Warum sichert sich Putin nicht die Stan Länder?

9 Antworten

Die Mitgliedschaft in der NATO und/oder de EU schützt Länder dauerhaft vor dem russischem Dominanzgehabe.

Daher hat Russland in Georgien sofort zugeschlagen, als ein NATO-Beitritt gerade so überhaupt zur Debatte stand. Und in Ukraine innerhalb weniger Wochen, nachdem ihr Vasall Janukowitsch aus dem Lande gejagt worden war.

Er musste es jetzt tun oder den Verlust akzeptieren, sonst hätte sich Ukraine für immer den russischen Klauen entzogen.

Diese Option haben die "stans" nicht; die können noch auf russische Aufmerksamkeit warten. Außerdem könnte es Russland in Konflikt mit China bringen.

Natürlich ist Ukraine für sich genommen auch in vieler Hinsicht "wertvoller".

Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Kasachstan und Turkmenistan

Die meisten dieser Länder wären wegen der Geografie recht kompliziert. Panzer rollen nicht gut durch ein Gebirge, wie auch die Nato in Afghanistan schmerzhaft zu spüren bekam. Außerdem wäre da China wohl nicht so begeistert davon, da v.a. Kasachstan für sie ein wichtiger Handelspartner ist. An den Rest kommt er dann auch nicht hin, wenn Kasachstan frei bleibt.

Warum ist er so versessen auf die Ukraine?

Am 24.2.22 hat er allen ernstes geglaubt, dass Kiew in 3 Tagen fällt. Damit hätte er sich eine technologisch fortschrittliche Nation unter den Nagel gerissen, indem er in ihrer Hauptstadt einen Stadthalter installiert. Außerdem will er deren Demokratie nicht. Sie hätte ja ein Vorbild für Russland sein können.

Da liegt mit der Kiewer Rus der Ursprung des gesamten russischen Reiches. Die "Stan"-Länder sind geschichtlich und kulturell nicht so eng mit Russland verbunden, manche Gebiete kamen erst im 19 Jahrhundert dazu. Die Verbindung mit der Ukraine ist viel älter, der Verlust wird als größer und schmerzhafter empfunden und der Wunsch sich das Verlorene zurückzuholen ist dementsprechend stärker.

weil Russland sowieso die macht über die Länder hat- er kann Ihnen vorschrieben was sie machen sollen.

die Ukraine konnte er aber nicht mehr was sagen und sie hat Ihren weg richtung Westen aus gelegt- ohne das Russland noch was sagen konnte.

Avatarez2 
Fragesteller
 07.05.2024, 23:27

Vielleicht sollte er auch aus solchen Ländern rekrutieren, immerhin hat Usbekistan allein über 35 Millionen Einwohner. Wobei, ich glaube das macht RU wohl schon fleißig, alles traurig da.

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Weil es ein Koflikt der Großmächte ist aus meiner Sicht. Putin wollte damit den Westen eine Grenze aufzeigen. Russlands Land ist groß genug, da geht es nicht um Rohstoffe oder Landbesitz. Wenn man sich tiefer mit dem Krieg beschäftigt, vor allem die Zeit vor dem Einmarsch oder bevor er die Krim annektiert hat, dann wird das schon klarer. Ich halte es für einen Fehler den er gemacht hat, also die Ukraine anzugreifen. Er hätte dem Westen auch mit Aufrüstung entgegentreten können. Aber er hat sich halt für den Weg entschieden, das er nicht zusehen wollte, wie die Ukraine in Zukunft an die EU bzw. den Westen und der NATO "verloren" geht. Denn wenn man es aus der Sicht Russlands sieht, so wird das Gleichgewicht immer schlechter. Die NATO immer stärker und auch eine Gefahr, wenn diese immer näher an die eigenen Grenzen kommt.

Skywalker17  08.05.2024, 00:36

Wenn Russland die Ukraine einnimmt, kommt er noch näher an die NATO Länder.

