht 🤔

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Schestko  11.02.2020, 23:45
@DJFlashD

Kipping tritt in Talkshows auf, wo sie behauptet, man könne die DDR nicht als Unrechtsstaat bezeichnen, weil man damit die Lebensleistung der Leute in der DDR entwerten würde. Ein alter Trick und vollkommen unnachvollziehbar, denn das macht man ja bei anderen Regimen, wie dem Nationalsozialismus auch nicht. Die Ideen halte ich nach wie vor für fatal, die Partei hat ja in der DDR wo sie an der Macht war selbst bewiesen wozu das führt. Die DDR war wirtschaftlich bankrott, die BRD mit ihrer sozialen Marktwirtschaft ist eines der reichsten Länder der Welt und auch eines mit der geringsten Einkommensungleichheit der Welt (wobei Ungleichheit ja nicht gleich Ungerechtigkeit bedeutet).

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Schestko  12.02.2020, 00:00
@Schestko

Die Aussage von Kipping 2014 wurde damals übrigens nur getroffen, um eine Rot -Rot -Grüne Koalition in Thüringen zu ermöglichen, da SPD und Grüne sich damals noch geweigert hätten, mit der LINKE zu koalieren, wenn diese die DDR nicht als Unrechtsstaat anerkannt hätte.

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DJFlashD 
Fragesteller
 12.02.2020, 08:23
@Schestko

Sie hat nur gesagt, dass es sie stört, dass man quasi gesellschaftlich gezwungen ist, die ddr einen unrechtsstaat zu nennen. Sie scheint sich auch durchaus bewusst zu sein, dass es dinge in der DDR gab, die absolut nicht in ordnung waren.

Abgesehen davon, dass es doch für die zukunft völlig irrelevant ist, wie man die DDR jetzt bezeichnen möchte, kann ich mal wieder nichts erkennen, was die Linke zu so einer schlimmen partei wie die AfD macht.

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Schestko  12.02.2020, 19:00
@DJFlashD

Die Linke ist eine antidemokratische Partei, die den Sozialismus einführen will. Das ist durchaus schlimm.

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