Die Ukraine war schliesslich neutral und Nato und EU Mitgliedschaft wurden der Ukraine abgelehnt.

Das ist ein viel wiederholter Unsinn.

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RainOne101  08.05.2024, 01:20
@Skywalker17

Das ist kein Unsinn, u.a. Joe Biden sagte, das die Ukraine zwar nicht kurzfristig in die NATO kommen würde, aber wenn sie an der Demokratie arbeiten dann schon. Es geht um die Anbindung an die EU nicht um eine EU Mitgliedschaft z.B. über das EU Assoziierungsabkommen, daraufhin würden weitere Entwicklungen folgen, was doch klar ist. Selbst Altkanzler Schmidt hat das mit Bedenken betrachtet und das auch so gesagt. Er meinte das so etwas zum Krieg führen kann. Wo er auch Recht behielt. Auch Gorbatschow sah das so, das es nicht in Ordnung war, Russland nicht mit in die Gespräche einzubeziehen. Der Euromaidan wurde doch auch unterstützt vom Westen. Die Ukraine entwickelte sich also hin zum nicht neutralen Land. Und genau diese Entwicklungen hat Russland gesehen. Das sind nur einige Punkte.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Assoziierungsabkommen_zwischen_der_Europ%C3%A4ischen_Union_und_der_Ukraine

Schau mal unter "Politische Bewertungen und Kritik". Da äußersten sich viele Personen dazu. Wo auch einige völlig Recht hatten. Jetzt haben wir den Krieg, leider.

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Skywalker17  08.05.2024, 08:28
@RainOne101

Natürlich hat sich das durch den Krieg geändert, nun ist die Sachlage anders. aber ohne den Krieg wäre die Ukraine noch lange neutral geblieben, da sie ihre Korruption nur schwer in den Griff bekommen. .

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Ralph9  08.05.2024, 08:55
Weil es ein Koflikt der Großmächte ist aus meiner Sicht. Putin wollte damit den Westen eine Grenze aufzeigen. 
🧐🤨🤦‍♂️

Dass das, was Du schreibst, inhaltlich einzig und allein brutaler Unfug ist, ist Dir hoffentlich selber bewusst??

Wenn man sich tiefer mit dem Krieg beschäftigt, vor allem die Zeit vor dem Einmarsch oder bevor er die Krim annektiert hat

Wenn man sich WIRKLICH tiefer mit dem Krieg beschäftigt, vor allem die Zeit vor dem Einmarsch oder bevor er die Krim annektiert hat, dann ist völlig zweifelsfrei klar, dass der einzige und wahre Grund für diesen Unterwerfungs- und Völkermordkrieg des verbrecherischen russischen Terror-Regimes dessen neo-imperialistischer Expansions-, Vorherrschafts- und Unterwerfungswahn ist, den es absolut kompromisslos und mit aller Gewalt Wirklichkeit werden lassen will und dabei keine Sekunde davor zurückschreckt, völlig gewissen- und skrupellos über die Leichen Hunderttausender zu gehen; und zwar auch aus der eigenen russischen Bevölkerung, ganz zu schweigen von den zahllosen Kindern und Jugendlichen, Frauen und Männern in den überfallenen Gebieten.

Putin spricht der Ukraine bekanntlich das Recht ab, als souveräner Staat zu existieren, siehe u.a. sein Essay "Zur historischen Einheit von Russen und Ukrainern" von 2021.

Er bildet sich allen Ernstes ein, dass die Ukraine eigentlich „russisches Gebiet“ und er damit sozusagen der „natürliche Herrscher" über dieses Gebiet wäre.

Und genau deswegen will er die Ukraine seiner Vorherrschaft unterwerfen und als souveränen Staat auslöschen.

Nur deswegen gibt es diesen russischen Krieg.

Und nur deswegen muss die Ukraine in höchster Notwehr ihre Bevölkerung und ihr souveränes Staatsgebiet gegen die zu Hunderttausenden eingedrungenen, schwerst bewaffneten russischen Terroristen verteidigen, was nicht nur ihr gutes Recht, sondern angesichts der zahllosen himmelschreienden Gewalttaten der eingedrungenen russischen Terroristen völlig alternativlos ist.

Dem voraus liegt eine inzwischen ganz lange Geschichte, in der das verbrecherische russische Terror-Regime bereits unablässig versucht hat, die Ukraine heimlich zu unterwandern und sie verdeckt auf dem politischen Weg völlig seiner Vorherrschaft zu unterwerfen, so wie ihm das mit Belarus längst gelungen ist:

Es lässt sich mehr oder weniger mindestens bis zu Putins Machtübernahme in Russland 1999 (!) zurückverfolgen, dass das verbrecherische russische Terror-Regime im Grunde genommen durchgehend versucht, auf höchst skandalöse und absolut skrupellose Weise sowohl verdeckt als auch offen die heimliche Vorherrschaft über die Politik in der Ukraine zu erlangen und dort nicht nur einen "Regime-Chance", sondern weit darüber hinaus auch einen Wechsel der Staatsform von einer Demokratie zu einer brutalen Diktatur mit einem völlig abhängigen Marionettenregime unter Vorherrschaft des verbrecherischen russischen Terror-Regimes mit aller Gewalt zu erzwingen, die Ukraine auf diese Weise komplett zu ent-demokratisieren sowie der russischen Vorherrschaft zu unterwerfen und mittelfristig deren Anschluss an Russland durchzuführen, (wie das auch mit Belarus längst geplant ist); und zwar sowohl durch massive Wahlfälschung und exzessive Korruption als auch durch inszenierte Schauprozesse genauso wie Attentate, Anschläge und gezielte Ermordungen.

Ebenso lässt es sich nahtlos verfolgen, dass die ukrainische Bevölkerung sich die gesamte Zeit über stets ganz klar gegen jede verdeckte russische Einflussnahme in der Ukraine zur Wehr setzt, und zwar insbesondere durch zeitlich engmaschige, teils lang anhaltende Massenproteste bei derartigen russischen Skandalen.

Die Ukraine ist ein souveränes Land, und die Menschen dort haben die entsetzlichen innerrussischen Fehlentwicklungen seit unmittelbar nach dem Zerfall der Sowjetunion aus nächster Nähe hautnah mit ansehen müssen:

Bereits beim Zerfall der Sowjetunion wollten die alten kommunistischen Hardliner in Moskau mit aller Gewalt die Macht und Vorherrschaft über das unterworfene Sowjet-Imperium behalten wollten. Ihr Augustputsch von 1991 gegen Gorbatschow scheiterte allerdings und versetzte stattdessen der Sowjetunion den endgültigen Todesstoß.

Nur zwei Jahre darauf versuchten sie in der russischen Verfassungskrise von 1993 erneut zu putschen und fochten einen Machtkampf mit Gorbatschows Nachfolger Jelzin aus, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Verfassungskrise_1993

Bewertung
Der Osteuropahistoriker Jan C. Behrends betrachtet den Putschversuch von 1993 rückschauend als das Stichdatum für den Beginn des autoritären Umbaus in Russland nach dem Ende der kommunistischen Diktatur, der im Putinismus mündete.

Daraus wurde insbesondere unter Putin die Pervertierung der Russischen Föderation in eine menschenverachtende Diktatur, welche seit 1999 unablässig verdeckt und offen Machtkriege in zahlreichen Ländern führt und schon die ganze Zeit ihre blutroten Finger nach der Ukraine ausgestreckt hat.

Mit einem angeblichen "Konflikt der Großmächte hat das NICHT DAS GERINGSTE zu tun.

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lasdas  09.05.2024, 00:15

Das wahr kein Fehler! Nur eine logische Schlussfolgerung der der militärischen Einkreisungspolitik.

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